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1193 - Gestern ist heute

Titel: 1193 - Gestern ist heute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einzugreifen.
    Auf der Planetenoberfläche vollzog sich der Austauschprozeß bei Posbis und BOX-Kommandanten. Wir konnten nichts dagegen tun.
    Zusehen bestenfalls, wenn der Oxtorner eine entsprechende Zapfstelle fand.
    Er fand sie! Plötzlich leuchteten rundum die Monitore auf. Einige boten wiederum unverständliche Symbole, andere zeigten plastische Bilder, die von beweglichen Sonden oder fest installierten Beobachtungsstationen übermittelt wurden.
    „Ha!" tönte Stalion Dove triumphierend. „Überlistet! Wir hängen am Computernetz! Was sagt ihr?"
    „Hervorragend", lobte Russelwussel überschwenglich. „Jetzt können ..."
    Seine letzten Worte gingen unter in einem langen, spitzen Schrei des Gatasers. Ich folgte mit meinen Blicken der Richtung, in die sein ausgestreckter Arm wies. Auf dem entsprechenden Monitor war das Areal zu sehen, auf dem die 80 Kuppeln des Zentralplasmas standen.
    Entsetzen keimte in mir hoch. Ich meinte, das Blut gefröre in meinen Adern.
    Der Dekalog beschränkte sich nicht darauf, Posbis und Fragmentraumer mit der neuen Substanz auszustatten. Das Zentralplasma selbst, Bestandteil der zentralen Hyperinpotronik, wurde ebenfalls ausgetauscht!
     
    *
     
    „Ganze Arbeit", murmelte ich erschüttert. „Sie leisten ganze Arbeit!"
    Niemand rang sich zu einem Kommentar durch. Sprachlos standen wir im Bann dessen, was auf der Hundertsonnenwelt geschah.
    Wir konnten zusehen, wie die Elemente der Technik nach und nach das Plasma aus den Kuppelbauten entfernten, abtransportierten und in den pulsierenden, kugelförmigen Transmitter schoben.
    Gleichzeitig wurden große Mengen der manipulierten Haßsubstanz herangeschafft und in den Kuppeln untergebracht.
    Nach meinem Empfinden würde es nicht mehr lange dauern, bis der Austausch insgesamt abgeschlossen war. Vollständig und unwiderruflich geriet die Hundertsonnenwelt in die Klauen des Dekalogs.
    Ganz gegen seine sonstige Gewohnheit wirkte sogar Stalion Dove beim Anblick der Bilder niedergeschlagen. Sein Gang hatte etwas Phlegmatisches, als er sich wieder einer Konsole zuwandte und verschiedene Schaltungen vornahm.
    Russelwussel war der erste, der das drückende Schweigen brach.
    „Wir dürfen uns nicht entmutigen lassen", mahnte er. „Jetzt erst recht nicht!"
    „Richtig", sagte ich knapp, aber es klang nicht überzeugend.
    Innerlich fühlte ich eine Leere, die jede Initiative lahmte.
    „Wir müssen von vorne anfangen, unter erschwerten Bedingungen", analysierte G'irp. Seine hinteren Augen waren auf Russelwussel gerichtet. „Das heißt, unser erstes Bemühen wird sein, die anderen Gefangenen zu befreien und mit Waffen auszurüsten.
    Wie stehen die Chancen?"
    „Er wird euch helfen", verkündete Russelwussel. „Seine Freunde ebenfalls. Das Vorhaben sollte gelingen, wenn er es auch nicht versprechen kann."
    Ich musterte den Gataser abschätzend. Vielleicht, dachte ich, war er der einzige von uns, der sich nach dem Gesehenen zu einer so nüchternen Bestandsaufnahme fähig fühlte.
    Stalion Dove, der Praktiker, erholte sich allerdings auch recht schnell von dem Schock. Die zunehmend hektischen Bewegungen, mit denen er die Tastatur bearbeitete, bewiesen es. Ich nahm an, daß er einer bestimmten Information auf der Spur war, deren Bedeutung er hoch einschätzte. Als er sich schließlich umwandte und uns der Reihe nach ansah, lag in seinem Blick die drängende Aufforderung, unverzüglich aktiv zu werden.
    „Draußen geht der Tanz bald los, Freunde! Ich habe erfahren, was es mit diesem blauen Kristallrad auf sich hat. Man könnte es als einen Sperrfeldgenerator bezeichnen, der in weitem Umkreis um die Hundertsonnenwelt jeden Linear- oder Hyperraumflug unmöglich macht. Weiter: Große Schwärme Raumelemente sind eingetroffen, um die übernommenen Fragmentschiffe beziehen Abwehrpositionen..."
    „Also steht der Angriff der GA-VÖK unmittelbar bevor!" sagte G'irp. „Und es ist klar, welches Ziel wir haben, sobald die anderen Gefangenen frei sind!"
    Ich gab mir einen Ruck. Plötzlich erkannte ich wieder Perspektiven.
    „Der Generator muß ausgeschaltet werden! Und ich will verflucht sein, wenn es uns nicht gelingt."
     
    3. DIE BRUT
     
    Irgendwann einmal war diese Welt ein Planet gewesen.
    Kazzenkatt mußte es sich immer wieder ins Gedächtnis zurückrufen, um der Fremdheit seiner Umgebung und dem Unbehagen, das sie hervorrief, nicht zu erliegen.
    Ein Planet!
    Wann und wo mochte er in den endlosen Weiten des Universums seine Bahn gezogen haben?
    Heute

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