Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1195 - Krisenherd Andro-Beta

Titel: 1195 - Krisenherd Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gut ist.
    Mittlerweile ist bekannt, daß umfangreiche Flottenverbände der Maahks vor Andro-Beta aufgezogen sind und uns erhebliche Schwierigkeiten machen können."
    „Es gibt Gerüchte dieser Art", bemerkte Wargat Syton, ein kleiner, blasser Mann mit dichtem, lockigen Haar, das seinen Kopf als mächtige Mähne umgab. „Versteht mich nicht falsch. Grundsätzlich bin ich dafür, den Angriffsplan so durchzuführen, wie wir ihn entworfen haben. Ich meine jedoch, wir müssen das Risiko so gering halten wie nur eben möglich."
    „Richtig", rief Boromangat Xu, der durch seine Körpergröße von über 2,42m aus der Gruppe der anderen herausragte. Er hatte braunes Haar, das ihm bis fast auf die Hüften herabfiel, und einen dichten Bart, der allerdings nur die Kinnspitze und die Kehle bedeckte. In seinen riesigen Händen drehte er eine Frucht, die er dem Proviant entnommen hatte, der für ihn mitgeführt wurde. „Wenn wir blindlings zuschlagen und dabei keinen schnellen Erfolg erzielen, werden wir zu einem vielleicht Jahre währenden Abnutzungskrieg gezwungen, den wir auch mit High-Tech-Waffen nicht gewinnen können.
    Die Maahks werden uns allein durch ihre ungeheure Zahl in die Enge treiben. Wir können Billionen von ihnen vernichten, und doch wird es immer wieder welche geben, die zu einem Rachefeldzug bereit sind. Ich bin für den Krieg, aber schon der erste Schlag muß die Methans überraschend und mit einer Wucht treffen, die einen Gegenschlag völlig ausschließt."
    „Du hast uns Duplikate von Faktor Iund Faktor III der Meister der Insel, also von Mirona Thetin und von Proht Meyhet, versprochen", erregte sich Rorphal Ker Lakhai.
    Er blieb in seinem Sessel sitzen. Er war ein mittelgroßer Mann, der ein erhebliches Übergewicht hatte. Ein gutmütiges Lächeln lag auf seinem Gesicht. Die Hände ruhten sorgfältig gefaltet auf dem stark gewölbten Bauch, und die kleinen Füße standen genau ausgerichtet nebeneinander. Dieser Mann, so schien es, konnte keiner Fliege etwas zuleide tun. Doch das äußere Bild täuschte. Rophal Ker Lakhai war als außerordentlich harter und rücksichtsloser Mann bekannt, der auf seiner Welt mit eiserner Hand regierte, gehaßt von der Mehrheit der Bevölkerung, aber gestützt von einem Machtapparat, der buchstäblich alle Lebensbereiche kontrollierte.
    „Ich habe Mirona Thetin und Proht Meyhet angekündigt", bestätigte Ochlemech.
    „Duplikate von Faktor Iund Faktor III werden an Bord erscheinen, wenn die Zeit reif ist. Ihr könnt euch darauf verlassen."
    „Wenn die Zeit dazu reif ist", wiederholte Thera Dokret. „Das ist es! Die Zeit ist eben noch nicht reif, und sie wird es in absehbarer Zukunft auch nicht sein. Ich bin dafür, daß wir den Angriff auf die Maahks noch um wenigstens ein Jahr zurückstellen, damit wir Gelgenheit haben, uns gut genug vorzubereiten. Solltet ihr dazu nicht bereit sein, dann wäre es besser, die ganze Aktion zu vergessen. Unter den gegebenen Umständen können wir nicht gewinnen. Die Maahks werden uns abfangen, bevor wir aus Andro-Beta heraus sind."
    „Halt", rief 1-1-Barzen. „Das geht zu weit. Habt ihr vergessen, was geschehen ist? Wollt ihr die Untaten der Maahks einfach hinnehmen? Dann sagt es nur. Wir ziehen die High-Tech-Waffen wieder ab, und ihr könnt sehen, wie ihr allein mit den Maahks fertig werdet."
    „Ohne unsere Hilfe werdet ihr vielleicht noch zehn Jahre überleben", ergänzte Ochlemech. „Danach wird es keine Tefroder mehr geben."
    „Die beiden haben recht", sagte Wargat Syton. „Wir müssen jetzt angreifen. Mit jedem Tag, den wir warten, könnte es zu spät für uns und unser Volk" sein. Ich sehe noch genau vor mir, was geschehen ist. Ich werde mich stets daran erinnern, was die Maahks auf meiner Welt angerichtet haben."
     
    *
     
    „Wargat Syton, Herr", rief der Jäger mit heiserer Stimme. „Komm. Schnell. Komm!"
    Ich schob die Akten zur Seite, an denen ich gearbeitet hatte, obwohl ich zu meiner Jagdhütte hinausgeflogen war, um ein paar freie Stunden zu genießen. Nur noch diese Berichte, hatte ich mir geschworen, dann werde ich einige Stunden lang nichts anderes tun als jagen.
    „Was ist denn, Herp?" fragte ich, während das Dröhnen eines landenden Raumschiffs zu mir hereinklang. „Kannst du mich nicht für ein paar Minuten in Ruhe lassen?"
    „Methanatmer", schrie er. „Herr, komm!"
    Ich stürzte aus der Hütte und trat unter die Bäume, wo der Jäger vor einer Bank stand und ins Tal blickte, in dem die wohl schönste Stadt

Weitere Kostenlose Bücher