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1195 - Krisenherd Andro-Beta

Titel: 1195 - Krisenherd Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ungewöhnliches geschehen war, als er hereingekommen war, denn niemals sonst hätte er es gewagt, uns zu stören.
    Ich versuchte, die Ruhe zu bewahren.
    „Bitte! Bitte!" rief ich den Ministern zu, die erregt aufgesprungen waren und Herges mit Fragen überschütteten. „Nehmt euch ein Beispiel an den Damen. Sie bewahren Disziplin."
    Es wurde schlagartig still im Raum. Wieder einmal hatte ich die Männer darauf hinweisen müssen, daß sich die Frauen in Krisensituationen ruhiger und überlegter verhielten. Betreten setzten sich die Minister, während die Damen sichtlich geschmeichelt zur Seite traten, um Herges Platz zu machen.
    „Also?" fragte ich. „Was ist geschehen?"
    „Wir haben versucht, uns mit dem Raumschiff der Maahks in Verbindung zu setzen", antwortete mein Berater. „Vergeblich. Sie antworten nicht. Natürlich haben wir sofort an das gedacht, was bei Wargot Syton geschehen ist."
    „Gefährdet das Schiff eine Stadt?" fragte ich.
    „Nein. Dort, wo es herabkommt, ist Ödland. Dennoch sind wir beunruhigt."
    Das war ich auch. In höchstem Maß sogar. Die Meldungen über unglaubliche Untaten der Maahks hatten sich gehäuft, doch bisher hatten sie andere Welten getroffen. Jetzt waren wir offenbar dran.
    „Ich will eine Bildverbindung", sagte ich.
    „Die besteht bereits."
    Ich nickte Herges anerkennend zu. Mein treuer Freund war ungemein tüchtig und zuverlässig. Manchmal glaubte ich, er könne meine Gedanken lesen, weil er meine Befehle oft schon ausführte, bevor ich sie erteilt hatte.
    Wir folgten ihm in den Nebenraum, wo auf einem wandhohen Bildschirm ein großes Raumschiff der Maahks zu sehen war. Es war auf dem freien Feld gelandet. Staubwolken stiegen von den Landetellern auf, die sich tief in den Boden gegraben hatten.
    „Vorläufig geschieht noch nichts", sagte Herges. „Ich weiß wirklich nicht, was das soll."
    Ich griff in den Früchtekorb, der stets für mich bereitzustehen hatte, und nahm mir eine Forkion-Frucht, legte sie dann aber zurück und nahm mir eine andere, weil sie mir zu klein war. Bei meiner Körpergröße braucht der Mann eben reichlich Nahrungsnachschub, und nicht nur das. Forkion-Früchte enthalten bekanntermaßen Wirkstoffe, die das Nervensystem stützen. Das war der Grund dafür, daß ich sie mit Vorliebe aß.
    Gisa Melly warf mir einen, mißbilligenden Blick zu, als ich in die Frucht biß, aber ich ließ mich nicht stören. Die Gesundheitsministerin hatte immer etwas an mir auszusetzen. Ich ließ sie gewähren. Das hob ihr Selbstbewußtsein und gab ihr das Gefühl der Bedeutung.
    „Eine Schleuse öffnet sich", rief Herges. „Sie kommen heraus."
    Er behielt recht. Wir alle konnten beobachten, wie mehrere in Raumanzüge gehüllte Maahks aus der Schleuse kamen. Sie schwebten auf einer großen Plattform heraus, auf der neunzehn in Tücher gehüllte Männer und Frauen meines Volkes lagen, was wir jetzt allerdings noch nicht so genau erkennen konnten. Wen sie da brachten, das erfuhren wir erst einige Zeit später.
    Die Antigravplattform entfernte sich ungefähr zwei Kilometer vom Raumschiff und landete dann, bevor die Gleiter aus der Stadt heran waren, in denen die Beamten flogen, die Herges losgeschickt hatte. Zugleich rückten aber auch zahlreiche Neugierige heran.
    Auf dem Bildschirm verfolgten wir, wie die Maahks von der Plattform stiegen, wie diese sich dann schräg stellte und alle herunterkippte, die noch darauf lagen. Wir sahen, wie sie sich wieder herabsenkte, wie die Methanatmer aufstiegen und zu ihrem Raumschiff zurückflogen.
    Herges sprach flüsternd mit den Offizieren der Abwehr und der Raumüberwachung, die zu dieser Zeit ununterbrochen versuchte, mit den Maahks Verbindung aufzunehmen, dabei aber nicht den geringsten Erfolg hatte. Achselzuckend kehrte er schließlich zu mir zurück.
    „Sie antworten nicht", teilte er mir leise mit. „Sie schweigen. Wissen die Götter, warum."
    Das „Raumschiff startete. Staub wirbelte auf und hüllte das Ödland in eine dichte Wolke, so daß wir kaum noch etwas erkennen konnten. Erst als das Schiff im Weltraum war und der Staub sich gelegt hatte, näherten sich die Beamten und die Neugierigen den eingehüllten Gestalten, die auf dem Feld lagen. Sie wickelten sie aus.
    Danach machte sich Entsetzen breit.
    Gisa Melly schrie auf, als die Kamera einen der Männer näher ins Bild rückte, den die Maahks zu uns gebracht hatten.
    „Leberpocken", rief sie. „Sie haben Leberpocken."
    Minutenlang herrschte Stille im Raum. Niemand

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