Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1195 - Krisenherd Andro-Beta

Titel: 1195 - Krisenherd Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
„Du bist nicht hier, um meine Titel herunterzuleiern, sondern um mich zu informieren. Also - was ist los?"
    „Das Raumschiff der Maahks schwebt über Larbohlk."
    Wenn man mir einen Eiszapfen in die Brust getrieben hätte, ich hätte nicht erschrockener sein können.
    Die Museumsstadt Larbohlk ist uns heilig. Sie liegt auf einem kegelförmigen Berg. Alle Häuser bestehen aus einem weiß leuchtenden Edelgestein, das nur in dieser Gegend gefunden wird. Auf der Spitze des Berges steht der Tempel der Meister, und in ihm bewahren wir das Zsemanyth auf.
    Ich sehe, ihr versteht nicht.
    Das Zsemanyth ist ein Gerät, das die Meister der Insel unseren Vorfahren gegeben haben. Es ist ein Kommunikationsgerät, mit dem sie Verbindung zu den Faktoren aufnehmen konnten. Heute funktioniert es nicht mehr, und es hat niemals einer unserer Wissenschaftler gewagt, das Gerät zu öffnen, um hinter sein Geheimnis zu kommen. Wir bewahren es lediglich auf, und Jahr für Jahr ziehen Tausende aus meinem Volk zu dem Tempel, um es als Reliquie zu bewundern oder gar anzubeten. Die Stadt selbst war unbewohnt. Die Pflege der Anlagen oblag einer kleinen Gruppe von Wartungspersonal.
    Ich stürzte zusammen mit Pastra auf das Parkdach des Regierungsgebäudes hinaus, setzte das Freizeichen, das uns den Luftraum öffnete, und raste mit ihm nach Larbohlk.
    Es war nicht weit bis dorthin, und wir benötigten nicht mehr als etwa zwanzig Minuten.
    Schon von weitem sah ich das riesige Raumschiff, das in einer Höhe von etwa zweihundert Metern über dem Berg schwebte. Grüne Desintegratorstrahlen schlugen aus ihm herab und verwandelten die Häuser der Stadt zu Staub.
    Ich begann zu toben.
    Mir war unverständlich, daß es den Methanatmern gelungen war, unbemerkt in mein Sonnensystem einzudringen. Hatte die Raumabwehr geschlafen? Köpfe würden rollen.
    Das war sicher. Mein Volk stöhnt unter der Last der Steuern, die nun mal notwendig sind, um den Militärapparat zu finanzieren. Und was war die Antwort der Kampf- und Abwehrorganisationen? Die Kerle hatten überhaupt nicht wahrgenommen, daß da ein riesiges Schlachtschiff der Maahks war. Sie waren erst aufgewacht, als es schon viel zu spät für eine erfolgreiche Operation war.
    Die Maahks desintegrierten den Berg.
    Sie schleusten kein Landekommando aus, das sich zu der Reliquie durchkämpfte, nein, sie vernichteten den Tempel und den Berg und holten erst dann das Gerät, das die Meister der Insel uns überlassen hatten.
    Hilflos mußte ich zusehen, wie sie damit wieder im Raum verschwanden.
    Diese Aktion der Maahks hatte verheerende Folgen. Das Staatsgebilde drohte zusammenzubrechen. Das Volk rebellierte, und seine ganze Wut richtete sich zunächst gegen mich, obwohl ich doch in dieser Angelegenheit wirklich vollkommen unschuldig war.
    Es gelang mir durch einige geschickte, politische Schachzüge, die tatsächlich Verantwortlichen zu finden, und ich sah mich zu meinem Bedauern gezwungen, sie der Volkswut zu überlassen. Einige Köpfe mußten rollen, damit wieder Recht und Ordnung Einzug halten konnten.
    Nichts hätte mir willkommener sein können als das Angebot, an dem Bau und der Stationierung von Satelliten in den Randzonen von Andro-Beta mitzuarbeiten, um die Maahks für alle Zeiten von uns fernzuhalten.
     
    *
     
    „Glaubt mir, auch wir haben eine Katastrophe dieser Art erlebt! Wir waren nicht weniger empört und entsetzt als ihr, dennoch bin ich jetzt dagegen, einen Rachefeldzug gegen die Maahks zu beginnen", sagte Thera Dorket.
    Nach dem Bericht des Diktators Rorphal Ker Lakhai war es still geworden im Raum.
    „Ich will euch nicht verschweigen, daß wirklich mehrere Maahk-Flotten vor Andro-Beta aufgezogen sind. Meine Spezialisten haben sie geortet. Bisher habe ich dazu geschwiegen, weil ich glaubte, daß der Krieg gegen die Methanatmer zwar unausweichlich ist, aber nicht schon in so kurzer Zeit und nach so mangelhafter Vorbereitung beginnen würde. Wir haben Jahrhunderte gewartet. Warum sollten wir jetzt etwas überstürzen? Wir sind sicher in Andro-Beta. Die Maahks können nicht mehr bei uns eindringen. Sie werden von panischer Angst überfallen, wenn sie es versuchen, und dadurch zum Rückzug gezwungen. Warum sollten wir unter diesen Umständen ein Risiko eingehen? Wir vergeben uns doch nichts, wenn wir ein paar Jahre warten, den Sternenkampf sorgfältig vorbereiten und dann mit vernichtender Kraft zuschlagen, so daß den Maahks keine Chance bleibt."
    „Du irrst dich, Thera Dekret", entgegnete

Weitere Kostenlose Bücher