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1195 - Krisenherd Andro-Beta

Titel: 1195 - Krisenherd Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Flotten zusammenstellte, koordinierte und zu den entsprechenden Einsatzräumen schickte. Die Kräfte mußten so auf die bedrohten Chronofossilien verteilt werden, daß ein größtmöglicher Schutz gegeben war.
    Die Weigerung der Magellanvölker kam überraschend. Er brauchte weitere Informationen, damit er sich besser ins Bild setzen konnte. Der Bericht des Springer-Patriarchen mußte analysiert und auf Ansatzpunkte für weitere Verhandlungen ausgelotet werden. Auf keinen Fall war Reginald Bull bereit, sich mit der Auskunft abzufinden, die er erhalten hatte, und auf die Zusammenarbeit mit den Magellanvölkern zu verzichten.
    „Enthält der Bericht Fagans weitere Fakten?" fragte er. „Ich muß wissen, warum sie sich weigern. Gibt es handfeste Gründe für die Magellanvölker? Stellt Fagan nur Vermutungen an, oder kann er exakt angeben, wo die Motive liegen?"
    „Der Bericht ist dürftig", erklärte die junge Frau. „Ich habe selbst mit Fagan über Hyperkom gesprochen und versucht, mehr aus ihm herauszuholen. Es ist mir leider nicht gelungen. Er weiß nicht mehr."
    „Mir scheint, da haben wir nicht gerade einen Glücksgriff getan, als wir ihn auf die Reise schickten."
    „Bestimmt nicht. Wir haben politische Überlegungen einfließen lassen, als wir uns für ihn entschieden."
    „So? Haben wir das getan?" Bully lächelte. „Das war wohl nicht besonders klug von uns."
    Er selbst hatte sich für Fagen entschieden, und er wollte der Mitarbeiterin zu verstehen geben, daß er dafür allein die Verantwortung trug. Doch sie ging über seine Bemerkung hinweg.
    „Wirst du nach Gatas gehen?" fragte sie.
    „Allerdings", erwiderte er. „Ich habe hier noch einigen Kleinkram zu erledigen. Dann verschwinde ich."
    „Ich werde eine entsprechende Transmitterschaltung vorbereiten lassen", erklärte sie und verließ den Raum.
    Bully blickte ihr nach, bis sich die Tür hinter ihr schloß.
    „Alle Achtung", lächelte er. „Wer die ausgesucht hat, hat einen Orden verdient."
     
    2.
     
    Bully wußte sofort, daß etwas Ungewöhnliches geschehen war, als er den Transmitter auf Gatas, der Hauptwelt der Blues, verließ. Die Männer und Frauen in der Station waren bleich und sahen verstört aus, und sie blickten ihn an, als sei er ein Geist. Die Blues, die in der Überzahl waren, gestikulierten erregt. Sie drängten sich in der Nähe des Transmitters zusammen.
    „Was ist euch über die Leber gelaufen?" hörte der Aktivatorträger sich fragen, obwohl er die Lippen nicht bewegt hatte. „Ihr kennt mich doch."
    Gera Liun, ein kleinwüchsiger Wissenschaftler, fuhr sich mit beiden Händen durch das blauschwarze Haar. Seine geschlitzten Augen waren geweitet. Wortlos ging er zu Video.
    In diesem Moment formten Kehlkopf und Lippen die Worte, die Bully eben von sich gegeben hatte, ohne daß er sie erneut hervorbrachte. Gleichzeitig erschien auf den Monitorschirmen das Bild des Transmitters. Die eingeblendete Uhrzeit machte deutlich, daß die Situation angezeigt wurde, die sich vor wenigen Sekunden ergeben hatte.
    Deutlich war zu sehen, daß das schwarze Transportfeld erlosch, obwohl niemand die Schaltungen des Transmitters berührt hatte. Drei oder vier Sekunden verstrichen, dann konnte Reginald Bull auf den Bildschirmen verfolgen, wie er selbst im deaktivierten Transmitter erschien, daraus hervortrat und fragte: „Was ist euch über die Leber gelaufen?"
    Er bewegte die Lippen erst viel später, so als ob ein Film ablaufe, bei dem Ton und Bild nicht synchron aufeinander abgestimmt waren.
    Verwirrt wandte er sich an Gera Liun.
    „Was ist hier los?" ertönte seine Stimme. Doch der Wissenschaftler kam nicht mehr dazu, ihm zu antworten. Alarmsirenen heulten auf, und aus verschiedenen Lautsprechern hallten Kommandos. Bully registrierte schon gar nicht mehr, daß sich seine Lippen bewegten, ohne daß er einen Ton hervorbrachte.
    Er eilte zu Liun.
    „Schnell. Eine Verbindung zum Oberkommando", befahl er, und dieses Mal lief alles ganz natürlich ab.
    Nach wenigen Sekunden war dieser Normalzustand wieder vorbei.
    Gera Liun streckte die rechte Hand aus, um einen Schalter zu betätigen. Doch der Schalter senkte sich schon herab, als seine Finger noch einen halben Meter davon entfernt waren. Gleichzeitig erhellten sich mehrere Bildschirme. Dann erst erreichte Liun den Schalter.
    Das breite Gesicht eines Epsalers erschien im Bildfeld.
    „Großalarm", brüllte der Umweltangepaßte. „Ein Riesenschiff des Technoelements ist in der Nähe der

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