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1196 - Die WaffenhÀndler von Mrill

Titel: 1196 - Die WaffenhÀndler von Mrill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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SECHS befand sich nach wie vor auf der gleichen Position wie bisher nahe dem Zentrum der Zwerggalaxis. Hier fühlte der Anführer der Maskenelemente sich sicher. Unbeobachtet von gegnerischen Kräften konnten die Flotten der Tefroder mit neuen Waffen ausgerüstet werden, und zu keiner Zeit bestand die Gefahr, daß die geheimen Verbindungen zum Materialdepot gestört wurden.
    Mit Widerstand von seiten der Zwölf Eingeweihten oder der unter ihrem Befehl stehenden Militärs rechneten weder Ochlemech noch 1-1-Barzen. Daß die Meister der Insel sich auflehnten, hatte das Maskenelement dagegen nicht überrascht. Doch nun glaubte er, Mirona Thetin die Gefährlichkeit genommen zu haben. Sie hatte sich gebeugt. Sie hatte ihr Gesicht vor den anderen verloren und konnte von niemandem mehr Respekt erwarten, und damit schien der Verwirklichung der Pläne Kazzenkatts nichts mehr im Wege zu stehen.
    Boromangat Xu zweifelte nicht im geringsten daran, daß Ochlemech so dachte, und deshalb glaubte er, daß der Zeitpunkt gekommen war, ihn mit einem Angriff zu überraschen und eigene Interessen durchzudrücken.
    „Weißt du, wieviele Maskenelemente und wieviele Anin An an Bord sind?" fragte er.
    Wargat Syton verzog das Gesicht und hob abwehrend die Hände, um anzudeuten, daß er überfragt war.
    „Über den Pedotransmitter sind sowohl Anin An als auch Maskenelemente an Bord gekommen", erwiderte er. „Aber ich weiß wirklich nicht, wieviele es sind. Es können Tausende sein.
    MASCHINE SECHS ist so groß, daß sich auch die zehnfache Zahl darin aufhalten könnte, ohne daß es uns auffallen würde."
    „Was sollen diese Gedanken?" fragte jemand mit heller Stimme.
    Wargat Syton und Boromangat Xu fuhren erschrocken herum.
    Vor ihnen stand ein Anin An, der noch größer als Boromangat Xu war, also zu den rangniederen seines Volkes gehörte. Er hatte einen tonnenförmigen Körper, der fast den ganzen Gang ausfüllte, zwei plump wirkende Beine und vier Arme. Aus dem gewölbten Oberteil seines Rumpfes ragten zwei gläserne Stielaugen hervor.
    „Ich muß euch melden", fuhr der Anin An fort. „Ihr glaubt doch nicht, daß ihr gegen uns arbeiten könnt? Oder wolltet ihr euch einen Scherz mit mir machen?"
    Boromangat Xu griff unter seine Jacke und zog einen Energiestrahler hervor. Er schoß, bevor das unförmige Wesen noch etwas sagen konnte. Mit einem schrillen Schrei kippte es hintenüber und stürzte sterbend zu Boden.
    „Du hast ihn getötet", sagte Wargat Syton erschrocken.
    „Na und?" entgegnete der Präsident von Uschenba. „Wir schlagen los. Ein paar Stunden früher oder später - was spielt das schon für eine Rolle?"
    „Damit zwingst du uns zum Handeln", stöhnte Syton. „Mir wäre es lieber gewesen, wenn wir zum günstigsten Zeitpunkt angegriffen hätten. Aber das ist nun nicht mehr zu ändern. Komm."
    Die beiden Tefroder hasteten den Gang entlang, sprangen in einen Antigravschacht, schwebten darin drei Decks nach oben und schossen dann drei Anin An nieder, die ihnen ahnungslos entgegenkamen. Es waren große, zylinderförmige Gestalten. Sie wurden von der Attacke völlig überrascht.
    Boromangat Xu rannte zu einem Schott und öffnete es zu einer Messe, in der mehrere Offiziere beim Essen saßen. Wargat Syton erkannte General Bosman Boss, seinen ranghöchsten Offizier, und General Chirt Torp, der unter dem Befehl von Thera Dokret stand.
    Die beiden Männer hatten an einem Tisch unmittelbar an der Tür Platz genommen.
    „Kommt. Sofort", rief er. „Der Kampf hat begonnen."
    Bosman Boss erhob sich betont langsam. Es war still geworden in der Messe. Die Gespräche waren verstummt. Zögernd stand einer der Offiziere nach dem anderen auf.
    „Was hat begonnen?" fragte General Boss.
    „Unser Kampf gegen die Anin An und gegen Ochlemech mit seinen Maskenelementen", erwiderte Boromangat Xu mit schneidend scharfer Stimme. „Fragen werden nicht gestellt. Kommt. Jeder Mann ist wichtig. Ruft eure Leute zusammen. Wir stürmen die Zentrale."
    „Die Zentrale", wiederholte Chirt Torp. „Und dann?"
    „Was soll das heißen?" herrschte Wargat Syton ihn an.
    „Das bedeutet zunächst einmal, daß ich Befehle nur von meiner Präsidentin entgegennehme, aber nicht von dir", erklärte der General.
    „Wir haben einige Anin An erschossen", erwiderte Wargat Syton mit bebender Stimme. „Ist euch bewußt, welche Folgen das haben wird?"
    „Durchaus. Wenn ihr Elemente der Technik umgebracht habt, dann habt ihr das auch zu verantworten."
    „Ruhe",

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