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1198 - Varunas Hexenreich

1198 - Varunas Hexenreich

Titel: 1198 - Varunas Hexenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hielt. Da ist etwas übertragen worden, was ich im weitesten Sinne als eine Botschaft ansehen möchte.«
    »Reagierte das Kreuz?«
    »Nein, das nicht.«
    »Dann habe ich es nicht leicht, dir zu folgen.«
    »Das kann ich mir denken, Suko. Es war mehr ein Prickeln, das von diesem Bild ausging. Es erreichte meine Hand, ich spürte den sanften und seichten Strom, der mich überkam, und den habe ich mir nicht eingebildet, glaube mir, ich lüge nicht.«
    »Das hätte ich auch nie behauptet. Darf ich das Foto mal in die Hand nehmen?«
    »Bitte.«
    Suko tastete es ab und hob die Schultern. »Tut mir leid, John, aber ich merke nichts. Ist alles normal.«
    »Merkwürdig.«
    Er grinste. »Kann ja auch sein, dass ich nicht so sensibel bin wie du.«
    »Das glaube ich nun nicht.«
    »Oder es hängt doch mit deinem Kreuz zusammen.«
    Genau das wollte ich jetzt wissen. Ich streifte die Kette über meinen Kopf, ließ das Kreuz auf der Handfläche liegen, das auch Suko genau in Augenschein nahm, aber er zuckte nur die Achseln, denn es strahlte weder Licht noch Wärme ab.
    Bei vielen anderen Gelegenheiten hatte ich mein Kreuz schon mit anderen Gegenständen kontaktiert. Auch hier ging ich auf diese Art vor, aber ich hatte Pech.
    Auch bei einer Berührung zwischen dem Kreuz und dem Foto kam es zu keiner Reaktion.
    »War wohl nichts, John.«
    »Freut dich das?«
    Er lachte. »Nein. Oder doch? Wir haben uns um andere Dinge zu kümmern, Alter. Aber vielleicht ergibt sich rein zufällig mal etwas. Halte daran fest.«
    »An den Zufall kann ich nicht so recht glauben. Es hat alles im Leben seine Bestimmung.«
    Er wollte nicht weiter darauf eingehen und fragte: »Willst du noch ein paar der entsprechenden Bücher von hier mitnehmen?«
    »Nein, das werde ich nicht. Aber das eine Buch hier und natürlich das Foto.«
    »Dann lass uns verschwinden.«
    Suko hatte es eiliger als ich, denn er bewegte sich als erster auf die Tür zu. Ich ging langsamer und konnte meinen Blick nicht von der Einrichtung des Zimmers lösen. Bis zur Beerdigung war es noch etwas Zeit, wir brauchten uns nicht sonderlich zu beeilen.
    Mein Freund hatte die Wohnung schon verlassen, als etwas passierte, was man oft in Büchern liest oder auf der Theaterbühne erlebt, wenn die Handlung irgendwie nicht weitergeht.
    Es meldete sich mit einem schrillen Klingeln das grüne Telefon auf dem Schreibtisch.
    In der Stille klang es so laut, dass ich zusammenzuckte. Ich überlegte, ob ich abheben sollte.
    Wer konnte etwas von ihr wollen?
    Varuna?
    Verdammt, der. Name wollte mir einfach nicht aus dem Kopf. Und so ging ich hin und nahm nach dem vierten Klingeln den Hörer ab…
    ***
    Ich hielt ihn in der Hand, drückte ihn gegen mein Ohr und sagte zunächst mal nichts. Ich wollte herausfinden, wer da am anderen Ende der Leitung war.
    Aber auch diese Person hielt sich zurück. Keinesfalls sagte sie ihren Namen.
    »Bitte?« flüsterte ich.
    »Wer sind Sie?«
    Ich war froh, die Stimme zu hören. Und ich war auch irgendwie froh, dass sie einer Frau gehörte.
    Sie hatte leise gesprochen, und der misstrauische Klang war nicht zu überhören gewesen.
    »Darf ich fragen, wer Sie sind?«
    »Eine Bekannte.«
    »Und was möchten Sie?«
    »Wer sind Sie?«
    »Ich bin ebenfalls ein Bekannter«, sagte ich. »Nein, besser gesagt, ich bin ein Kollege von Kelly. Wir haben hin und wieder zusammen unsere Reportagen gemacht. Ich habe geschrieben, und sie fotografierte. Aber das ist jetzt leider vorbei, wie Sie bestimmt selbst wissen.«
    »Da haben Sie Recht, Mister Unbekannt.«
    »Warum haben Sie angerufen?«
    »Nur so…«
    Ich musste leise lachen. »Eine Tote?«
    »Ich weiß, man ruft sie im Normalfall nicht an. Aber ich habe gesehen, dass sich jemand in der Wohnung aufhält.«
    »Dann sind Sie ja nicht weit von hier weg.«
    »Stimmt.«
    »Sie können hochkommen.«
    »Das werde ich nicht tun. Außerdem möchte ich das Gespräch mit Ihnen jetzt beenden.«
    Das wollte ich nicht und rief halblaut: »Warten Sie noch, Madam. Sie wissen, dass heute Nachmittag die Beerdigung ist?«
    »Natürlich.«
    »Sehen wir uns da?«
    »Kann sein.«
    »Dann könnten wir uns doch anschließend verabreden und über Kelly reden.«
    »Da sind Sie bei mir auf der falschen Seite.«
    »Schade«, bedauerte ich. »Darf ich denn wenigstens Ihren Namen erfahren, Lady? Ich heiße John…«
    »Sie sind zu neugierig, Mister.«
    »Oder heißen Sie Varuna?«
    Ein scharfer Atemzug, dann war Schluss. Die Anruferin hatte aufgelegt, und ich hörte

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