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12 – Das Raetsel von Chail

12 – Das Raetsel von Chail

Titel: 12 – Das Raetsel von Chail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Atlan
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nach einer Weile ungeduldig. »Dort sitzen garantiert die Roxharen. Sie sind es doch wohl, mit denen wir uns zu befassen haben.«
    Atlan lächelte schwach. »Nein«, sagte er. »Da irrst du dich. Unser Problem sind die Chailiden. Wir müssen herausfinden, was die Bewohner dieser Welt tatsächlich treiben. Erst wenn wir das wissen, können wir beurteilen, welche Rolle die Roxharen spielen.«
    Der Arkonide sah zu Bjo Breiskoll hin. Der Katzer lächelte flüchtig und deutete nach unten. »Es hätte schlimmer kommen können«, sagte er.
    Atlan nickte unwillkürlich. Mit dieser Einschätzung hatte Breiskoll zweifellos recht. Vor allem dann, wenn man die Lage berücksichtigte, in der sich die drei Männer befanden.
    Ihre Space-Jet war abgestürzt. Sie hatten damit rechnen müssen, als sie sich entschlossen, Chail anzufliegen. Die Roxharen hatten sie gewarnt. Diese Warnung aber gehörte zu jenen Dingen, die dem Arkoniden Kopfzerbrechen bereiteten. Angeblich waren es die Chailiden selbst, die Schiffe über ihrer Heimat zum Absturz brachten und Wesen, die dennoch eine Landung schafften, so nachhaltig beeinflussten, dass sie mit ihrer eigenen Technik nichts mehr anzufangen wussten.
    Wie viel davon war Dichtung, wie viel war Wahrheit?
    Atlan hatte bisher nur einen Chailiden kennen gelernt: Akitar, der sich an Bord der SOL aufhielt, seit das Schiff Osath, den Planeten der Roboter, verlassen hatte. Akitar war friedfertig. Aber das hieß nicht, dass das auch auf seine Artgenossen zutraf. Was erwartete die drei Schiffbrüchigen dort unten?
    Von hier oben ließ sich alles recht gut an. Sie sahen bewaldete Hügel und weite Täler, die von Bächen und kleinen Flüssen durchzogen waren. Um die Wasserläufe herum wuchsen Bäume, wo der Boden sie zu tragen vermochte, oder die Wasserläufe wurden von Wiesen gesäumt.
    Das alles wirkte seltsam vertraut. Atlan fühlte sich unwillkürlich zu Hause. Das hätten ebenso gut die Appalachen auf Terra sein können, oder Oberitalien ... der Planet wirkte beinahe ... irdisch.
    Der Arkonide verscheuchte diese Gedanken. Er starrte nach unten und entdeckte die Unterbrechung, auf die er gewartet hatte. Eine schmale Zone von Ocker und Grau, gesäumt von einem andersfarbigen Grün. »Dort ist ein Weg«, sagte er.
    Seine Gefährten sahen ihn erstaunt an. Er erkannte, dass sie es gar nicht sahen – nicht sehen konnten, denn sie waren an Bord der SOL aufgewachsen und kannten sich mit solchen Dingen nicht aus. Darum deutete er mit dem Finger in die entsprechende Richtung.
    »Wir landen«, entschied er. »Kommt.«
    Ihre Raumanzüge garantierten ihnen ein gewisses Maß an Sicherheit, auch wenn Atlan wusste, dass ihre Monturen sie ebenso gut ins Verderben führen konnten. Sie schwebten schwerelos dahin – das allein war schon verräterisch genug. Sie verbrauchten Energie und erzeugten dabei Streustrahlungen, die charakteristisch waren. Die Roxharen mussten beides einwandfrei orten können. Zu allem Überfluss bemühten sich Bjo Breiskoll und Wajsto Kolsch immer wieder, die SOL per Funk zu erreichen. Sie gingen auf höchste Sendeleistung.
    Von der SOL kam keine Antwort, aber auch die Roxharen ließen sich nicht blicken.
    »Hört auf damit!«, befahl er schließlich. Die beiden Solaner sahen ihn fragend an.
    »Es hat keinen Zweck«, erklärte Atlan ruhig. »Man empfängt uns offenbar nicht. Die Roxharen dagegen empfangen uns ganz sicher.«
    Er behielt seine Begleiter im Auge. Sie fügten sich ohne Widerspruch.
    »Die Roxharen überlassen den Chailiden den schmutzigen Teil der Arbeit«, sagte Wajsto Kolsch nach einer Weile. »Sie verlassen sich darauf, dass die Chailiden uns umbringen, ehe wir ihnen gefährlich werden können.«
    »Vielleicht«, gab Atlan ruhig zurück. »Vielleicht aber auch nicht.«
    Wajsto Kolsch lächelte. »Es wird nicht einfach sein, uns umzubringen«, erwiderte er.
    »Da hast du recht«, stimmte Atlan zu.
    Sie schwebten hinab und setzten auf – Atlan weich und federnd, Bjo Breiskoll katzenhaft gewandt. Nur Wajsto Kolsch schien Schwierigkeiten zu haben. Atlan ahnte, was den Magniden bewegte: Kolsch landete auf einem Planeten.
    »Dort geht es sicher zur nächsten Ansiedlung«, vermutete Atlan an. »Sehen wir uns die Chailiden einmal etwas näher an.«
    »Wie weit ist es?«, fragte Kolsch.
    Atlan zuckte die Achseln. »Zwei oder drei Kilometer, schätze ich. Warum?«
    »Ein Marsch wäre ziemlich beschwerlich, wenn wir die Anzüge anbehalten«, gab Kolsch zu bedenken.
    »Dann ziehen wir sie

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