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12 – Das Raetsel von Chail

12 – Das Raetsel von Chail

Titel: 12 – Das Raetsel von Chail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Atlan
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hatten, setzte er sich zu ihnen. Das beherrschende Thema war natürlich die Aktion der Roxharen.
    Erstaunlicherweise war die Empörung über das Vorgehen der bepelzten Wesen bei den Männern größer als bei ihrem Gastgeber, jedenfalls reagierte dieser äußerst zurückhaltend.
    Atlan gelangte zu der Überzeugung, dass man auch in Syrgan entgegen anderslautender Berichte Erfahrungen mit den Roxharen hatte. Er versuchte, den Tuchmacher in dieser Richtung ein wenig auszuhorchen, hatte aber keinen Erfolg damit. Entweder wusste Snowar wirklich nichts, oder er wollte nicht darüber sprechen.
    Seine Beobachtung vom Nachmittag kam dem Arkoniden in den Sinn. Wen hatte der Tuchmacher da heimlich in sein Haus geschafft? War er doch nicht so harmlos, wie er tat und wie es den Anschein hatte? Warum lebte der alte Ystag bei ihm, ein Meditierender? Gab es Zusammenhänge, die der Unsterblich nicht durchschaute?
    »Ich schlage vor, wir setzen uns noch ein wenig nach draußen auf die Veranda«, meinte Kolsch.
    Man sah Snowar an, dass er von dem Vorschlag nicht sonderlich begeistert war. Er druckste ein wenig herum. »Auf dem Hof stehen zwei Murlen«, stieß er dann hervor.
    Atlan wurde hellhörig. »Aber du besitzt doch gar keine Murlen«, tat der Aktivatorträger überrascht.
    »Die Tiere gehören auch nicht mir, sondern Isun. Ich fand ihn unterwegs vor der Stadt. Er war verletzt, deshalb habe ich ihn zu mir genommen.«
    »Und wo ist er jetzt?«, erkundigte sich der Magnide.
    »Er liegt oben und schläft. Cendran, der Heiler, hat ihn behandelt und versorgt.«
    »Isun ist gewissermaßen ein Freund von uns. Können wir zu ihm?«
    »Lasst ihn schlafen, Wajsto. Der Heiler sagte, dass er vor allem Schonung und Ruhe braucht, um wieder gesund zu werden.«
    »Weißt du, wie er sich verletzt hat?«, fragte Atlan. »War es ein Jagdunfall? Oder ein Sturz?«
    »Nein, er ist verprügelt worden, als er in die Stadt wollte«, antwortete der Chailide verlegen.
    »Ach«, machte Atlan und zog die Brauen hoch. »Weißt du, wer dahinter stecken könnte?«
    »Natürlich Crusoks Anhänger!«, stieß Snowar hervor. »Er predigt Hass und Verderben gegen die Meditierenden und die Uralten, gegen die Traditionen und die Dörfer.«
    »Ist er nicht selbst ein Meditierender?«
    »Ja, aber ...«
    »Und du, Snowar«, unterbrach der Weißhaarige. »Du bist kein Anhänger Crusoks?«
    »Nein, niemand in diesem Haus.«
    »Aber hast du nicht einmal gesagt, dass du auch dafür bist, dass die Traditionen und die Uralten verschwinden?«
    »Jeder in Syrgan will das«, entgegnete der Chailide heftig. »Aber nicht so. Es muss andere Möglichkeiten geben als Gewalt.«
    »Da muss ich dir recht geben«, pflichtete der Arkonide bei. »Weißt du, was Crusok von den Roxharen hält?«
    »Er hasst sie genauso wie die Uralten.«
    Atlan lehnte sich nachdenklich zurück. Es schien nicht gerade selten zu sein, dass die Meditierenden in Syrgan mit ihresgleichen auf den Dörfern nichts zu tun haben wollten. Fulgor war mit ihnen nicht konform gegangen, und Crusok stellte sich sogar öffentlich gegen sie.
    »Dieser Crusok scheint nicht nur eine interessante, sondern auch eine schillernde Figur zu sein«, sagte der Arkonide. »Zwar lehne ich seine Methoden ab, aber es wäre vielleicht ganz nützlich, wenn wir uns einmal mit ihm unterhalten. Verbündete gegen die Roxharen trifft man nicht gerade häufig – ich meine aktive Verbündete.« Er blickte auf und stellte überrascht fest, dass Snowar nicht mehr da war. »Wo ist denn unser Gastgeber?«
    »Er ist hinausgegangen, um nach Isun zu sehen.« Kolsch zuckte gleichgültig die Schultern. »Was willst du von ihm?«
    »Ach, es ist nichts«, antwortete der Weißhaarige ausweichend.
    »Jetzt fängst du auch schon an, komisch zu werden«, beschwerte sich Bjo Breiskoll.
    »Was willst du damit sagen?«
    »Habt ihr Snowar nicht gesehen? Ist euch an ihm nichts aufgefallen?«
    »Er scheint ein wenig durcheinander zu sein, wenn du das meinst.« Der Magnide nahm einen Schluck aus dem Becher. »Es wird ein wenig viel gewesen sein für den Mann. Erst findet er Isun verletzt, und dann tauchen auch noch die Roxharen hier auf. Wer gewohnt ist, so beschaulich zu leben, wie die Planetarier, kann da leicht überfordert sein.«
    »Zugegeben, aber ich meine, er hätte sich seit heute Morgen verändert.« Der Katzer blickte die beiden anderen unschlüssig an. »Ich kann es nicht belegen, es ist mehr ein Gefühl, versteht ihr?«
    »Du bist in diesen Dingen sensibler

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