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12 – Das Raetsel von Chail

12 – Das Raetsel von Chail

Titel: 12 – Das Raetsel von Chail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Atlan
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sagte der Chailide würdevoll.
    »Es geht um die Roxharen«, fuhr der Unsterbliche fort. »Wie ich hörte, bist du nicht gut auf sie zu sprechen. Wir könnten uns verbünden.«
    Crusok blickte sein Gegenüber überrascht an, dann schloss er die Augen und gab sich den Anschein, als würde er nachdenken. Plötzlich machte er einen verwirrten Eindruck.
    »Dein Vorschlag klingt nicht schlecht«, sagte er langsam. »Euer Wissen als Raumfahrer könnte der Sache nützlich sein. Wie hast du dir eine Zusammenarbeit vorgestellt?«
    In wenigen Sätzen erläuterte Atlan seinen Standpunkt und unterstrich dabei, dass er und seine Begleiter eine gewaltfreie Lösung anstrebten.
    »Man merkt, dass deine Freunde und du hier fremd sind. Euch sind die Zusammenhänge nicht bekannt. Die Kultur und das Leben auf Chail werden von Traditionen bestimmt, und die Traditionen basieren auf den Uralten. Man muss sie ausschalten, sonst gibt es keinen Fortschritt.«
    »Was du da draußen gesagt hast, klingt plausibel, doch wenn ich dich korrekt verstanden habe, willst du alle Uralten töten lassen.«
    »Es gibt keinen anderen Weg, um ihren unheilvollen Einfluss ein für allemal zu beseitigen.« In Crusoks Augen glomm ein düsteres Feuer. »Die Uralten müssen sterben, sonst gibt es keinen Fortschritt.«
    »Es muss Tausende von Uralten geben. Willst du sie alle ermorden lassen?«
    »Wenn es nötig ist, ja!«
    »Ich glaube, ich habe in solchen Dingen ein wenig mehr Erfahrung als du, Crusok. Fanatische Anhänger von dir haben einen Jäger verprügelt, als er in die Stadt wollte – so fängt es immer an. Du wirst die Kontrolle über die Massen verlieren.« Atlan blickte den Chailiden ernst an. »Es wird nicht bei den Uralten bleiben, man wird auch jene töten, die dörfliche Strukturen verteidigen, danach sind die Sympathisanten an der Reihe und dann die Mitläufer. Der entfesselte Mob wird immer neue Opfer suchen, es wird unzählige Tote geben. Kannst du ein solches Massaker verantworten?«
    »Du sprichst wahrscheinlich von deinem Volk. Mein Volk ist anders. Doch selbst wenn es stimmen sollte, was du gesagt hast, nehme ich nichts zurück. Der Fortschritt ist jeden Preis wert.«
    »In diesem Fall haben wir uns wohl nichts mehr zu sagen.« Atlan stand auf. »Ich denke, bevor man dir und deinesgleichen die Macht auf diesem Planeten überlässt, sind deine Artgenossen mit den Roxharen besser bedient.«
    Grußlos verließ der Arkonide den Raum. Niemand versuchte, ihn aufzuhalten, dennoch atmete er erleichtert auf, als er endlich auf der Straße stand und seine Schritte heimwärts lenkte, auf Snowars Haus zu.
    Ystag hockte wie immer vor seiner Hütte, sonst war niemand da. Erst gegen Nachmittag kamen Snowar und die beiden Solaner zurück. Sie hatten keine Spur von Isun gefunden; es schien ihm also gelungen zu sein, sich durchzuschlagen.
    »Was hast du bei diesem Crusok erreicht?«, wollte Kolsch wissen.
    Der Arkonide gab einen kurzen Abriss des Gesprächs wieder und schloss mit den Worten: »Ich glaube, wir müssen uns in Zukunft vor Crusok in acht nehmen. Er weiß jetzt, woran er ist, und wird uns als Gegner betrachten, da er annehmen muss, dass wir uns seinen Zielen und seinem Machtanspruch widersetzen.«
     
    Crusok hatte sich in den Meditationsraum zurückgezogen, doch anders als sonst durchforschte er nicht die Gedanken seiner Artgenossen, sondern dachte über den Fremden nach.
    Nachdem er eine Weile vergeblich versucht hatte, eine logische Erklärung dafür zu finden, warum seine Fähigkeit zu espern, bei dem Raumfahrer versagt hatte, versank er in dumpfes Brüten.
    Der Meditierende verwünschte seine Offenheit. Dadurch, dass der Weißhaarige sich gleich zu Beginn der Unterredung gegen die Roxharen gestellt hatte, war er, Crusok, ihm regelrecht auf den Leim gegangen und hatte sich aus der Reserve locken lassen. Andererseits hatte er dem Fremden kein Geheimnis verraten, denn aus seiner Überzeugung hatte er nie einen Hehl gemacht.
    Crusok war sich darüber klar, dass der Raumfahrer und seine Begleiter fortan ein erhebliches Risiko darstellten, denn sie würden bestimmt versuchen, seine Pläne zu durchkreuzen. In seinen Augen waren die Fremden damit keinen Deut besser als die Roxharen – im Gegenteil, sie waren noch gefährlicher. Er durfte ihnen keine Zeit lassen, etwas gegen ihn zu unternehmen.
    Wenn er seine Ziele nicht gefährden wollte, gab es nur eine Lösung: Atlan und seine Freunde mussten sterben – noch in dieser Nacht.
    Maton kam ihm in den

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