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12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West)

12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West)

Titel: 12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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mitzuteilen, dass wir gut angekommen waren. Meinen Schrei zu erwähnen hielt ich nicht für ratsam.
    Den Fahrer, den Bill uns besorgt hatte, erkannten wir ohne Mühe. Er wartete am Ankunftsschalter auf uns und trug ein großes Schild mit meinem handgeschriebenen Namen in der Hand. Aber nicht das Schild war bemerkenswert, sondern der Mann selbst.
    Denn eigentlich war es kein Mann, es war ein Jüngling: ein großer, schlanker, breitschultriger Teenager mit langen blonden Haaren, blauen Augen und dem glatten, unschuldigen Gesicht eines Cherubs. Er trug eine rote Regenjacke und ein offenes Flanellhemd, darunter ein T-Shirt mit der Aufschrift ROCKY MOUNTAIN HI! und Trekkinghosen mit vielen Reißverschlüssen und noch mehr Taschen. Auf den Hosen zeigten sich rötliche Schlammspritzer, ebenso auf seinen Wanderstiefeln und dem blauen Rucksack, der vor ihm auf dem Boden lag. Er sah aus, als sei er per Anhalter von Bluebird nach Denver gekommen, und ich fragte mich, ob er von uns erwartete, auch per Anhalter wieder zurückzukommen. Sicherlich nicht.
    Offenbar kannte er uns von Fotos, denn er steckte das Schild schnell in seinen Rucksack und winkte uns fröhlich zu.
    Als wir den Schalter hinter uns gelassen hatten, bugsierte er uns und den Dienstmann schnell in eine ruhige Ecke, wo er uns ganz offiziell begrüßte.
    »Mrs Shephard, Mrs Sciaparelli«, sagte er und nickte uns zu. »Willkommen in Colorado.«
    »James?«, fragte ich zögerlich.
    »Nein«, antwortete er. »Tobias. Toby, Toby Cooper. Ich bin der Ersatz für James Blackwell.«
    »Der Ersatz?«, wiederholte ich. »Mein Mann hat nichts davon erwähnt.«
    »Er wusste sicherlich selbst noch nichts davon«, sagte Toby. »Ich habe es auch erst gestern erfahren.« Er griff in die Außentasche seines Rucksacks und holte ein glänzendes Stück Faxpapier hervor. Er gab es mir und ich las es durch:
     
    Liebe Mrs Shephard ,
    willkommen in Colorado ! Ich bitte um Ihre Entschuldigung , aber ich musste in letzter Minute einen Personalwechsel vornehmen . James Blackwell ist gestern aus meinen Diensten ausgeschieden , recht unerwartet , und Toby Cooper erklärte sich dankenswerterweise bereit , seine Stelle zu übernehmen .
    Tobys Vater und ich sind alte Schulfreunde . Toby ist ein hervorragender junger Mann , der alles tun wird , um Ihren Aufenthalt in Colorado so angenehm wie möglich zu machen . Sollten Sie noch Fragen haben , können Sie sich jederzeit mit mir in Verbindung setzen .
    Mit besten Grüßen
    Danny Auerbach
     
    Hinter Dannys Namen stand eine Telefonnummer. Als ich aufschaute, wartete Toby beinahe ängstlich auf meine Reaktion.
    »Warum hat James Blackwell gekündigt?«, fragte ich.
    Toby zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht. Ich kenne James gar nicht, und Mr Auerbach sprach auch nicht über den Grund, als er mich bat, für ihn einzuspringen. Vielleicht wollte James nur etwas Neues ausprobieren.«
    »Ich verstehe. Darf ich fragen, wie alt Sie sind?«
    »Einundzwanzig«, antwortete Toby. »Ich gehe in Boulder aufs College, aber jetzt sind Sommerferien.«
    Annelise und ich tauschten einen Blick aus, der besagte, na prima, jetzt können wir uns um drei kleine Jungs kümmern. Höchst beunruhigt plapperte Toby los.
    »Ich kenne Bluebird wie meine Westentasche«, begann er. »Mein Dad hat seine Kindheit und Jugend hier verbracht, und ich bin als Kind die Sommer hier bei meinem Großvater gewesen. Ich kenne die Wanderwege und die besten Angelstellen. Ich kann auch vieles reparieren, ein tropfendes Rohr, ein kaputtes Fenster – mein Grandad hat mir das beigebracht, also wenn es Probleme gibt, kümmere ich mich darum. Ich bin auch ein guter Autofahrer – kein einziger Strafzettel bis jetzt –, und ich hatte auch noch nie einen Unfall, nicht mal einen kleinen.« Ein Hauch von Verzweiflung mischte sich in seine Stimme. »Ich sollte eigentlich einen Ferienjob in der Schulverwaltung kriegen, aber das hat im letzten Moment leider nicht geklappt, deshalb war ich so froh, als mir Mr Auerbach diesen hier anbot. Klar, ich bin viel jünger als James Blackwell, aber ich bin fleißig und zuverlässig, Mrs Shephard. Ich werde Sie bestimmt nicht enttäuschen.«
    Sein flehender Hundeblick war unwiderstehlich. Ich steckte das Fax in meine Schultertasche und beschloss, die Dinge hinzunehmen, wie sie waren.
    »Bestimmt nicht«, sagte ich aufmunternd. »Und sagen Sie bitte Lori zu mir.«
    »Ich bin Annelise«, fügte Annelise hinzu. »Sciaparelli ist ein bisschen anstrengend für

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