Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West)

12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West)

Titel: 12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
Vom Netzwerk:
hatte.
    »Willkommen im Aerie«, sagte Toby. »Ich kümmere mich um das Gepäck. Sie und Annelise können die Jungs nach oben bringen. Wahrscheinlich sollen sie gleich ins Bett.«
    Ich schaute mich zu den Zwillingen um, die beide noch tief schliefen. »Sie sollten in der Tat längst im Bett sein, aber ich kann leider weder den einen noch den anderen tragen, weil ich mich vor einigen Wochen an der Schulter verletzt habe und mich noch immer etwas schwach fühle. Macht es Ihnen etwas aus …«
    »Kein Problem«, meinte Toby und stieg in die klare Nachtluft hinaus.
     
    Eine Stunde später lagen die Jungs in ihren Betten, und Annelise genoss ein wohlverdientes Schaumbad in einem Badezimmer, das einer Königin zur Ehre gereicht hätte. Toby und ich saßen auf einem voluminösen weichen Ledersofa im Wohnzimmer und tranken vor einem lodernden Kaminfeuer heiße Schokolade.
    »Sind Sie sicher, dass wir die Familienschlafzimmer benutzen dürfen?«, sagte ich zum dritten oder vierten Mal.
    Toby nickte. »James hat mir eine Nachricht hinterlassen, in der er das noch ausdrücklich betont. Er dachte, Sie würden gerne gemeinsam auf einem Flur wohnen, aber wenn Sie umziehen wollen …«
    »Nein, nein«, versicherte ich rasch. »Es soll alles so bleiben, wie es ist.«
    Will und Rob hätten sich von mir losgesagt, wenn ich sie aus dem Zimmer vertrieben hätte, das Toby ihnen gegeben hatte. Es war ein echtes Schlafzimmer für Jungs. Das Mobiliar war kindgerecht und aus grobem Holz gebaut. Die Griffe der Kommode waren Hufeisen, die Kopfteile der Betten waren Karrenräder, und die metallenen Fassungen der Nachttischlampen hatten die Form von sich aufbäumenden Wildpferden. Auf dem Dielenboden lagen bunte Indianerteppiche, auf den Betten Indianerdecken, und an den Wänden hingen farbenprächtige Bilder von Cowboys bei der Arbeit.
    Die Krönung war jedoch der Durchgang in der hinteren Wand, der in ein riesiges Spielzimmer führte. Die Schränke quollen von Spielzeug und Brettspielen schier über, und in der hinteren Ecke stand ein Indianerzelt. Die Hauptattraktion bildete jedoch das Fort mit der Strickleiter, der Rutschbahn und dem Turm. Annelise und ich waren uns sofort einig, dass sich dieses Fort noch als Gottesgeschenk entpuppen könnte, wenn Sommerstürme die Zwillinge ans Haus fesseln würden. Es gab zwar ein großes Fenster im Spielzimmer, aber zum Glück keine Veranda, keinen Balkon und keinen Vorbau, von dem mein abenteuerlustiger Nachwuchs möglicherweise fallen konnte.
    Auch Annelise hätte sich wahrscheinlich jedem Versuch widersetzt, sie aus dem Zimmer zu vertreiben, das Danny Auerbach für sie ausgesucht hatte, sowohl aus praktischen als auch aus ästhetischen Gründen. Ihr Zimmer lag dem der Zwillinge genau gegenüber, es verfügte über ein luxuriöses Bad, es war geschmackvoll möbliert und hatte einen eigenen kleinen Balkon.
    Das Elternzimmer am Ende des Flurs war sparsam, aber ganz wunderbar mit schlichten Pinienholzmöbeln eingerichtet. An den Fenstern hingen weiße Vorhänge, flauschige weiße Teppiche bedeckten den glatt polierten Parkettboden, und eine weiße Steppdecke über einem weißen Federbett lag auf dem übergroßen Bett. Vor dem Kamin aus glatten Flusssteinen standen zwei weiß gepolsterte Sessel, und das Badezimmer erwies sich als geräumige Luxusoase, inklusive eines mit Zedernholz verkleideten Whirlpools, einer gläsernen Duschkabine und Doppelwaschbecken, die in ein antikes Sideboard eingelassen waren.
    Im Schlafzimmer führte eine Doppeltür auf ein Sonnendeck hinaus, von dem aus man auf die Lichtung vor dem Aerie sah. Ich hatte keineswegs den Wunsch, die Suite gegen ein anderes Zimmer zu tauschen.
    »Es ist nur etwas seltsam«, sagte ich zu Toby. »Weil in den Schränken die Kleider der Auerbachs hängen. Man kommt sich wie ein Störenfried vor.«
    »Aber das sind Sie nicht«, entgegnete Toby. »James Blackwell sollte die Sachen der Familie nachschicken, aber wahrscheinlich ist er nicht mehr dazu gekommen. Ich kümmere mich gleich morgen darum. Aber wenn Sie lieber in eines der Gästezimmer ziehen wollen …«
    »Nein, danke«, sagte ich bestimmt. »Ich bleibe lieber in der Nähe meiner Söhne und Annelises. Wie viele Kinder hat Danny Auerbach?«
    »Drei«, antwortete Toby. »Zwei kleine Söhne und eine Tochter im Teenageralter.«
    Ich sah mich in dem prächtigen Raum um. »Sie müssen die glücklichsten Kinder auf der Welt sein«, sagte ich.
    Das große Zimmer war das Zentrum des Gebäudes, eine

Weitere Kostenlose Bücher