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120 - Bogenschütze des schwarzen Todes

120 - Bogenschütze des schwarzen Todes

Titel: 120 - Bogenschütze des schwarzen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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in
der grünen Wildnis des Amazonas war beendet, und eigentlich hätte er von Rio de
Janeiro aus den Rückflug nach Europa antreten sollen.
Das Flugticket war schon gebucht.
    Aber bei der
PSA kam es grundsätzlich anders als einer dachte.
     
    ●
     
    X-RAY-1
bewies wieder mal mehr, daß er ein Mann schneller Entschlüsse war. Die
Konstellation in diesem Fall war so, daß die Person des Andrew Rustin völlig
undurchsichtig war. Wenn der Mann wirklich mehr wußte, als er zugab, konnte
dies durch einen Einsatz mit Pörtschers Mitteln
schnell herauskommen. Pörtscher war beauftragt, mit
einem seiner Tricks Rustin in Verwirrung zu stürzen. Jemand, der verwirrt war,
reagierte anders, als er es wollte.
    Larry Brent
wurde von Pörtschers Eintreffen am späten Nachmittag
unter richtet, und X-RAY-3 freute sich auf die Zusammenarbeit mit dem Kollegen.
    José Almirez hatte es sich nicht nehmen lassen, den Mann von der PSA in den
Vorort und damit in Andrew Rustins Laden zu begleiten.
    Die
zusätzlichen Abzüge der Fotos waren in Auftrag gegeben, und Almirez hatte an einen Assistenten die Arbeit delegiert. Der Beamte sollte die Fotos
nach der Vervielfältigung persönlich in die Redaktionen der einzelnen Zeitungen
bringen. So war sichergestellt, daß zumindest die beiden größten Blätter und
eine Boulevardzeitung in ihren Abendausgaben die Aufnahmen und den zwischen
Larry Brent und José Almirez vereinbarten
Text noch bringen konnten.
    Der dunkle
amerikanische Straßenkreuzer, den Almirez persönlich
steuerte, hielt eine halbe Stunde später auf der gegenüberliegenden
Straßenseite von Rustins Geschäft.
    Larry sah das
verwitterte zweistöckige Haus zum ersten Mal.
    Zwei Minuten
später lernte er den Antiquitätenhändler kennen.
    Der Mann
machte einen nervösen Eindruck auf ihn.
    »Das ist kein
Wunder«, ließ Rustin verlauten, als Almirez ihn
darauf ansprach. »Wohnen Sie mal in einem Haus, in dem es spukt, in dem eine unheimliche Skulptur auftaucht und einen Kunden
erschießt. Weiß man inzwischen, wo der Mann untergebracht war ?«
    »Leider nein, Senor Rustin. Wir haben bis zur Stunde noch keine
Vermißtenanzeige erhalten. Aufgrund unseres Aufrufes in der Zeitung hoffen wir
jedoch auf baldigen Erfolg .«
    Almirez stellte
seinen Begleiter vor. Er nannte ihn »einen Spezialisten für außergewöhnliche
und übersinnliche Phänomene«.
    Larry Brent
unterhielt sich danach angeregt mit dem Antiquitätenhändler und erfuhr eine
ganze Menge über ihn und sein Leben. Als die Rede auf den schwarzen Bogenschützen
kam, wurde Rustins Redefluß merklich dünner. Hierzu konnte oder wollte er
nichts sagen.
    Larry
besichtigte die Stelle, wo der unheimliche Mordschütze gestanden hatte.
    Rustin sah
dem Amerikaner verwundert zu, wie dieser die Hände durch die Luft führte, als
erwarte er einen Widerstand.
    Aber Larrys
Hände stießen nirgends an.
    Das
veranlaßte ihn zu der Bemerkung, daß die Skulptur nicht nur unsichtbar -
sondern auch körperlos sein müsse, falls sie wirklich noch hier stehe.
    Rustins Augen
wurden groß wie Untertassen.
    »Aber, Señor Brent«,
stammelte er fassungslos. »Was reden Sie denn ... da für einen ... Unsinn? Der
Bogenschütze ist längst verschwunden...«
    »Unsichtbar
und verschwunden, Señor Rustin, sind zwei grundverschiedene Dinge. Er war noch hier, als
er angeblich Ihren Worten nach schon längst verschwunden war .«
    Rustin
protestierte gegen diese Ansicht. Aber dann zeigte Larry ihm das Foto, das er
aus Almirez’ Büro mitgebracht hatte.
    Der
Antiquitätenhändler wurde noch blasser.
    »Ja«, sagte
er tonlos. »Das ist er... das heißt... das war er ... Wie kommen Sie zu ...
einer solchen Aufnahme, die eindeutig... hier im Laden gemacht wurde? Die
Umgebung stimmt, der Hintergrund ...«
    Larry
erklärte ihm knapp, wie die Aufnahme zustande gekommen war, und Rustin konnte
es nicht fassen ...
    Larry war
Menschenkenner genug, um zu merken, daß die Überraschung echt war. Aber in
Rustins Verhalten gab es etwas, das er noch nicht richtig einordnen konnte.
    Der alte Mann
verbarg etwas. X-RAY- 3 spürte es intuitiv und ahnte, daß dies nicht sein
einziger Besuch bei dem Antiquitätenhändler sein würde.
    Ihr Gespräch
wurde unterbrochen, als die Tür ging und das Glockenspiel ertönte. Das helle
Geräusch erfüllte den Laden ebenfalls wieder, als die Tür ins Schloß gedrückt
wurde.
    Der Besucher
war ein alter Pater, der ein grobgewebtes braunes Gewand trug und dessen weißer
Haarkranz schon so

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