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120 - Bogenschütze des schwarzen Todes

120 - Bogenschütze des schwarzen Todes

Titel: 120 - Bogenschütze des schwarzen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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    »Dann wird er
wohl auch bald wiederkommen«, meinte der Mönch.
    »Nach den
physikalischen Gesetzen ist das kaum mehr möglich, Pater. Fernando Deilas wurde hier im Laden ermordet ...«
     
    ●
     
    Pater Ignaz
sah aus, als hätte er in eine Zitrone gebissen.
    Er ließ sich
die Umstände, die zum Tod des Spaniers geführt hatten, erläutern.
    Der alte
Mönch mußte sich setzen.
    Seine Hände
zitterten, als er sein Gesicht verbarg.
    »Señores«, fragte er dann mit dumpfer Stimme und löste seine Hände wieder von
den Augen. »Die Vorgänge sind in der Tat recht ungewöhnlich und nicht einfach
zu erklären. Glauben Sie an so etwas wie - an einen Fluch ?«
    Larry nickte
wortlos.
    Da fuhr der
Pater zu sprechen fort. »Es ist nicht ausgeschlossen, daß Fernando Deilas Opfer eines solch späten Fluches wurde ... In Pater
Carlos Tagebuch gibt es eine Stelle, die sich ganz gezielt auf eine solche
Möglichkeit bezieht.
    Man muß bedenken:
rund zweihundert Jahre nach den Ereignissen hier im Land schrieb Pater Carlo
seine Geschichte nieder. Sie wurde bis heute nicht veröffentlicht. Aber ich
kenne, wie schon gesagt, den größten Teil des Textes. Pater Carlo schrieb von
einem Überlebenden, der dem Massaker entkommen ist. Ein Priester der Indios,
der untertauchen konnte. Und er soll einen furchtbaren Racheplan geschmiedet
haben ... In diesen Mauern hier«, fuhr Pater Ignaz plötzlich noch leiser fort,
so daß er kaum noch zu verstehen war, »kann das geistige Vermächtnis einer Zeit
weiterleben, die wir längst für vergangen halten. Flüche überdauern Zeit und
Raum, und sie wirken um so nachhaltiger, je enger ein schicksalhaftes und
grausames Ereignis an einen bestimmten Ort gebunden ist. Die Wahrscheinlichkeit
ist groß, daß die Grundmauern dieses Hauses mit denen des einstigen Tempels
identisch sind ...«
    »Dann sehen
wir uns doch den Keller mal an«, kam es von Larry Brent wie aus der Pistole
geschossen.
    Er wollte
noch etwas hinzufügen, aber die Ereignisse waren schneller.
    Pater Ignaz
saß auf einem Stuhl vor der Verkaufstheke. Davor standen Larry und Capitano Almirez, dahinter Andrew Rustin.
    In Brents
Blickwinkel befanden sich zwei Personen gleichzeitig.
    Der
Antiquitätenhändler, der ihm das Gesicht zuwandte, wurde bei der Bemerkung,
sich den Keller näher anzusehen, sichtlich blasser.
    Aber auch
Pater Ignaz’ Gesichtsausdruck veränderte sich.
    Seine Augen
wurden groß wie Untertassen.
    Der Mönch saß
so, daß er sowohl Rustin als auch Larry Brent und Capitano Almirez anschauen konnte.
    In dem
Moment, als Überraschung und Schrecken sein Antlitz kennzeichneten, blickte er
in Richtung Andrew Rustin!
    Hinter Rustin
stand die Tür zum Treppenhaus weit offen.
    Larry folgte
dem Blick des Mönches.
    Im
Halbdunkeln des alten Treppenhauses stand mitten auf der Treppe eine dunkle
Gestalt.
    Schwarz der
Umhang, schwarz das Aussehen, so daß sie sich kaum vom Halbdunkeln der Umgebung
abhob.
    Der schwarze Bogenschütze!
     
    ●
     
    Erkennen und
Handeln waren eins.
    Larry ahnte
mehr die tödliche Gefahr für Pater Ignaz, als sie zu sehen. Instinktiv warf er
sich nach vom ... auf den Mönch zu. Er reagierte schnell - und doch zwei
Sekunden zu spät.
    Der Pfeil
schnellte von der Sehne.
    Er zischte an
Larry Brents Kopf vorbei, direkt auf den Pater zu.
    Aber durch
die Aktion des PSA- Agenten kam Pater Ignaz’ Stuhl noch ins Wanken.
    Larry konnte
den Schuß nicht mehr verhindern, wohl aber seine tödliche Wirkung mildem.
    Der Pfeil,
der mit tödlicher Sicherheit auch den Mönch mitten ins Herz getroffen hätte,
bohrte sich in seine Schulter.
    Stuhl, Pater
Ignaz und Larry Brent kippten nach vom, und im Fallen noch riß X-RAY-3 seine
Smith & Wesson Laser aus der Schulterhalfter.
    Er schoß,
noch ehe er den Boden berührte.
    Zwischen dem
hinter dem Verkaufstisch stehenden Andrew Rustin und José Almirez davor war genügend Raum, um den mysteriösen Schützen noch ins Visier
zu nehmen.
    Der grelle,
scharf gebündelte Laserstrahl blitzte auf. Lautlos zuckte er durch den düsteren
Laden.
    Das Licht war
schnell. Doch schneller war die unheimliche Kraft, die der geheimnisvollen
Skulptur innewohnte, oder sie steuerte.
    Der Strahl
schoß ins Leere, bohrte sich in die kahle Wand des Treppenhauses und ließ den
morschen Verputz nach allen Seiten davonspritzen.
    Der
Bogenschütze war verschwunden.
    Pater Ignaz
lag am Boden und stöhnte.
    Larry beugte
sich über den Getroffenen und bekam gerade noch mit, wie der in der

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