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120 - Bogenschütze des schwarzen Todes

120 - Bogenschütze des schwarzen Todes

Titel: 120 - Bogenschütze des schwarzen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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glatte, von den
Beschwörungsformeln befreite Abdeckplatte lag.
    Larry ließ
sich in das etwa eineinhalb Meter tiefe Felsenloch fallen.
    Damit entging
er dem dritten Schuß.
    Der
Bogenschütze war nicht elastisch. Das bedeutete, daß er sich nicht bücken konnte,
um in das dunkle Versteck hineinzuschießen.
    Er mußte
schon selbst kommen, auf die gleiche Art, wie er in Rustins Haus auftauchte
oder hier in der Höhle.
    Wie ein Spuk,
der er auch war.
    Genauso kam
es.
    Larry
richtete sich eben auf - als ihm gegenüber wie ein Geist aus dem Nichts sich
die Konturen des unheimlichen Bogenschützen bildeten.
    X-RAY-3 stand
da wie ein Tiger, der sich zum Sprung duckte.
    Schweiß
perlte auf seiner Stirn, und er ließ die schwarzen Knochenfinger, die den Bogen
spannten, nicht aus den Augen.
    Larry mußte
bis zum äußersten Augenblick abwarten, bis kurz vor Lösen des Pfeiles von der
Sehne, um jede Sekunde, die er dann brauchte, voll ausschöpfen zu können.
    Jetzt!
    Alle seine
Muskeln arbeiteten bei dem kraftvollen Sprung in die Höhe zusammen.
    Larry umkrallte den Rand des Schachtes und riß sich blitzartig
empor.
    Der
Bogenschütze - das hatte er längst erkannt - war im Prinzip viel zu
unbeweglich, als daß er ein einmal ins Auge gefaßtes Ziel nochmal ändern
konnte.
    Er war ein
mordender Roboter, und er würde sein Opfer solange jagen, bis es fiel.
    Aber genau
das wollte Larry Brent unterbinden. Für jetzt und für immer!
    Er riß die
Beine an und stieß sich ab.
    Der Pfeil
surrte mit voller Wucht dorthin, wo er eben noch gestanden hatte. Die Spitze
krachte gegen die schmale Rückwand des düsteren Felsenloches.
    Zu diesem
Zeitpunkt aber ging X- RAY-3 schon behend wie eine Schlange zurück in die
Felsenhöhle, warf sich herum und stemmte sich im nächsten Moment mit all seiner
Kraft gegen die schwere Abdeckplatte, um sie zu verschieben.
    Mit
gewaltigem Ruck gelang es ihm, sie um einige Millimeter zu verrücken.
    Das ging zu langsam ...
    Wenn er
wirklich den Gegner in der Tiefe einsperren und verhindern wollte, daß er
nochmal heraus konnte, mußte alles sehr schnell gehen. Zu einem zweiten Versuch
dieser Art würde er keine Gelegenheit mehr haben, denn es war kaum anzunehmen,
daß der Bogenschütze sich nochmal in die Falle locken ließ.
    Der Gedanke,
dann verloren zu sein, mobilisierte alle seine Kräfte.
    Die Platte
rutschte weiter herum, als er sich dagegen warf.
    Aber
wahrscheinlich hätte er es in der Eile, die geboten war, doch allein nicht
geschafft.
    Ein
glücklicher Umstand half ihm.
    Peter Pörtscher alias X-RAY-11!
    Larry hörte
die schnellen Schritte.
    Aus dem
Dunkeln der Höhle jagte eine Gestalt auf ihn zu und warf sich aus dem Lauf
heraus gegen das untere Ende der über den Rand ragenden Platte.
    Das gab ihr
den nötigen Schwung.
    Mit dumpfem
Knirschen und Krachen schob sich die Platte in ihre ursprüngliche Stellung
zurück.
    Larrys
Kleidung war völlig durchgeschwitzt.
    Unruhig
blickte er sich um, in der Befürchtung, der Bogenschütze des Schwarzen Todes
aus dem Reich Rha - Ta-N’mys würde erneut auftauchen.
    »Er ist weg .. kam es dann nach einer halben
Minute völliger Stille über seine Lippen. »Es muß gelungen sein, ihn wieder
einzusperren...«
    Dann blickte
X-RAY-3 Peter Pörtscher groß an.
    »Wenn du mir
jetzt noch sagst, daß du neuerdings nicht nur zaubern, sondern sogar hellsehen
und hexen kannst, dann begreife ich wenigstens, wieso du genau im richtigen
Augenblick hier warst. Ohne deine Hilfe hätte ich’s auf keinen Fall so schnell
geschafft .«
    Pörtscher grinste wie
ein großer Junge. »Bedanken müssen wir uns bei - Pater Ignaz, Larry. Er hat
keine Ruhe gegeben. Dein Besuch bei ihm hat ihn derart aufgewühlt, daß er keine
Ruhe mehr fand. Er wollte dir etwas Wichtiges mitteilen...»
    »Das habe ich
bemerkt .«
    »Kurz nach
deinem Fortgehen wurde ich aus dem Hospital angerufen. Pater Ignaz hat seine
Stimme wieder gefunden. Er nannte mir eine Passage aus dem Tagebuch des
Franziskanermönches, der davon gesprochen hat, daß der Schwarze Tod auf die
unheimlichen Beschwörungsformeln angewiesen sei, die die Felsenplatte bedecken.
Diese Platte müsse wohl durch irgendeinen Grund verrutscht sein, wenn Pater
Carlos Traumvisionen ernst zu nehmen sind, dann müsse auch alles andere
übereinstimmen. Der von dem Azteken-Priester verfluchte Bogenschütze müsse in
die Felsengruft eingesperrt und die neutralisierte Abdeckplatte, die ihm ein
Durchdringen unmöglich mache, wieder darüber gelegt

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