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120 - Schwur in der Opferhalle

120 - Schwur in der Opferhalle

Titel: 120 - Schwur in der Opferhalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Chakras", sagte Olivaro rasch. „Wer sie beleidigt, ist auch unser Feind." Olivaro entriß einem der Chakras den Dolch, sprang auf Bixby zu und wollte ihm die Kehle durchschneiden.
    Doch Swami griff rechtzeitig ein. Er schlug Olivaros Hand zur Seite und entwand ihm den Dolch. „Bixby wird später sterben", sagte Swami entschieden. „Er wird in den Tempel gebracht." „Versprecht mir, daß ich ihn töten darf!" bat Olivaro.
    „Das kann ich nicht versprechen", erwiderte Swami. „Die Entscheidung liegt beim Chakravartin." Swami schrie seinen Männern Befehle zu. Sie fesselten Bixbys Hände auf seinen Rücken und zerrten den laut Schreienden mit sich.
    „Helft mir, Dorian und Coco!" brüllte Bixby. „Sie werden mich töten. So helft mir doch."
    Doch Coco und ich blieben schweigend stehen und versuchten, gleichgültig zu wirken.
    Olivaro gesellte sich zu uns.
    „Du hättest Bixby tatsächlich getötet, was?" fragte ich mit bebender Stimme.
    „Natürlich", antwortete Olivaro.
    „Ich habe ihn sofort erkannt, und wollte ihn sofort töten, als er sich als Padma zu erkennen gab. Doch die verfluchten Chakras hinderten mich daran. Und auch der zweite Versuch scheiterte."
    „Du hast dich nicht verändert", sagte ich angeekelt.
    „Das stimmt nicht", sagte Olivaro. „Doch du vergißt, worum es geht. Hier kommt es nicht auf ein Menschenleben an, auch wenn es unmenschlich klingt. Ich will große Worte vermeiden, aber es geht um die ganze Menschheit, und ich komme mir wie ein Schachspieler vor, der in verlorener Stellung ein paar Bauern opfert, um den Spiel eine Wendung zu geben."
    „Der Vergleich mit dem Schachspiel trifft nicht zu", sagte ich verbittert. „Hier haben wir es mit keinem Spiel zu tun. Ich bin nicht gewillt, Menschenleben zu opfern, um das Vertrauen der Chakras zu gewinnen."
    „In diesem Punkt haben wir verschiedene Ansichten, Dorian", sagte Olivaro und wandte sich ab. „Wir finden sicher eine Möglichkeit, wie wir Bixby helfen können", meinte Coco besänftigend. „So?" fragte ich wütend. „So, wie wir diesen unglücklichen Padmas geholfen haben?"
    Coco hob hilflos die Schultern. Ich ging an ihr vorbei und schloß zu Swami auf.
    Meine Laune wurde von Minute zu Minute schlechter. Wir waren unbewaffnet, hatten außer meinem Ys-Spiegel keinerlei magisches Werkzeug bei uns und sollten uns in die Höhle des Löwen begeben. Ich hätte doch darauf bestehen sollen, zuerst nach Island zu fliegen. Dort hätte ich mir alle nötigen Informationen beschaffen können.
    Jetzt näherten wir uns einem gewaltigen Tempel. Niemand kam uns entgegen. Vor uns brachten die Chakras den gefangenen Bixby zum Tempel.
    Mein Unbehagen wuchs mit jedem Schritt. Die Sonne stand hoch am wolkenlosen Himmel, doch es war ziemlich kalt.
    Der Tempel war an vielen Stellen verwittert. Das Gestein war schwarz, und die Fassaden waren von unheimlichen Gestalten bedeckt. Der Turm des Tempels sah wie ein riesiger Kienapfel aus. Rings um den Tempel lagen Ruinen, die sich bis zum weit entfernten Dschungel erstreckten.
    Wir traten durch das mächtige Tor und gelangten in eine leere quadratische Eingangshalle. Ein paar Chakras kamen uns entgegen, schenkten uns aber keine Beachtung.
    Swami führte uns durch die Halle in das Tempelinnere. Die hohen Pfeiler waren kunstvoll mit Ornamenten und Steinfiguren bedeckt. Der riesige Raum wurde von wenigen Fackeln notdürftig beleuchtet.
    Vor einer schmalen Tür blieb Swami stehen. Er öffnete sie, und wir gelangten in einen düsteren Gang, dessen Wände völlig glatt waren. Steinstufen führten in die Tiefe. Wieder öffnete Swami eine Tür, und vor uns lag ein leerer niedriger Raum mit kahlen Wänden. Nur ein paar Decken lagen auf dem Boden.
    „Das ist ein Meditationsraum", erklärte Swami. „Konzentrieren Sie sich auf die vor Ihnen liegenden Prüfungen. Sammeln Sie Ihre Kräfte."
    „Was sind das für Prüfungen?" erkundigte ich mich.
    „Das werden Sie später erfahren."
    Swami verbeugte sich und verließ den Raum. Die Tür schloß er hinter sich.
    Ich wartete ein paar Minuten. Dann trat ich zur Tür, öffnete sie und blickte in den Gang. Kein Mensch war zu sehen. Rasch schloß ich die Tür wieder.
    Olivaro und Coco suchten die Wände nach eventuellen Geheimgängen ab, fanden aber nichts. Schließlich setzten wir uns auf den Boden.
    „Nun sind wir im Tempel der Chakras", sagte ich mißmutig. „Aber den Chakravartin haben wir nicht zu Gesicht bekommen. Ich möchte gern wissen, was die Kerle mit Bixby

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