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120 - Schwur in der Opferhalle

120 - Schwur in der Opferhalle

Titel: 120 - Schwur in der Opferhalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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und Kraft aus dem Tod von Menschen und Tieren zog.
    Im Augenblick war der Dämon zufrieden, ja glücklich, weil er endlich wieder lebte und töten konnte. Und die Vereinbarung, die er mit dem Januskopf Chakravartin getroffen hatte, entsprach ganz seinen Vorstellungen.
    Ravana konnte sich ohne jede Mühe in drei Tiergestalten verwandeln: in einen Tiger, eine Riesenschlange und einen unheimlichen Vogel. Von diesen Fähigkeiten machte er recht häufig Gebrauch. Die Chakras akzeptierten ihn als neuen Hohepriester, und er liebte dieses Amt, das ihm genügend Spielraum für menschliche Grausamkeiten ließ.
    Aber im Augenblick beschäftigte sich der Dämon mit der vor ihm liegenden Aufgabe.
    In der vergangenen Nacht hatte er Besuch von Swami bekommen, der sich um Dorian Hunter, Coco Zamis und Olivaro kümmerte.
    Der Dämon durchforschte Bixbys Geist nach Informationen über die drei. So sehr sich auch Bixby bemühte, nichts zu verraten, es gelang ihm nicht ganz.
    Und je mehr der Dämon über die drei erfuhr, desto unwahrscheinlicher erschien es ihm, daß sie auf der Seite der Chakras standen. Bei Olivaro war er sich nicht sicher. Ihm traute er es zu, daß er für die Chakras Partei ergriff. Immerhin war Olivaro bis vor einiger Zeit das Oberhaupt der Schwarzen Familie gewesen, von der Ravana schon vor vielen Jahrhunderten gehört hatte.
    Ravana entlockte Bixbys Geist immer mehr Details von Coco und Dorian. Und seine Verwunderung wuchs.
    Dorian und Coco waren Olivaros erbitterte Feinde gewesen. Die beiden hatten wiederholt versucht, Olivaro zu töten. Und jetzt schienen sie Freunde geworden zu sein. Das konnte einfach nicht stimmen.
    Der Dämon zog sich aus Bixbys Geist zurück und dachte nach.
    Entweder war es Dorian und Coco gelungen, Olivaro zu besiegen, oder die beiden waren Sklaven des ehemaligen Herren der Schwarzen Familie.
    „Ich werde die Wahrheit herausfinden", flüsterte der Dämon. Er ging in der Höhle auf und ab. An Bixbys Körper hatte er sich schon lange gewöhnt, doch schätzte er ihn nicht besonders. Sobald er diesen Auftrag erfüllt hatte, wollte er sich nach einem jüngeren, schöneren, kräftigeren Körper umsehen. Einer der Chakras mit Namen Ranjit entsprach seinen Vorstellungen. Ranjit war groß und breitschultrig. Seine Haut war hell, und sein Gesicht war ausgesprochen hübsch.
    Im Morgengrauen verließ Ravana seine Höhle im Tempel der Chakras, verwandelte sich in einen Vogel und flog ein paarmal über den Tempel. Er wandte sich nach links und flog zum Ganges. Langsam zog er seine Kreise. Seinen scharfen Augen entging nichts.
    Er ging etwas tiefer, als er das Boot mit Swami sah.
    Sorgfältig studierte er die drei Fremden. Olivaro ähnelte Chakravartin. Um Dorian Hunter war ein Fluidum von Kraft und Stärke. Und Coco Zamis gefiel dem Dämon ausnehmend gut. Ravana wartete, bis Swami und die anderen die Pilgerschar erreicht hatten.
    Unbemerkt ging er tiefer. Er landete in der Nähe des Flusses und hörte der Unterhaltung zu.
    Er mobilisierte seine magischen Kräfte und brachte den jungen Padma zum Versinken.
    Danach erhob er sich in die Lüfte und beobachtete zufrieden die Verfolgung.
    Alle Padmas mit einer Ausnahme waren tot.
    Und da sah er ihn! Der Padma rannte zwischen den Häusern hindurch, und das schwarzhaarige Mädchen verfolgte ihn.
    Das spricht für sie, dachte der Dämon überrascht. Er flog über ein Haus hinweg, landete und verwandelte sich in einen Tiger.
    Als der Padma auftauchte, sprang er ihn an und zerschmetterte ihm das Gesicht. Er hob den Kopf und starrte Coco an. Sie blickte ihm furchtlos entgegen.
    Sie hat keine Angst vor mir, dachte der Dämon überrascht. Dabei ist sie unbewaffnet.
    Er zog sich zurück, löste sich auf und verwandelte sich kurze Zeit später wieder in einen Vogel.
    Das Verhalten des Mädchens paßte nicht in sein Konzept. Nach allem, was er von Coco Zamis wußte, hatte er erwartet, daß sie den Padma laufen ließ. Doch sie hatte ihn verfolgt. Aber auch auf diese Frage würde er bald eine Antwort finden.
    Er kreiste bedächtig über dem verlassenen Dorf und entwickelte einen Plan.
    Schließlich kreischte er zufrieden. Er würde in Bixbys Gestalt auftreten und sich als Padma zu erkennen geben. Coco Zamis und Dorian Hunter waren Bixbys Freunde. Er war auf ihre Reaktion gespannt. Ja, so würde er vorgehen.
    Wieder landete der Dämon und nahm Bixbys Gestalt an. Er trat in eine der verlassenen Hütten und wartete.
    Als er Schritte hörte, erhob er sich und ging zur

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