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1200 - Operation Ikarus

1200 - Operation Ikarus

Titel: 1200 - Operation Ikarus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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blicken.
    Sie bückte sich - und schrie leise auf!
    Maxine fuhr herum. Carlotta saß unbeweglich. Beide hatte der Schrei alarmiert.
    »Was ist?«
    Rosy gab zunächst keine Antwort auf Maxines Frage. Sie ging zwei kleine Schritte nach hinten und ballte dabei die Hände zu Fäusten. »Er… er war da.«
    »Wer?«, fragte Maxine, obwohl sie ahnte, wen Rosy gemeint hatte.
    »Der Mann von der letzten Nacht.«
    »Bist du sicher?«
    Sie nickte, dann zuckte sie die Achseln. »Genau eigentlich nicht, wenn ich ehrlich sein soll, aber da ist jemand in deinem Garten gewesen. Das habe ich gesehen. Eine Gestalt im Nebel. Sie war auch dunkel angezogen.«
    »Wo ist sie jetzt?«
    »Weg!«
    »Hat sie dich gesehen?«
    »Weiß nicht«, flüsterte Rosy. Sie zog sich noch weiter in die Küche zurück. Somit überließ sie der Tierärztin das Feld.
    Maxine Wells riss sich zusammen. Sie wollte den Mädchen nicht zeigen, wie nervös sie geworden war.
    Sie bückte sich, um ebenfalls durch die untere Lücke in den Garten zu schauen.
    Viel war nicht zu sehen. Der Nebel breitete sich dort wie ein großes Tuch aus, bei dem es nur wenige dünnere Stellen gab.
    Es herrschte auch kein Wind, der den grauen Dunst zerrissen hätte, und eine Gestalt war erst recht nicht zu sehen.
    »Und?«, fragte Rosy.
    »Ich sehe nichts.«
    »Gut.«
    Maxine wollte auf Nummer sicher gehen. Sie hob das Rollo etwas an. So hatte sie ihren Blickwinkel erweitert, aber auch jetzt bekam sie nichts Verdächtiges zu sehen.
    Die Bäume, die kahlen Büsche, sie alle sahen aufgrund der Veränderungen schon anders aus, aber mit einer menschlichen Gestalt waren sie nicht zu vergleichen.
    Maxine stellte sich wieder normal hin. Beruhigt war sie trotzdem nicht, aber das wollte sie den Kindern nicht zeigen.
    »Es kann ja sein, dass du dich geirrt hast, Rosy.«
    »Meinst du?«
    »Das musst du wissen!«
    Rosy überlegte. Sie leckte mit der Zunge über die Lippen und blickte sich dabei im Zimmer um, als suchte sie nach einer fremden Person.
    Bisher hatte Carlotta nichts gesagt. Plötzlich meldete sie sich mit leiser, jedoch unüberhörbarer Stimme. Und ihr Gesicht war sehr ernst, während sie sprach.
    »Es war jemand da!«
    Der simple Satz machte die beiden anderen zunächst sprachlos. »Bist du sicher?«
    »Ja, Maxine.«
    »Das verstehe ich nicht. Du hast hier am Tisch gesessen und nicht nach draußen geschaut.«
    »Das stimmt schon«, gab sie zu. »Aber ich kenne ihn. Ich kann ihn spüren.«
    Maxine sagte zunächst nichts. Sie stand einfach nur da und dachte nach. »Spüren kannst du ihn?«, wiederholte sie und sprach dabei mehr zu sich selbst.
    »Das musst du mir glauben.«
    »Okay, wenn du das sagst.« Es war keine Ausrede, um Carlotta zu beruhigen. Sie glaubte tatsächlich daran, dass es Menschen gab, die so etwas spürten. Bei Tieren war das auch der Fall. Diese Erfahrungen hatte sie im Laufe der Jahre gesammelt.
    »Er wird uns töten wollen!«
    Die Ärztin schluckte. Sie hatte die Worte gehört, doch sie war mit ihren Gedanken woanders. Max ging davon aus, dass Rosy sich nicht geirrt hatte.
    Wenn der Killer sie tatsächlich gefunden hatte, dann fragte sie sich, wie er das hatte schaffen können. Maxine war dem Killer unbekannt. Er hatte sie zwar gesehen, aber er wusste nicht, wo sie wohnte.
    Und wenn doch? Wie hatte er es erfahren?
    Die Ärztin bekam einen roten Kopf, weil ihr plötzlich etwas einfiel. Es konnte durchaus sein, dass sie die gesamte Schuld daran trug. Ja, es war möglich, dass sie die Spur überhaupt erst gelegt hatte, und das bereitete ihr Sorgen. Ich habe einen Fehler gemacht, gestand sie sich ein. Ich hätte Rick Foster nicht anrufen sollen. Wenn jemand es schaffte, die richtigen Schlüsse zu ziehen, dann muss er es gewesen sein.
    Es war alles andere als erbauend für sie, und sie war auch wahnsinnig enttäuscht über ihn, wenn das tatsächlich alles so zutraf. Dann musste dieser Mann, dieser Anwalt und Macho, tatsächlich mit Babur unter einer Decke stecken, und natürlich auch mit dem Professor, von dem Carlotta erzählt hatte.
    Es konnte ein Netz geben. Ein unsichtbares Geflecht in dieser Stadt, von dem die meisten Menschen nichts ahnten. Das allerdings nun zu einer Bedrohung wurde.
    »Sollen wir nicht lieber zur Polizei gehen?«, fragte Rosy.
    »Nein.« Carlotta war dagegen. »Das ist zu spät. Babur wird es nicht zulassen.«
    »Dann müssen wir sie anrufen, damit jemand kommt, der uns beschützt.«
    Rosy hatte keinen schlechten Vorschlag gemacht. Trotzdem

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