1200 - Operation Ikarus
Problem zu haben, das mit Ihnen zusammenhängt.«
»Ich bin gespannt!«
Der Anwalt tat ihm und sich den Gefallen und sprach in den nächsten beiden Minuten, ohne von Elax unterbrochen zu werden. Er hörte hin und wieder ein scharfes Atmen, bis er seine Worte ausklingen ließ und auf eine Reaktion des Professors wartete.
»Ist ja interessant, was Sie da erzählt haben, Foster.«
»Auch wichtig?«
»Das könnte sein. Leider haben Sie mir nicht genau berichtet, um was es geht.«
»Das ist nicht möglich gewesen.«
»Schade, Rick. Aber macht nichts.« Elax räusperte sich. »Ich habe soeben darüber nachgedacht, ob ich diese Person kenne. Es kann sein, dass ich die Tierärztin schon gesehen habe. Sie kennen Sie aber, oder nicht?«
»Ja, schon.«
»Können Sie sie mir beschreiben?«
Der Anwalt wunderte sich zwar über den Wunsch, wollte den Professor jedoch nicht enttäuschen und beschrieb die Frau so gut wie möglich. Er vergaß auch nicht zu erwähnen, dass sie eine sehr hübsche Person war, die auch ihm gefiel.
»Sie ist jemand, die allein im Leben zurechtkommt und sich auch durchsetzen kann.«
»Das denke ich mir.« Elax lachte. »Ja, eine wirklich interessante Person.«
»Wie sieht es denn aus, Professor? Kennen Sie die Frau? Haben Sie Kontakt mit ihr gehabt?«
»Nie und nimmer.«
»Hm. Dann frage ich mich, warum sie sich bei mir nach Ihnen erkundigt hat.«
»Genau das ist mir ebenfalls ein Rätsel, lieber Foster. Aber wir werden es vielleicht herausbekommen. Jedenfalls fühle ich mich irgendwie geschmeichelt und bedanke mich bei Ihnen, dass Sie bei mir angerufen haben.«
»Das war doch selbstverständlich. Schließlich sind Sie ein Klient von mir.«
»Stimmt. Und ich werde Ihnen ein kleines Sonderhonorar überweisen, mein lieber Foster.«
»Danke, Sir.«
»Keine Ursache. Wir hören und sehen uns.«
Das Gespräch war beendet, und Rick Foster wusste nicht, ob er sich über den Inhalt freuen sollte oder nicht. Vielleicht eher nicht. Einen Grund konnte er nicht sagen, da musste er sich strikt auf sein Gefühl verlassen, und das war kein gutes gewesen. Er hatte den Eindruck etwas Unrechtes getan zu haben und kam sich Maxine gegenüber vor wie ein Verräter.
Rick spielte mit dem Gedanken, sich bei ihr zu melden, um ihr zu erklären, was er getan hatte, aber davon nahm er Abstand. Er wollte keine weitere Unruhe bringen. Die Dinge sollten sich normal entwickeln. Es war bestimmt besser, wenn Elax selbst Kontakt mit ihr aufnahm.
Außerdem hatte er zu arbeiten, denn der normale Job lief weiter. Daran erinnerte ihn der nächste Anruf eines Mandanten, den seine inzwischen eingetroffene Sekretärin durchstellte und zuvor noch einen »Guten Morgen« wünschte.
»Ja, Doris, den hoffe ich zu haben.«
Danach kümmerte sich Rick Foster wieder um das normale Geschäft, nicht ahnend, welch eine Bombe er hinterlassen hatte…
***
Professor Elax pfiff durch die Zähne. Sein Mund hatte dabei ein Oval gebildet, und er schaute über seinen Schreibtisch hinweg bis hin zur Tür seines großen Büros, dessen Fenster einen Blick auf die umliegende Umgebung zuließen.
Das Schicksal meinte es gut mit ihm. Es hatte ihm die Hand gereicht. Er brachte den Anruf seines Anwalts indirekt mit den Vorgängen der vergangenen Nacht in Zusammenhang, obwohl er keinen konkreten Grund nennen konnte.
Da musste er sich schlichtweg auf sein Gefühl verlassen, und das war in diesem Fall recht gut.
Er brauchte nicht lange nachzudenken, um eine Entscheidung zu treffen.
Wieder per Telefon.
Babur meldete sich.
»Hör zu«, sagte Elax nur. »Wir haben, so denke ich, die Spur aufnehmen können.«
»Der Frau?« Babur begriff sofort.
»Ja.«
»Was soll ich tun?«
»Zunächst zuhören, Babur. Sie haben die Person gesehen, das weiß ich aus Ihren Erzählungen.«
»Habe ich, doch es war dunkel.«
»Gut. Es kann trotzdem sein, dass ich weiß, wer sich dahinter verbirgt. Bevor ich Ihnen den Namen sage, gebe ich Ihnen eine Beschreibung durch.« Elax blieb ganz ruhig. Er war auch froh, dass Babur keine Fragen stellte und nur zuhörte, und so erfuhr der Killer genau das, was der Professor von Rick Foster gehört hatte.
»So, und jetzt sind Sie an der Reihe, Babur. Ist das die Frau oder ist sie das nicht?«
Der Killer überlegte nicht lange. »Ja, sie ist es. Sie haben mir die Person perfekt beschrieben.«
»Sind Sie sicher? Ich möchte keinen Fehler begehen. Sie wissen selbst, dass die Dunkelheit täuschen kann.«
»Das weiß ich,
Weitere Kostenlose Bücher