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1203 - Der Zeitgänger

Titel: 1203 - Der Zeitgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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besonders dichten Gewirr von Zeitlinien, weil er hoffte, darin untertauchen und Waylinkin dabei ein Schnippchen schlagen zu können.
    Nicht schlecht, Rhodan, klang es in ihm auf. Beinahe hättest du mich ausgetrickst Aber das hilft dir nichts.
    Mich schüttelst du nicht ab.
    Das Geschöpf des Dekalogs war noch weit entfernt, holte jedoch auf.
    Rhodan überlegte fieberhaft Es mußte eine Lösung geben.
    Wenn man doch nur erkennen könnte, welche Spur zu wem oder zu welchem Objekt gehört, dachte er.
    Waylinkin schien seine Gedanken erraten zu haben. Er lachte herausfordernd.
    Das nächste Mal klinkst du dich bei einem Baum ein, und ich werde die Axt sein, die, dich zertrümmert!
    Rhodan tauchte tief in das Gewirr der Spuren, in der Hoffnung, irgendeine zu finden, die ihm eine Chance bot.
    Waylinkin war bereits beängstigend nahe. Rhodan mußte sich entscheiden. Er klinkte sich in eine Spur ein, verzögerte seinen Zeitablauf und geriet auf eine düstere, sturmgepeitschte Welt. Der erste Eindruck war, daß unkontrollierte Gewalten auf ihn einstürzten und ihn hin und her schleuderten, so daß er unwillkürlich die Arme ausstreckte, um irgendwo Halt zu suchen.
    Dann ging ihm auf, daß er sich an Bord eines kleinen Schiffes befand, das sich durch hochgehende Wellen kämpfte. Schäumender Gischt schoß über das Deck hinweg, und der Wind zerrte an der Kleidung der insektoiden Wesen, die an der Reling standen und mit Harpunen auf Fische schossen. Diese schnellten sich unmittelbar neben dem Schiff aus dem Wasser, so als wollten sie sich den Schützen als Ziel anbieten, oder als seien sie ganz sicher, daß diese sie nicht treffen konnten.
    Neben einem der Fische entdeckte Rhodan den Androiden. Immer wieder tauchte er in die schäumenden Wellen ein und sprang zusammen mit dem Fisch daraus hervor. Er war an den Fisch und dessen Bewegung gebunden. Durch Wellen und Wasser wurde er offenbar so stark behindert, daß er ihn nicht sehen konnte.
    Rhodan folgte einem der insektoiden Wesen, das einem gedrungenen Tausendfüßler glich. Es war etwa drei Meter lang und anderthalb Meter hoch. Nur die Beine ragten aus der Wasserschutzkleidung hervor. Er sah, wie es sein Harpunengewehr hob und auf den Fisch zielte, in dessen Zeitspur Waylinkin sich eingeklinkt hatte. Der Terraner streckte einen Arm aus, griff über die Schulter des Schützen hinweg und bog die Harpune ein wenig zur Seite. Das Geschoß flog krachend heraus und prallte gegen den Körper Waylinkins, ohne allerdings in diesen eindringen zu können.
    Laut schreiend fuhr der Schütze herum. Rhodan blickte in vier Facettenaugen, über die der Gischt hinwegschäumte.
    „Wahrscheinlich hältst du mich für den Klabautermann", lachte er.
    Eines der anderen Wesen richtete die Harpune auf Rhodan, und diesem blieb nichts anderes übrig, als sich auszuklinken und aus dieser Welt zu verschwinden.
    Dieses Mal war der Androide schneller. Auf der Zeitspur wartete er bereits auf ihn. Er stürzte sich auf ihn, holte aus und traf ihn mit beiden Fäusten. Er schleuderte ihn mit einer Kraft hinweg, der er nicht das geringste entgegenzusetzen hatte. Ein schier unerträglicher Schmerz in der Brust betäubte ihn.
    Narr! brüllte der Androide. Du glaubst doch nicht, daß du stärker bist als ich?
    In seiner Stimme spiegelten sich Zorn und Enttäuschung wider.
    Rhodan erkannte, daß er seinen Gegner härter als erwartet getroffen hatte. Waylinkin war außer sich vor Wut.
    Die Harpune hätte ihn beinahe verletzt, dachte der Terraner. Der Androide hat seine Körperstruktur nur umgeformt, weil die See ihm so zugesetzt, aber nicht, weil et mit einem Angriff von meiner Seite gerechnet hat.
    Er spürte die drängenden Impulse des Zellaktivators, und die Schmerzen in seiner Brust flauten ab.
    Er glitt an einer Zeitspur entlang. Waylinkin folgte ihm. Er schien größer zu werden.
    Ich hatte vor, die Twonoser und dich in ein Zeitparadoxon zu verwickeln, erklärte der Androide auf mentalem Weg. Impulse des Hasses begleiteten seine Gedanken. Aber ich werde darauf verzichten. Ich werde dich töten und damit Rhodan für alle Zeiten aus dem Universum entfernen.
    Der Unsterbliche hatte keine andere Wahl. Er müßte sich in eines der Bilder gleiten lassen, um ein wenig Zeit zu gewinnen. Im Gewirr der Zeitspuren war er dem Androiden allzu unterlegen.
    Zunächst sah er nur wenig. Er erkannte einige Sterne, die über ihm am nächtlichen Himmel leuchteten, und einige Wolken, die über ihn hinwegzogen, und er hörte das

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