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1203 - Der Zeitgänger

Titel: 1203 - Der Zeitgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in die du dich eingeklinkt hast. Du mußt in die Temporelle zurückkehren. Nur dort hast du eine Chance.
    Ist Waylinkin mir so nah?
    Ich spreche nicht von ihm, sondern von den Twonosern, Wie elektrisiert richtete Rhodan sich auf.
    Von den Twonosern? Willst du damit sagen, daß sich die von mir aufgezeigte Möglichkeit verwirklichen läßt?
    Ich weiß es nicht, Perry, Doch wenn da überhaupt eine Chance ist, dann nur dort.
    Crest, ich möchte...
    Er spürte, daß der alte Arkonide nicht mehr in greifbarer Nähe war. Es hätte keinen Sinn gehabt, ihn noch länger zu rufen.
    Neben ihm raschelte das Laub. Er blickte zur Seite und sah die Augen eines Raubtiers aufleuchten. War dahinter nicht auch ein nebelhaftes Gebilde?
    Die Bestie brüllte auf und sprang.
    Rhodan hatte keine andere Wahl Er flüchtete auf die Zeitspur zurück, sah sich Waylinkin gegenüber, der im gleichen Augenblick erschien, und jagte in Richtung Temporelle davon. Dicht hinter ihm folgte der Androide.
    Der Abstand zu ihm wurde von Unterbrechung zu Unterbrechung ,kleiner. Rhodan. erkannte, daß er ihn nicht abschütteln konnte, wenn es ihm nicht gelang, etwas mehr Vorsprung zu gewinnen. Dazu mußte er sich erneut in irgendeine Zeitspur einklinken, sich an irgendein lebendes Wesen hängen und versuchen, Waylinkin mit einem Trick zurückzuwerfen.
    Das Risiko eines solchen Eintauchens in eine andere Welt wurde immer größer. Doch einen anderen Ausweg gab es nicht.
    Rhodan wechselte auf eine andere Zeitspur über und verzögerte so stark, daß der Androide überrascht wurde und ihn überholte. Dadurch gewann der Aktivatorträger jenen winzigen Vorsprung, den er brauchte.
    Donnernder Lärm brauste über ihn hinweg.
    Er stand auf einem Karren, der von einem leuchtend gelben Fahrzeug über ein ausgedehntes Landefeld gezogen würfle. Geflügelte Düsenflugzeuge, wie Rhodan sie aus der Vergangenheit Terras kannte, stiegen zum Himmel auf.
    Er befand sich auf einem Flughafen. Es war noch am frühen Morgen, wie die blasse, tiefstehende Sonne erkennen ließ. Dennoch herrschte bereits ein geschäftiges Treiben. Langbeinige, vogelartige Gestalten bewegten sich auf dem Gelände.
    Rhodan ließ sich zwischen die Gepäckstücke auf dem Wagen sinken, damit ihn Waylinkin nicht so schnell entdeckte. Dieser war ihm - wie nicht anders zu erwarten war - gefolgt. Er hatte sich ebenfalls an die Zeitspur eines Fahrzeugs gebunden, doch dieses bewegte sich nicht über das Landefeld, sondern parkte neben einem Abfertigungsgebäude. Rhodan konnte ihn zwischen zwei Gepäckstücken hindurch sehen.
    Es wird nicht lange dauern, bis er weiß, wo ich bin, dachte er. Ich muß die Spur wechseln.
    Er beschleunigte seinen Zeitablauf wieder und sprang dann auf eine andere Zeitspur über. Keine Sekunde zu früh! Der Androide erschien ebenfalls.
    Rhodan folgte dieses Mal einem Bus, in dem etwa fünfzig Fahrgäste zu einem der Flugzeuge gebracht wurden. Es waren große Wesen mit klugen, ausdrucksvollen Augen und langen, dünnen Schnäbeln, von deren Unterseite tropfenförmige Gebilde in unterschiedlichen Farben herabhingen. Sie hatten ein blaues, metallisch schimmerndes Federkleid, mit kurzen, stummelartigen Flügeln, an deren Spitzen zierliche Hände saßen. Diese waren ständig in Bewegung. Offenbar verständigten sich die Vogelwesen hauptsächlich mit Fingerzeichen, und nur selten unterstrichen sie ihre Mitteilungen durch krächzende Laute.
    Der Bus hielt vor dem Flugzeug, und Rhodan drückte sich an die Rückwand des Fährzeugs, da er nicht gesehen werden wollte. Seine Aufmerksamkeit galt den Vogelwesen, die ausstiegen und in die Maschine überwechselten. Daher bemerkte er den Tanklaster erst, als. dieser kaum noch fünf Meter von ihm entfernt war. Mit hoher Geschwindigkeit raste der Wagen heran. Der Fahrer lag über dem Lenkrad. Er war entweder bewußtlos oder tot.
    Neben ihm saß eine nebelartige Gestalt im Fahrerhaus. Waylinkin!
    Buchstäblich in letzter Sekunde floh Rhodan auf die Zeitspur zurück Und schnellte sich sofort zu einer anderen, etwas größeren hinüber.
    Dieses Mal stand er auf einem der Heckflügel eines startenden Flugzeugs. Unwillkürlich stemmte er sich gegen den Fahrtwind, obwohl dieser ihn auf gar keinen Fall herunterwehen konnte. Kaum hundert Meter von ihm entfernt prallte der Tanklaster mit dem Bus zusammen. Rhodan sah, wie die beiden Fahrzeuge sich ineinander verkeilten, wie mehrere Fahrgäste von herausspringenden Scheiben und herumfliegenden Trümmerstücken

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