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1206 - Das Blut der schönen Frauen

1206 - Das Blut der schönen Frauen

Titel: 1206 - Das Blut der schönen Frauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ihre Anordnung, so wild sie auch war, ließ auf einen Garten schließen, den jemand angelegt hatte.
    Es war ein Garten. Dazu gehörte ein Haus. Die breite Fassade erschien für einen Moment, dann schaltete Suko das Fernlicht aus. Wir fuhren ohne Licht weiter und schoben uns förmlich durch die Finsternis.
    Es war das Ziel. Hier irgendwo in der Luft hatten wir auch die Bestie gesehen. Das Haus war auch in der Dunkelheit zu sehen, denn hinter einigen Fenstern schimmerte Licht. Uns kam es wie der Gruß aus einer fernen Welt vor. In der ersten Etage war der Schein nur hinter einem Fenster zu sehen. Unten jedoch waren mehrere dieser Vierecke erleuchtet.
    Suko atmete tief durch und öffnete die Tür. Auch ich hatte mich bereits losgeschnallt und stieg aus.
    Beide zogen wir unsere Waffen. Wir gingen zwar nebeneinander her, hielten jedoch genügend Abstand. Um uns herum war es totenstill.
    Selbst das Tosen der Wellen gegen die nicht allzu weit entfernten Klippen hörten wir nur, wenn wir uns darauf konzentrierten.
    Das freie Gelände hörte auf, als wir den Garten erreichten. Es wuchsen Obstbäume zwischen den kahlen Sträuchern, aber der Garten war nicht gepflegt. Man hatte alles so wachsen lassen, und die Natur reichte bis direkt an die Rückseite des Hauses heran.
    Wir schoben uns durch die Lücken zwischen den Bäumen und Sträuchern. Oftmals wurden wir von den Enden der Äste und Zweige gestreift. Sie kratzten dabei über unsere Kleidung hinweg oder huschten auch an der Gesichtshaut entlang.
    Wir entdeckten nichts. Es gab keine fremde Bewegung in unserer Nähe. Auch diese Vampirfratze hatte sich zurückgezogen.
    Die Dunkelheit tauchte alles wie schwarze Tinte ein. Nur das Licht hinter den Fenstern blieb weiterhin bestehen, als wollte es uns eine gewisse Hoffnung vermitteln.
    In der Nähe des Hauses veränderte sich der Bewuchs. Dort war er einfach dichter.
    Suko war schneller und erreichte noch vor mir die Hauswand, an der er stehen blieb. Er spähte von der Seite in ein Fenster hinein. Ich blieb zurück und neben einem Fass stehen, in dem Wasser gesammelt worden war.
    Suko schaffte es, einen Blick in den Raum hinter dem Fenster zu werfen. Er stemmte sich sofort vor das Fenster und zielte mit seiner Beretta gegen die Scheibe.
    Es war nichts zu sehen. Mit der freien Hand winkte er mir zu.
    Als ich bei ihm stand, sage er: »Scheint leer und verlassen zu sein, unser Hexenhaus.«
    Ich zuckte die Achseln. »Das möchte ich mir von innen mal genauer ansehen.«
    »Habe nichts dagegen.«
    Alte Häuser haben ihren Charme, das stand außer Frage. Sie besaßen auch oft mehrere Eingänge, und darauf setzten wir wieder. Als wir in eine bestimmte Richtung gingen, weil dort vom Haus her Licht ins Freie fiel und die in der Nähe wachsenden Pflanzen mit einem goldenen Schimmern belegte, sahen wir auch Fußspuren im Erdreich. Sie waren sogar ziemlich tief eingetreten.
    Ich schaute sie mir genauer an. Kleine Füße. Wahrscheinlich gehörten die Abdrücke zu einer Frau. Hier wohnte ja eine weibliche Person.
    Suko war weitergegangen und hatte bereits eine Hintertür erreicht, neben der er stehen blieb, die Arme halb erhoben, die Beretta im Anschlag.
    Die Tür war nicht geschlossen und auch nicht besonders einbruchsicher, denn in der oberen Hälfte war sie mit einem Fliegengitter versehen.
    »Und?«
    Mein Freund schüttelte den Kopf. »Es sieht alles sehr leer aus.«
    »Dann geh rein.«
    Ich gab ihm Rückendeckung, die nicht nötig war, denn auch als Suko die Tür aufgetreten hatte, passierte nichts. Uns griff kein Vampir an.
    Niemand schoss auf uns, in diesem alten und nicht sehr hohen Haus blieb es still.
    Ein Flur nahm uns auf. Durch eine offene Tür drang Licht.
    Wir schauten in eine verlassene Küche. Auf dem Tisch standen zwei Gläser und eine Weinflasche. Hier schien eine Party zu zweit gefeiert worden zu sein. Einen Hinweis auf die Existenz eines Vampirs entdeckten wir nicht.
    »Unsere Blutsaugerin scheint den Genüssen des Lebens nicht eben abhold zu sein«, bemerkte Suko. »Wein und Blut? Passt das zusammen?«
    »Nur im übertragenen Sinne«, sagte ich leise und ging in die Küche hinein.
    Auch auf den zweiten Blick sah ich nichts, was uns weitergebracht hätte. Auf dem Boden lag keine blutleere Gestalt, und beinahe war ich etwas enttäuscht.
    Suko war im Flur zurückgeblieben. Ich hörte, dass er nach vorn ging und vernahm dann seinen leisen Ruf.
    »John…«
    Auf leisen Sohlen schlich ich zu ihm. Wo er stand, war es dunkler. Er

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