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1210 - Todesgruß aus Aibon

1210 - Todesgruß aus Aibon

Titel: 1210 - Todesgruß aus Aibon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihn als Beginn an, und bleiben Sie heute im Haus. Das habe ich auch Suko gesagt.«
    »Mach ich, Sir.«
    Von Selina Green hatte ich ihm bewusst nichts gesagt.
    Schließlich war nichts bewiesen, ich hatte nur ein vages Gefühl.
    Ich wollte mich abwenden, als das Telefon erneut anschlug.
    Diesmal war es Suko.
    »Ich bin nebenan, John.«
    »Wunderbar. Wie geht es Shao?«
    »Sie ist okay.«
    »Freut mich.«
    »Aber was ist mit dir passiert?«
    In seinem Tonfall hatte ein Klang gelegen, der mich misstrauisch machte. »Warum fragst du das so komisch, Suko? Du weißt doch, was ich erlebt habe.«
    »Ist alles gut und schön. Es soll auch kein Vorwurf sein. Doch die wichtigen Dinge hast du mir verschwiegen.«
    »Welche denn?«
    »Die neue Mieterin!«
    Ich musste lachen. Daher wehte also der Wind. »Mal eine Frage vorweg! Woher weißt du davon?«
    »Es gibt einen Hausmeister. Den scheint es sehr beeindruckt zu haben, dass ihr euch schon kennt.«
    »Ja, gut, er hat uns zusammen gesehen.«
    Suko nahm mir das nicht ab. »Mehr ist nicht gewesen?«
    »Nein, wirklich nicht. Abgesehen davon, dass sie mich wohl sympathisch findet, denn sie hat mich zum Essen eingeladen.«
    »Super. Hast du angenommen?«
    »Vorerst ja.«
    »Wann findet das intime Dinner statt?«
    »Intim?« Ich prustete los. »Ich bezweifle, dass es intim werden wird. So schnell geht das auch nicht.«
    »Aber eine Absicht steckt nicht dahinter?«
    »Du meinst damit eine andere Absicht? Ich weiß es nicht. Jedenfalls lasse ich das nicht außer Acht.«
    Für Suko war das Thema damit erledigt, und wir kamen wieder auf den Killer-Gnom zu sprechen, der Shao überfallen hatte. Auch mein Freund konnte sich darauf keinen Reim machen. So beschlossen wir zunächst, die Dinge ruhen zu lassen. Es konnte durchaus sein, dass sich später noch etwas ergab.
    Allein zwischen den vier Wänden zu bleiben, passte mir zwar nicht, aber was sollte ich tun? Ich konnte nicht durch die Gegend laufen und nach dem Gnom suchen. Das Haus war verdammt groß. Außerdem wollte er mich finden und nicht umgekehrt.
    Einen hatte ich erledigt, es gab noch einen zweiten, und ich dachte daran, dass sich im Haus auch ein halbes Dutzend und mehr verteilen und irgendwo auf die Lauer legen konnten.
    Klein genug, um sich gut zu verstecken, waren sie ja. Sie würden es auch schaffen, immer wieder ungesehen an mich heranzukommen.
    Noch in Gedanken versunken, betrat ich das Wohnzimmer.
    Auch jetzt war der Eindruck nicht verschwunden, dass etwas nicht in Ordnung war. Nun hatte ich Zeit, mich darum zu kümmern. Die Sorge um Shao war nicht mehr vorhanden, und ich wurde auch nicht durch andere Dinge abgelenkt.
    Ich hatte das Gefühl, sensibilisiert worden zu sein. Nein, nicht dass ich fremd in der eigenen Wohnung gewesen wäre, ich war auch allein, trotzdem konnte es durchaus sein, dass ich vor kurzem Besuch erhalten hatte.
    Es gab keinen Beweis. Mein Bauch reagierte. Dieses Gefühl war einfach da.
    Irgendetwas Entscheidendes stand bevor, und ich selbst hielt mich zwischen meinen eigenen vier Wänden auf wie ein Fremder.
    Verdammt, da war was!
    Ich war nicht verrückt. Ich bildete mir das nicht ein. Ich erlebte Augenblicke, an denen die Zeit an einem Gummiband zu hängen schien. Sie zog sich, sie war sehr dehnbar geworden, und ebenso langsam bewegten sich meine Augen, weil ich jeden Winkel des Zimmers durchforschen wollte.
    Es war kein Winkel, der meine Aufmerksamkeit erregte. Im Nu schoss mir das Blut in den Kopf.
    Es war doch etwas passiert!
    Es gab eine Veränderung. Und das an einem bestimmten Schrank, der schmal war und aus zwei ebenfalls sehr schmalen Türhälften bestand, die zwar geschlossen aussahen, es jedoch nicht waren. Nur war mir das erst bei genauem Hinsehen und aus einem bestimmten Blickwinkel aufgefallen.
    Die Tür stand offen…
    Spaltbreit nur. Jemand musste versucht haben, sie zu schließen, was er nicht geschafft hatte.
    Plötzlich hielt mich nichts mehr. Ich dachte auch nicht daran, dass etwas Schreckliches innerhalb des Schranks lauern könnte, und zerrte die beiden Türen zugleich auf.
    Der schmale Schrank war leer. Man hatte den Gegenstand, den ich darin aufbewahrte, entfernt.
    Das Schwert des Salomo!
    ***
    Auf einmal war mir alles klar. Nein, nichts war klar. Ich fühlte mich wie in einem Karussell sitzend. Die Tatsachen stürzten wie kleine Felsbrocken auf mich ein. Eine Eiseskälte stieg in meinen Körper hinein und drang bis zum Kopf durch.
    Als ich nach einer Weile das pfeifende Geräusch

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