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1210 - Todesgruß aus Aibon

1210 - Todesgruß aus Aibon

Titel: 1210 - Todesgruß aus Aibon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf.
    Daran änderte auch der Korb mit Lebensmitteln nichts, den sie schwang. Vor mir blieb sie stehen und lächelte.
    »Schon zurück?«, fragte ich.
    »Ja, Mr. Sinclair, wie Sie sehen. Ich habe mir heute selbst freigegeben.«
    »Das hört sich gut an.«
    »Finde ich auch.« Sie senkte den Kopf und nickte zum gefüllten Korb. »Außerdem habe ich Ihnen versprochen, für uns beide heute Abend zu kochen.«
    »Darauf freue ich mich schon.«
    »Wunderbar. Und was macht Ihr Auto?«
    Ich winkte ab. »Darum müssen sich andere kümmern. Ich bin kein Fachmann.«
    »Aber Sie müssen sicherlich arbeiten. Für mich wäre es kein Problem, wenn ich Sie zum Dienst fahre. Ich habe meinen Wagen hier auf dem Außenparkplatz abgestellt und…«
    »Nein, um Himmels willen, Mrs. Green. Das ist wirklich nicht nötig. Ich habe mir ebenfalls selbst freigegeben.«
    »Das ist gut. Man sollte das Leben viel mehr genießen. Wer weiß, wie lange es noch dauert.«
    »Stimmt.«
    »So, dann werde ich mich mal um das Essen kümmern. Zumindest Vorbereitungen treffen. Ich muss dann leider noch an meinen Computer und einige Dinge regeln.« Sie lächelte ein wenig verschwörerisch. »So ganz frei hat man ja nie.«
    »Das denke ich auch.« Selina schenkte mir noch ein herrlich frisches Lächeln, dann verschwand sie im Haus. Ich blieb sehr nachdenklich zurück. Sie war schon eine besondere Frau, die genau wusste, was sie wollte. Eine sehr zielstrebige Person.
    Obwohl wir uns erst wenige Minuten kannten, hatte sie mich zum Essen eingeladen. Warum hatte sie das getan? Hatte ich auf sie einen so großen Eindruck gemacht, dass sie mich näher kennen lernen wollte?
    Schwer vorstellbar. Zwar hatte ich keine Probleme mit Frauen, aber dass eine unbedingt scharf auf mich gewesen wäre, kam mir doch etwas ungewöhnlich vor.
    Was steckte dahinter? Mein Polizistengehirn fing wieder an zu arbeiten. Hing diese Einladung mit dem Erscheinen der kleinen Monster zusammen? Wenn ja, dann musste es eine Verbindung zwischen Selina Green und diesen Geschöpfen geben. Auf den ersten Blick war das nicht feststellbar gewesen.
    Außerdem wusste ich nicht genug über sie, aber der Hausmeister konnte mir möglicherweise helfen.
    Er schrubbte noch immer die Hauswand und grinste jetzt, als ich neben ihm stehen blieb.
    »Tolle Frau«, sagte ich.
    »Und wie, Mr. Sinclair.« Er ließ den Arm sinken und schaute mich fast verschwörerisch an. »Sie haben sich gut mit ihr unterhalten. Da sprang sofort der Funke über, das habe ich gemerkt. Dazu kann ich nur gratulieren.«
    »Nun ja, man soll nicht übertreiben. Sie kennen die Lady bestimmt besser.«
    »Nein. Sie wohnt noch nicht lange hier im Haus. Erst seit knapp einer Woche. Ich freue mich nur immer, wenn ich sie sehe. Sie ist für dieses Haus eine optische Bereicherung.«
    »Das sehe ich auch so.«
    »Darf ich mal neugierig sein, Mr. Sinclair?«
    »Bitte.«
    Obwohl uns niemand hören konnte, trat er dicht an mich heran. »Als ich Sie mit ihr stehen sah, wirkten Sie beide recht vertraut miteinander. Kennen Sie Mrs. Green wirklich nicht näher?«
    »Nein, aber ich werde dies ändern.«
    »Hoi. Toll! Und wie?« Jetzt war er ganz Ohr.
    »Sie hat mich für heute Abend zum Essen eingeladen. Da reden wir weiter.«
    »Scharf, Mr. Sinclair. Echt super. Das ist ja ein richtiges Event. Gratuliere.«
    »Erst mal schauen, wie sie kochen kann.«
    »Ha, die sieht so aus, als könnte sie alles perfekt.« Er zwinkerte mir zu. »Und nicht nur kochen.«
    »Na ja, wir werden sehen.«
    »Viel Spaß, Mr. Sinclair. Und wenn Sie Lust haben, können Sie mir ja erzählen, wie es war.«
    »Mach' ich doch glatt.«
    Für mich war das Gespräch endgültig beendet. Ich betrat wieder das Haus, um mich in meine Wohnung bringen zu lassen. Dort wollte ich mich auf die nächsten Stunden vorbereiten. So ganz traute ich dieser Selina Green nicht. Ich ha tte meine Erfahrungen gesammelt. Im Laufe der Zeit hatte man oft genug versucht, mich in eine Falle zu locken, auch schöne Frauen hatten dabei eine Rolle gespielt, und in mir war zudem ein gewisses Misstrauen erwacht. Wenn ich Selina und die kleinen Monster miteinander verglich, da gab es wirklich keine Gemeinsamkeiten, aber sie mussten ja nicht auf dem äußerlich sichtbaren Gebiet liegen.
    Zu Shao wollte ich jetzt nicht mehr. Ihr Freund Suko würde bald eintreffen. Die beiden sollten zunächst allein miteinander reden. Dieser Tag hatte begonnen wie selten einer. Und er war noch nicht beendet. Ich rechnete damit, weitere

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