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1212 - Die größte Show des Universums

Titel: 1212 - Die größte Show des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Brandgeruch fest.
    „Habt ihr seitdem wieder sprechende Türen oder dergleichen gesehen?" fragte er.
    „Schon lange nicht mehr", erwiderte Gool. „Als ich Fames Tod melden wollte zuletzt."
    „Dabei hat es sich natürlich um Halluzinationen gehandelt, hervorgerufen von einem Spezialisten auf diesem Gebiet", sagte Tamir. „Ich gehe davon aus, daß er zu der Show Tiryks gehört. Vielleicht hat er an Bord der BASIS sein eigenes Spiel getrieben, und Tiryk weiß überhaupt nichts davon?"
    Ras Tschubai antwortete nicht.
    Die beiden lügen nicht, sagte er sich immer wieder. Und wenn sie es tun, dann sind sie ziemlich gut auf diesem Gebiet. Ich muß klären, was wirklich vorgefallen ist, und ich muß Beweise haben, die hieb- und stichfest sind. Wenn ich sie nicht habe, brauche ich gar nicht erst gegen Tiryk anzutreten.
    Irgendwie bedauerte er, daß er keine Gelegenheit gehabt hatte, die große Show zu sehen, die zur Zeit ablief. Er hätte sich ebenso gern wie die anderen Besatzungsmitglieder unterhalten lassen.
    Diese Arbeit ist wichtiger! hämmerte er sich ein. Vielleicht steckt sehr viel mehr hinter dem Mord, als wir vermuten.
    Er blickte die beiden Wissenschaftler an.
    „Habe ich richtig verstanden?" fragte er. „Horvat ist zur Messe gegangen, nachdem er vergeblich versucht hatte, die Zentrale zu benachrichtigen. Und dort hat er dich, Jesso, informiert."
    „Genau."
    „Du bist mit ihm gegangen?"
    „Ja. Wir haben nur wenige Worte miteinander gewechselt. Dann hat er mich hierher geführt. Sein Hemd war verbrannt. Das aber war auch das einzige Anzeichen von Gewalt."
    „Die Tür war so, wie sie jetzt ist?"
    „Richtig. Keine Brandspuren."
    „Ich habe sie aufgebrochen", beteuerte Horvat Gool. „Das war nicht leicht, aber ich habe es geschafft. Die Tür splitterte. Sie war beschädigt, aber als ich mit Jesso zurückkam, war davon nichts mehr zu sehen."
    „Täuschung", vermutete Ras Tschubai. „Irgend jemand hat dir das alles vorgegaukelt. Die brennende Tür und die versperrte Tür. Wahrscheinlich konntest du hinausgehen, ohne sie zu beschädigen."
    Gegen diese Vorstellung hatte Horvat Gool sich bisher gesträubt. Er hatte sie nicht wahrhaben wollen, weil andere ihn für einen Lügner gehalten hatten. Eine solche Version zu akzeptieren hätte aus seiner Sicht bedeutet, ihnen recht zu geben. Doch jetzt verschloß er sich diesem Gedanken nicht mehr. Im Gegenteil.
    Seine Augen leuchteten auf.
    „Täuschung? Illusion? Meinst du das ehrlich?"
    „Was läge näher, wenn praktisch zur gleichen Zeit die angeblich größte Show des Universums in unmittelbarer Nachbarschaft stattfindet? Meinst du nicht auch, daß zu einer Show ein Magier gehört, der das Publikum mit seinen Tricks verblüfft?"
    „Ja. Gewiß."
    „Dann kommen wir der Sache schon näher." Ras Tschubai lächelte. „Ich merke, daß du mich verstanden hast."
    „Der Tod Fames könnte ein Trick, eine Täuschung sein. Fame könne noch leben", erwiderte er mit neu erwachender Hoffnung.
    „Wir wollen mit solchen Äußerungen vorsichtig sein", mahnte der Teleporter. „Immerhin können wir eine solche Möglichkeit nicht von vornherein ausschließen."
    Jesso Tamir hatte währenddessen gearbeitet und die Geräte aufgestellt. t„Eines ist jedenfalls sicher" .'stellte er nunmehr fest. „Die Tür konnte unmöglich in der kurzen Zeit ausgewechselt werden, in der Horvat zur Messe eilte, mich dort rief und mit mir zurückkehrte. Und reparieren konnte sie auch keiner so schnell."
    „Prüfen wir doch mal, ob sie überhaupt erhitzt worden ist", schlug Ras Tschubai vor. „Ich glaube es nicht, aber ansehen können wir sie uns ja mal. Das schadet nicht."
    Er schaltete die Infrarotkamera ein und richtete sie auf die Tür.
    „Aber das kann doch nicht sein", stöhnte Tamir.
    „Ich habe es euch gesagt", triumphierte Gool. „Das ist der Beweis."
    Er tippte mit dem Finger auf den Monitorschirm. Der untere Bereich der Tür war glühendrot dargestellt.
    Dies war ein eindeutiger Beweis dafür, daß sie an dieser Stelle noch immer deutlich wärmer war.
    Ras Tschubai hatte einen leichten Kombistrahler bei sich. Er schaltete ihn auf Desintegratorwirkung und schnitt mit nadelfeinem Energiestrahl die Verschalung der Tür heraus, indem er ihn einmal um das Türblatt herumführte. Danach konnte er eine dünne, aber feste Folie abnehmen.
    Darunter wurde eine zweite Folie sichtbar, die im unteren Türbereich schwarz verbrannt war. Ras Tschubai setzte sich auf einen Hocker, Er sprang jedoch

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