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1213 - Der Superkämpfer

Titel: 1213 - Der Superkämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte.
    Offenbar wartete der Klon darauf, daß Stalion umkehrte. Doch diesen Gefallen wiederum tat Stalion ihm nicht. Er flüchtete statt dessen weiter - jedenfalls dreimal. Danach ließ er Sich auf den Grund eines Sumpfes sinken. Allerdings verzichtete er darauf, ein Schilfrohr zum Atemholen zu benutzen, da er davon ausging, daß sein Gegner danach Ausschau hielt.
    Er war fast erstickt, als er hörte, wie der andere in der Nähe seines Verstecks vorbeilief. Schnell tauchte er wieder auf. Der Sumpf eines Terrains mit einem Gravo Schwerkraft war für einen Oxtorner nicht schlimmer als ein gewöhnlicher Tümpel für einen Erdgeborenen. Oben holte Stalion tief Luft.
    Im nächsten Augenblick merkte er, daß die Schrittgeräusche des anderen sich nicht mehr entfernten, sondern sich ihm wieder näherten. Er konnte gerade noch einen Pfeil mit Sprengkopf auflegen, da tauchte der Gegner auch schon am Rande des Sumpfes auf. Er mußte nachträglich Verdacht geschöpft haben, hatte aber die Konsequenzen daraus nur halbherzig gezogen. Jedenfalls brachte er sein Gewehr zu langsam hoch. Die Explosion des Armbrust-Pfeils verwundete ihn tödlich.
    Zum erstenmal wurde Stalion Zeuge, wie einer seiner Klone nicht schlagartig starb, sondern innerhalb von Minuten. Zu seiner Überraschung erleichterte es ihn zutiefst, denn der andere starb nicht wie ein Mensch, sondern setzte gleich einem Roboter nach und nach aus und bewies damit, daß er tatsächlich nur ein synthetisches Pseudobewußtsein besaß, wie 1-1-Helm behauptet hätte. Ihm fehlte das, was ihn von bewußt denkenden Intelligenzen unterschied: die ÜBSEF-Konstante (oder die Seele, wie ein anderer Begriff dafür hieß).
    Stalion Dove war allerdings selber auch mehr tot als lebendig. Als er das Kampfgelände verließ, taumelte er nur noch.
    „Die Klone machen sich, wie ich sehe", meldete" sich eine emotionslose Stimme, als er bei dem Gleiter ankam. „Wirst du den nächsten Kampf überstehen, Stalion?"
    „Wahrscheinlich nicht", erwiderte der Oxtorner und ließ sich einfach fallen. „Ich werde es erst gar nicht versuchen."
    „Was soll das heißen?" erkundigte sich der Herr von BRÜTER. „Hat dein Kriegselement versagt?"
    „Keineswegs", gab Stalion zurück. „Ich bin einfach ausgebrannt. Du müßtest doch eigentlich wissen, daß auch der beste Kämpfer nach einer gewissen Zeit des aktiven Kampfeinsatzes plötzlich nachläßt und im besten Fall nur noch halb soviel wert ist wie zuvor."
    „Das ist mir bekannt", erwiderte 1-1-Helm. „Aber ich bezweifle, daß du diesen Punkt schon erreicht hast."
    „Du wirst es glauben müssen, wenn ich den nächsten Kampf nicht überstehe", erklärte Stalion. „Doch dann kannst du den Wert der Klone nicht mehr an mir messen. Du wirst niemals Superkämpfer züchten."
    „Das sehe ich ein", sagte 1-1-Helm. „Hast du einen Vorschlag, wie wir das vermeiden können?"
    Stalion hatte das Gefühl, vom Zehn-Meter-Sprungturm in ein Becken voller STOG-Säure zu springen, als er mit belegter Stimme erklärte: „Gib mir einen Okrill zu meiner Unterstützung, dann wirst du wahrhaftig Superkämpfer brauchen, um. mich zu besiegen!"
    Insgeheim hatte er auf schroffe Zurückweisung der Forderung gehofft, deshalb war er alles andere als erleichtert, als 1-1-Helm erwiderte: „Dein Vorschlag ist ausgezeichnet. Ich weiß über Okrills Bescheid. Wer ein Gespann aus einem Oxtorner und einem Okrill besiegt, muß tatsächlich ein Superkämpfer sein. Leider wird es längere Zeit dauern, bis ich mir die genetischen Daten eines Okrills beschafft habe. Aber ich habe Zeit. Du wirst deinen Okrill bekommen, Stalion Dove. Wenn der Herr der Elemente die Heerscharen von Superkämpfern sieht, die ich erschaffe, wird er nicht länger daran zweifeln, daß ich das bessere Lenkungselement abgeben werde. Los, geh! Einstein soll dich zum Wiederherstellungszentrum zurückbringen und deine ursprüngliche Kondition wieder aufbauen lassen. Ich rufe dich, sobald der Okrill fertig ist."
    Das kann ja heiter werden! dachte Stalion.
     
    8.
     
    „Komm zu dir!" sagte Albert Einstein.
    Es klang mürrisch, deshalb blickte Stalion Dove dem Wesen prüfend ins Gesicht. Es wirkte verkniffen.
    „Welche Laus ist dir über die Leber gelaufen?" erkundigte er sich benommen, denn er war eben erst aus einem Regenerierungs-Tiefschlaf erweckt worden.
    Einstein erwiderte nichts darauf. Stalion bekam ein flaues Gefühl im Magen. Falls Helms Kreatur kalte Füße bekommen hatte, waren die Folgen nicht

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