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1213 - Der Superkämpfer

Titel: 1213 - Der Superkämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wenn 1-1-Helm einen Okrill erschuf, würde er keinen Mitkämpfer haben, denn es war unmöglich, einen Okrill zu etwas zu zwingen.
    Er würde mich in Stücke reißen! dachte Stalion Dove.
    Etwas fuhr brennend heiß über seine rechte Wange, dann ertönte ein peitschender Knall. Da lag der Oxtorner aber auch schon flach im Unterholz. Ein knappes Dutzend weiterer Schüsse peitschten in kurzen Abständen auf. Die Kugeln zerfetzten Zweige und gruben tiefe Wunden in Baumstämme.
    Stalion fuhr sich mit dem Handrücken über die rechte Wange und betrachtete anschließend das dunkelrote Blut. Der Schuß hatte ihn nur gestreift und die Haut geritzt. Das Muskelfleisch mit seiner Festigkeit von Stahlplastik war unverletzt geblieben. Doch Stalion war sicher, daß der andere nur deshalb keine Explosivgeschosse verwendet hatte, um ihn zu Unvorsichtigkeiten zu verleiten.
    Langsam, um sich nicht durch Bewegungen von Zweigen zu verraten, kroch Stalion durch das Unterholz.
    Nach etwa zehn Metern hielt er an und spannte die Armbrust. Er legte einen Pfeil mit Thermitspitze auf und schoß ihn senkrecht nach oben.
    Wie er erwartet hatte, kam der Pfeil in seiner Nähe wieder herab. Wo er aufprallte, bildete sich ein etwa zwei Meter durchmessender Glutball, der nach ungefähr einer halben Minute wieder erlosch.
    Stalion rechnete damit, daß der andere ihn nicht dort vermutete, wo der Pfeil heruntergekommen war und sich deshalb eine Blöße gab. Er nahm das Klauenbeil aus dem Futteral und hielt sich bereit, es auf den Gegner zu schleudern, sobald er in seiner Nähe auftauchte.
    Doch der andere mußte Verdacht geschöpft haben. Anstatt in Stalions Nähe aufzutauchen, feuerte er mit seiner Projektilwaffe Sprenggeschosse in das Astwerk der Bäume rings um Stalion. Innerhalb von Sekunden waren die meisten Äste zerfetzt. Faustgroße Splitter hatten sich in den Boden gebohrt. Sie wären mit ihrer eisenharten Beschaffenheit auch fähig gewesen, den Schädel eines Oxtorners anzuschlagen, wenn sie getroffen hätten. Das war jedoch nicht möglich gewesen, weil Stalion sich gleich zu Beginn des Beschusses auf den Boden gekauert, den Kopf zwischen die Knie gesteckt und die Arme darüber gelegt hatte. Der linke Unterarm war durch einen Treffer fast gefühllos geworden, aber der Schädel war heil geblieben.
    Stalion betrachtete es nicht als Handikap, daß er für diesen Kampf seinen SERUN nicht hatte anlegen dürfen, sondern nur eine einfache Kunststoffkombination trug. Immerhin war sein Gegner nicht besser ausgestattet und erst dadurch verwundbar.
    Als die Explosionen aufhörten, nahm Stalion die Arme vom Kopf, rückte zur Seite und hob die Armbrust auf, die er bisher durch seinen Körper geschützt hatte. Er wollte einen Pfeil mit Sprengkopf auflegen, kam aber nicht dazu, denn als er den Pfeil gerade aus dem Köcher zog, setzte der Beschuß wieder ein.
    Diesmal benutzte der andere Flammgeschosse, die eine derartige Hitze entwickelten, daß die Baumskelette, die der Explosivbeschuß übriggelassen hatte, trotz ihrer Nässe Feuer fingen.
    Stalion stieß eine Verwünschung aus und flüchtete. Natürlich hatte der andere nur darauf gewartet. Et deckte ihn mit Flammgeschossen ein. Stalion entging dem Tode nur, weil er einen von großen Felsblöcken übersäten Hang hinauflief. Die Felsen schirmten ihn gegen die mörderische Hitze der Glutbälle ab.
    Dennoch befand er sich fast in Panik, als er den Bergkamm erreichte. Er stürmte über ihn hinweg, hastete auf der anderen Seite hinunter und sprang über einen Gebirgsbach. Erst danach beruhigte er sich allmählich wieder und kam zu einer nüchternen Beurteilung seiner Lage.
    Der andere war durch seine halbautomatische Handfeuerwaffe ihm gegenüber im Vorteil. Es war unmöglich, diesen Vorteil im offenen Kampf auszugleichen, wenn die eigene Bewaffnung hauptsächlich aus einer Armbrust bestand. Folglich mußte er einen anderen Kampfstil wählen.
    Stalion entschloß sich dazu, sich weiter zurückzuziehen, den anderen hinter sich her zu locken, aber ihm noch nicht aufzulauern, sondern für ein paar Stunden Distanz zu halten - bis der richtige Augenblick zum Zuschlagen gekommen war.
    Er hielt sich daran, doch Sein Gegner spielte nicht so mit, wie er sich das erhoffte. Jedes mal, wenn Stalion dachte, der andere hätte sich durch die andauernde Verfolgung in eine Art Jagdfieber hineingesteigert, die ihn alle Vorsicht vergessen ließ, mußte er feststellen, daß er statt dessen die Verfolgung unterbrochen

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