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1214 - Ein Raumriese erwacht

Titel: 1214 - Ein Raumriese erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Einflüsse soll mein Bewußtsein stabil erhalten werden?" fragte Ellert widerstrebend.
    „Gegen die Einflüsse von Sextadimeffekten", antwortete der Kosmokrat. Er biß sich auf die Lippen, lächelte schief und blickte Tschubai an. „Entschuldige diesen Kosmokratenunfug. Wahrscheinlich hast du recht, wenn du sagst, es handele sich um die Träume denkender und fühlender Wesen, aber ich kann nicht aus meiner wissenschaftlich fundierten Terminologie heraus."
    „Wovon sprichst du?" erkundigte sich der Teleporter.
    „Erinnerst du dich nicht mehr?" fragte die Kotschistowa ihn. „Ich nenne zwei Namen: Shivauc und Nauvoac."
    Tschubai schüttelte den Kopf.
    „Sie sagen mir nichts."
    „Er weiß es nicht mehr", stellte Ellert fest. „Aber ich will nicht länger Zögern." Er deutete auf den Kubus.
    „Er flackert."
    „Das kommt vom Pulsieren der Raum-Zeit-Falte und ist normal", erklärte Taurec.
    „Normal?" echote Ellert und horchte in sich hinein, dann schüttelte er den Kopf. „Nichts von dem, was ich seit den Tagen der Dritten Macht erlebte, hätte ich vorher als normal bezeichnet. Bis später - hoffentlich!"
    „Sei vorsichtig mit dem Okrill!" rief Tschubai ihm noch zu.
    Doch da war Ernst Ellert schon zur Hälfte in dem schwarzen Kubus verschwunden ...
     
    *
     
    Es krachte ohrenbetäubend, dann hatte der Metamorpher das Gefühl, von einem Feldkatapult abgeschossen zu werden. Er mußte sich dazu zwangen, seinen Körper nicht in Einzelviren aufzulösen.
    Als er vor sich die von Lichtblitzen durchtobte Wandung sah, hielt er unwillkürlich die Hände vors Gesicht, um den unerwarteten Aufprall zu mildern.
    Doch der Aufprall kam nicht.
    Ernst Ellert ließ die Hände sinken und stellte fest, daß er auf dem Boden einer Art Energiesphäre stand.
    Er mußte unmerklich darauf gelandet sein, obwohl das imaginäre Feldkatapult ihm seinem Gefühl nach eine Geschwindigkeit von Mach 10 mitgegeben hatte.
    Ein dumpfes Grollen wie von einem Gewitter erregte seine Aufmerksamkeit. Er sah sich um, erkannte aber nicht sofort etwas. Die heftigen Lichtblitze vermochten zwar seine Virenaugen nicht zu blenden, aber sie verwischten die meisten anderen optischen Eindrücke.
    Deshalb kam der heftige Überschlagsblitz, der ihn am Schädel traf, völlig unerwartet für ihn. Er hatte das Gefühl, mit dem Kopf unter eine Dampframme geraten zu sein. Gleichzeitig nahm er starken Ozongeruch wahr. Er taumelte, obwohl sein Virenkörper weitgehend resistent gegen Strahlwaffenbeschuß war und es deshalb auch gegen Überschlagsblitze sein sollte.
    In Ellerts Bewußtsein tauchte der. Gedanke an den Okrill auf, den er hier zusammen mit dem Oxtorner Stalion Dove vorzufinden hoffte. Er erinnerte sich daran, daß Okrills mit ihren langen Zungen elektrische Schläge auszuteilen vermochten, die je nach ihrer willkürlich regelbaren Stärke Lebewesen bewußtlos machen oder töten und sogar Terkonitstahl zum Schmelzen bringen konnten. Einen solchen Schlag mußte er abbekommen haben - und für einen normalen Menschen wäre er zweifellos tödlich gewesen.
    Der Metamorpher schob sich langsam von dem Platz weg, auf dem er gelandet war. Er rechnete mit einem zweiten Angriff des Okrills und wollte es dem Tier nicht zu leicht machen, indem er seine Position beibehielt. Doch er griff nicht zur Strahlwaffe, denn er sagte sich, daß das den Okrill nur dazu reizen würde, den Blaster mit einem elektrischen Schlag zu zerstören und womöglich das Energiemagazin explodieren zu lassen.
    Gleichzeitig versuchte Ellert, mehr zu erkennen. Bald merkte er, daß die Schwierigkeiten dabei nicht nur optischer Art waren. Er sah auch deshalb kaum etwas von seiner Umgebung, weil die Lichtblitze sein Bewußtsein in Wahnvorstellungen trieben. Es war ein Gefühl, als würde sein Gehirn in schnellem Wechsel in ein Meer unglaublich intensiver Träume getaucht und wieder herausgezogen.
    Er verwünschte den Kosmokraten, der ihn in diese Lage gebracht hatte. Wahrscheinlich war Taurec nur davor zurückgeschreckt, sich in diese Wahnvorstellungen treiben zu lassen und wie es bei Kosmokraten üblich zu sein schien, hatte er den Angehörigen eines Hilfsvolks ins Feuer geschickt, einen Terraner.
    Es war Ellert klar, daß sein Vorwurf unberechtigt war. Außerdem war er kein Terraner mehr, sondern ein Ableger des Virenimperiums mit dem Bewußtseinsabdruck des ehemaligen Terraners Ernst Eitert. Nur deshalb hatte Taurec hoffen dürfen, daß er in der Raum-Zeit-Falte überleben würde.
    Ein Fauchen

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