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1214 - Ein Raumriese erwacht

Titel: 1214 - Ein Raumriese erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Lauter!" keuchte er.
    „Helm - hat - uns - entdeckt!" sagte der Kosmokrat laut und abgehackt. „Er - überlädt - den - Zugang."
    Ellert begriff.
    Sobald der Zugang zur Raum-Zeit-Falle endgültig mit Energie überladen war, würde er nicht mehr funktionieren. Dann konnten sie hier nur noch darauf hoffen, daß der Tod schneller kam als der Wahnsinn.
    Erneut versuchte er, den Oxtorner hochzustemmen. Diesmal schaffte er es, denn der Okrill kam ihm plötzlich zu Hilfe und schob sich unter den Körper seines Herrn. Gemeinsam wankten alle drei Wesen ziellos durch die Raum-Zeit-Falte.
    „Du mußt uns helfen, Taurec!" stieß Ellert hervor. „Wir finden den Rückweg nicht."
    Zu seiner grenzenlosen Verblüffung kicherte der Kosmokrat. Im nächsten Moment wurde es schwarz um ihn und um Dove, den Okrill und Taurec. Erneut hatte der Metamorpher das Gefühl, von einem Feldkatapult abgeschossen zu werden.
    Als er sich wieder gefangen hatte, stand er auf dem Boden der Grotte, aus der er zu Dove und seinem Okrill gegangen war. Der Oxtorner stöhnte und rollte mit den Augen; der Okrill nieste schallend.
    Taurec brach zusammen und wurde von Vishna aufgefangen. Ellert blickte zu dem schwarzen Würfel, der den Zugang zur Raum-Zeit-Falte darstellte. Er verformte sich ununterbrochen und flackerte wie eine Kerze im Sturm. Von irgendwoher kam ein hohles Brausen.
    „Wir müssen fort!" sagte Vishna drängend.
    Sie kniete neben Taurec, der reglos auf dem Boden lag, und massierte seine Schläfen.
    „Aber wohin?" fragte Tschubai. „Weit wage ich ohnehin nicht zu teleportieren."
    „Nur erst einmal weg von hier", erwiderte die Kosmokratin. „Sobald der Zugang überladen ist und zusammenbricht, gibt es hier eine temporale Implosion. Dann wäre ich am liebsten Lichtjahre entfernt."
    Sie zog etwas aus einer Tasche ihres Gürtels, das der Form nach an einen prähistorischen Kugelschreiber erinnerte. Mit dem spitzen Ende fuhr sie etwa zehn Zentimeter über Taurecs Kopf von Ohr zu Ohr. Aus einer transparenten Fläche in der Mitte des Gegenstands zuckten Lichtblitze. Plötzlich versteifte sich Taurecs Körper, dann bäumte er sich mit einem gellenden Schrei auf und sank schlaff zurück.
    Vishna steckte den Gegenstand weg und sagte: „Das war eine Gewaltkur. Sie hätte sein Gehirn ausbrennen können, aber ich denke, daß er bald wieder normal ist. Ras, bitte! Wir müssen weg von hier!"
    „Kommt her!" forderte Ras die Gefährten auf.
    Ernst Ellert sah die Furcht in Tschubais Augen und sagte: „Vielleicht solltest du uns nicht auf einmal wegbringen."
    Der Teleporter schüttelte den Kopf.
    „Ich fürchte, daß ich innerhalb von BRÜTER nicht zielsicher genug springen kann, um wieder hierher zurückzufinden. Es muß mit einemmal geschehen."
    „Der Okrill!" drängte Irmina Kotschistowa und nahm eine Hand Tschubais. „Ich wage nicht, ihn anzufassen."
    Ellert blickte zu dem Tier, das noch immer den Oxtorner stützte.
    „Komm, Okrill!" lockte er und legte seine Arme fester um Doves Körper, dann zog er ihn in Richtung der Antigravplattform, auf der Tschubai saß.
    Bis zur Plattform ging alles gut, aber dann verstärkte sich das hohle Brausen zu schrillem Heulen, während der schwarze Würfel des Zugangs stärker flackerte und sich konstant ausdehnte. Da drehte Okrill durch. Für Sekunden herrschte ein panisches Durcheinander, und es schien, als würde Tschubai nie teleportieren können.
    Da ertönte ein scharfer Zuruf.
    Sofort stand der Okrill still.
    Verblüfft stellte Ellert fest, daß der Zuruf von Vishna gekommen war. Als die Kosmokratin die Hand ausstreckte, lief der Okrill auf sie zu und preßte sein Maul in ihre Handfläche.
    „Hüngg!" flüsterte Vishna. „Hoarramaarn!"
    Der Okrill richtete sich auf und blickte ihm dabei unverwandt in die Augen. Die Kosmokratin nahm eine der riesigen Vorderpranken und führte sie zu Tschubai. Die Bestie verhielt sich dabei fromm wie ein Lamm. Als der Teleporter, der während des Durcheinanders von der Antigravplattform gerutscht war, sich auf Vishnas Aufforderung auf dem Rücken des Okrills niederließ, hielt der Metamorpher den Atem an. Doch das Tier blieb weiterhin folgsam.
    Schließlich waren alle so gruppiert, daß sie Körperkontakt mit Tschubai hatten. Der Oxtorner war auf der Plattform deponiert, deren Gravo-Pak Ellert entsprechend hochgeschaltet hatte. Jeder hatte sich so beeilt, wie er konnte - außer Stalion Dove, der noch immer nicht zu sich gekommen war, obwohl er ab und zu

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