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1217 - Todfeind der Templer

1217 - Todfeind der Templer

Titel: 1217 - Todfeind der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zurück.
    »Nein, John, tu es nicht!«
    Ich flog zurück, wurde abgefangen und sah das von der Spannung entstellte Gesicht des Templers Godwin de Salier vor mir. »Es gibt noch den Anderen, John. Van Akkeren. Er ist hier. Ich weiß es. Und er ist bei unserem Abbé!«
    Gott, ihn hatte ich ganz vergessen. Plötzlich wusste ich, wo meine Prioritäten lagen. Gegen Mallmann hatte ich waffenlos keine Chance. Ihn musste ich Nora Thorn überlassen.
    Einen letzten Blick warf ich noch in den Versammlungsraum.
    Beide kämpften noch immer, und beide bewegten sich in der Nähe des Fensters. Mallmann hatte sich in die Fledermaus verwandelt. Ob ganz oder nur teilweise war nicht zu erkennen, aber Nora Thorn bewies wieder mal, was in ihr steckte.
    Für mich war sie eine Unverwundbare, auch Mallmann schaffte es nicht, sie zu vernichten. Nora übernahm sogar das Kommando. Es sah aus, als hätte die Fledermaus einen Stoß bekommen, und plötzlich kippten beide nach draußen.
    Ob sie vor dem Kloster weiterkämpfen würden, das erlebte ich nicht mehr, denn wieder zerrte mich de Salier zurück.
    »Van Akkeren, John!«
    Er hatte Recht. Der Grusel-Star war wichtiger.
    ***
    Der Grusel-Star war jemand, der normalerweise über derartige Worte gelacht hätte. In diesem Fall blieb ihm das Lachen im Hals stecken. Obwohl sich die Gestalt noch nicht vom Knochensessel erhoben hatte, wusste er instinktiv, dass ihm hier ein Gegner erwachsen war, der sich nicht so einfach besiegen ließ.
    Zwar spürte van Akkeren in sich die dämonische Kraft des Baphomet, aber er merkte auch, dass ihm hier eine andere Kraft entgegengestellt wurde, die ihm feindlich gesonnen war.
    Er konnte seinen Blick nicht von dessen Augen lösen. In ihnen veränderte sich die Farbe. Das Dunkel verschwand und schuf einem Silbergrau Platz. Der Blick erhielt eine hypnotische Kraft, der selbst van Akkeren nichts entgegenzusetzen hatte.
    Er sah nur die Augen. Alles andere um sie herum verschwand. Die Augen hatten einen hypnotischen Blick bekommen. Von Sekunde zu Sekunde nahmen sie an Größe zu, und sie wuchsen auch zusammen, sodass sie zu einem Gegenstand wurden, der durchsichtig war.
    Bilder entstanden darin.
    Van Akkeren sah in eine andere Welt hinein. Er spürte deren Macht und Kälte. Es war nicht die Welt, zu der er sich hingezogen fühlte, obwohl sie nicht das strahlende Licht war, das durch ein bestimmtes Kreuz abgegeben wurde.
    Und auch die Waffe war nicht normal. Ein Schwert aus Glas, das sich wie ein schräger und steif gewordener Nebelstreif vor der Brust abmalte.
    Die Augen wuchsen wieder zusammen, um sich dann zu trennen. Die Bewegungen konnte van Akkeren nicht nachvollziehen, und er zweifelte sogar, ob die Gestalt auf dem Knochensessel echt oder nur eine Erscheinung war.
    Van Akkeren wich zurück. So hatte er sich seinen ersten Auftritt bei seinen Todfeinden nicht vorgestellt.
    »Es ist der Gerechte«, sagte Clarissa laut, damit alle es verstanden. »Als Gerechter wird er immer seinen Weg gehen. Nichts hält ihn davon ab, das hat er mir gesagt. Selbst die Regeln der Menschen nicht. Ich lebe in seiner Welt, und ich habe ihn gebeten, Gerechtigkeit walten zu lassen. Ich muss das wieder gutmachen, was meine Eltern der Welt angetan haben. Ich hätte hier bei dem Abbé eine Heimat finden können, aber es ist anders gekommen, und ich bin trotzdem glücklich geworden. Ich habe neue und andere Freunde gefunden, aber ich hasse denjenigen, der meine richtigen Eltern ins Verderben gezogen hat. Das bist du!«
    Clarissa drehte sich. Dabei schnellte ihr Arm vor, und der ausgestreckte Zeigefinger deutete auf Vincent van Akkeren.
    An der Wand hockte der Abbé. Sein heftiges Atmen war zu hören. Der alte Templer wusste nicht, wohin er zuerst schauen sollte.
    Van Akkeren geriet in Schwierigkeiten. Raniel hatte noch nicht eingegriffen, doch seine Haltung sprach Bände. Er saß so, dass er jeden Augenblick in die Höhe springen und einen Angriff starten konnte.
    Die Sicherheit des Grusel-Stars war dahin. Es musste für ihn ein Schock gewesen sein, sich so kurz nach seiner Rückkehr diesen Feinden gegenüberzusehen.
    Der Todfeind der Templer gab auf.
    Er wich zurück. Sein Mund bewegte sich. Die Augen bekamen einen anderen Glanz. Statt der Pupillen schienen sich Karfunkelaugen darin festgesetzt zu haben. Die Seite des Baphomets kam in ihm durch. Dessen Geist überschwemmte den Grusel-Star.
    Die Haut in seinem Gesicht veränderte sich ebenfalls. Auf der Stirn erschienen Beulen, die sich wie

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