Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1219 - Der blockierte Mutant

Titel: 1219 - Der blockierte Mutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
aus diesem Grund hierher gekommen?"
    „Allerdings."
    „Dieser Ort ist eine ‚Quelle der Kraft'", verkündete Twirl, der bis dahin geschwiegen hatte.
    „Eine ‚Quelle der Kraft'?" fragte Lethos erstaunt. „Was meinst du damit?"
    Doch der Abaker dachte nicht daran, ihm dieses Wort näher zu erklären, und wiederum sah Lethos davon ab, ihn telepathisch zu befragen. Er war überzeugt davon, daß er früher oder später erfahren würde, was Twirl gemeint hatte.
     
    2.
     
    An der Tafel war Ruhe eingekehrt. Erstaunlicherweise verzichtete Twirl wenigstens für einige Minuten auf weitere Streiche.
    Lethos-Terakdschan nahm telepathische Verbindung mit Jen Salik und Atlan auf, die sich noch immer in der Kuppelstation Eugen-3 aufhielten.
    „Hallo, alter Freund", antwortete der Arkonide, der bester Laune zu sein schien. „Wie geht es Twirl?"
    „Er macht seinem Namen alle Ehre. Doch wie steht es bei euch? Seid ihr weitergekommen?"
    „Und ob! Es ist nun soweit. Lord Mhuthan erwartet uns. Sein Mißtrauen gegen uns scheint überwunden zu sein."
    „Viel Glück."
    „Ebenfalls. Laß uns nicht zu lange auf dich und dein Patenkind warten," Twirl blickte ihn mit großen Augen an. Er hatte sich nicht in die telepathische Verbindung eingeschaltet, hatte aber sehr wohl erfaßt, um was es ging.
    „Wir müssen miteinander reden", flüsterte Lethos ihm zu, obwohl ein konzentrierter Gedanke genügt hätte, ihm seine Vorstellungen und Wünsche mitzuteilen. „Jetzt bietet sich uns eine Chance, gegen den Grauen Lord vorzugehen."
    „Das geht mich nichts an", erwiderte Bonsin trotzig.
    Lethos lächelte ihm beruhigend zu.
    „Natürlich geht es dich etwas an. Hast du vergessen, was hier geschehen ist? Siehst du nicht, wie um dich herum alles grau wird? Du mußt etwas unternehmen."
    „Jetzt redest du schon wie Meister Dovhan", gab Twirl zurück und entzog sich dem Gespräch durch eine Teleportation. Die Dreggas waren so mit sich selbst beschäftigt, daß sie das Fehlen des Abakers gar nicht bemerkten.
    Lethos erwog zunächst, ihn telepathisch zu suchen, entschied sich dann jedoch dafür, ihn vorläufig in Ruhe zu lassen. Bonsin befand sich in einer persönlichen Krise. Der Abaker mußte erst seinen Schock überwinden und dann aus sich selbst heraus zu den notwendigen Entscheidungen finden.
    Lethos lehnte sich zurück und suchte erneut den telepathischen Kontakt zu Atlan.
    „Wie weit seid ihr?"
    „Jen, mein Orbiter Domo Sokrat und ich verlassen zur Zeit Eugen-3. Ich bin froh darüber, denn der Haluter hat hier gewirkt wie ein Berserker. Tiziden und Roboter haben alle Hände voll zu tun, die Schäden wieder zu beheben. Unter solchen Umständen ist es sicherlich besser, wenn wir aus ihrem Dunstkreis verschwinden."
    „Wo seid ihr jetzt?"
    „Direkt vor der Kuppelstation im Grauland. Alles um uns herum ist wirklich grau. Man kann keinen Himmel oder etwas Vergleichbares sehen. Überall ist Nebel. Oh, jetzt geschieht etwas. Da ist eine Art Zugstrahl. Er kommt aus der Höhe, Von irgendwo da oben. Er holt uns in die..."
    Plötzlich brach der telepathische Kontakt ab, als befände sich zwischen Lethos und den beiden Rittern der Tiefe eine Dimensionsbarriere. Vergeblich versuchte Terakdschan, die Verbindung wieder aufzunehmen.
    Twirl erschien so überraschend neben ihm, wie er verschwunden war. Mit dunklen, geheimnisvollen Augen blickte er ihn an.
    Lethos spürte, daß er ihm etwas sagen wollte, jedoch eine gewisse Hemmschwelle nicht überwinden konnte. Seine Gedanken verbargen sich hinter einer Mauer der Abwehr.
    „Meine Freunde sind abgeholt worden", flüsterte Lethos ihm zu. „Der Kontakt zu ihnen ist abgebrochen. Wir müssen sofort in die Nähe von Eugen-3 zu der Stelle, an der sie eben noch waren. Wir müssen teleportieren."
    Bonsin schüttelte den Kopf.
    „Ich habe ein bißchen an dem Roboter herumgespielt, der das zweite Dessert reichen soll", berichtete der Abaker.
    Lethos-Terakdschan war in höchster Sorge um Atlan und Jen Salik. Er konnte jetzt nicht an die Streiche Bonsins denken.
    „Hast du nicht gehört?" fragte er. „Meine Freunde sind in Gefahr. Ich muß zu ihnen."
    „Ich weiß nicht, ob der Roboter richtig reagiert, aber ich hoffe es", kicherte Twirl. Seine Augen waren groß und voller Melancholie. Er kratzte sich mit den hinteren, verkümmerten Beinen den Kopf, wobei er seinen Körper derart verrenken mußte, daß es schien, er werde vom Stuhl fallen. Fraglos wäre es viel leichter für ihn gewesen, sich mit den Händen

Weitere Kostenlose Bücher