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122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

Titel: 122 - Dr. Satanas - Totensauger von N. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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knurrte
der bleiche, übernächtigte Kommissar. „Das lasse ich mir nicht nehmen, und wenn
alles auch dagegen spricht, wenn es noch so unvernünftig klingt: der Kerl hat
irgendeine Möglichkeit. aus dem Gefängnis zu entkommen. Ein Mann, der sich so
intensiv mit Okkultismus, Schwarzer Magie und Totenbesprechungen und ähnlichem
wahnwitzigem Zeug befaßt hat. versteht vielleicht auch etwas von Hypnose. Ich
kann nicht glauben, daß er die letzte Nacht in seiner Zelle saß. Ein Zeuge hat
ihn anhand eines Fotos einwandfrei identifiziert.;. Klomberg war unterwegs! Er hat seine Wärter hypnotisiert - und die waren der
Ansicht, er säße in seiner Zelle und verspeise zum fraglichen Zeitpunkt eine
fette Spinne. Dieser Vorgang ist so markant, daß Baier beispielsweise, das ist
einer der Gefängniswärter. nur mit Abscheu und einem gewissen Ekel am Telefon
darüber sprechen konnte.“
    Eppsteins Stimme klang belegt. Der Mann, der
sonst so beweglich und voller Elan war, machte einen niedergeschlagenen
Eindruck.
    Sie fuhren direkt zum Gefängnis. Der
Gefängniswärter, ein- gewisser Gerhard Schmidt, der in den frühen Morgenstunden
seinen Dienst begonnen hatte, führte sie zur Zelle 27.
    Larry Brent und Iwan Kunaritschew lernten den
Totensauger kennen.
    Der Mann war noch keine einssiebzig groß,
ging etwas nach vorn gebeugt und musterte' seine Besucher aus dunklen,
glanzlosen Augen. Klombergs schmale, breite Lippen paßten zu dem quadratischen
Gesicht, in dem sich das Kinn nicht sonderlich hervorhob. Der Häftling war
bleich und scheu und richtete nach allen Seiten aufmerksame Blicke.
    Eppstein kannte er. Ein Lächeln zuckte um
seinen Mund. „Man hat Sie von meinem Wunsch unterrichtet. Kommissar?“ fragte er
heiser. Seine Augen verengten sich, eine gewisse Anspannung war auf seinem
Gesicht zu erkennen.
    „Was für einen Wunsch, Herr Klomberg?“
    „Mein Antrag, mir täglich einen Liter Blut
zur Verfügung zu stellen.“
    „Ich kann darüber nicht entscheiden. Das ist
Sache der Gefängnisleitung und des Staatsanwaltes.“
    Klomberg nickte und kratzte sich im Nacken.
„Ob es besser ist, wenn ich das schriftlich formuliere?“ fragte er
unvermittelt.
    Eppstein zuckte die Achseln.
    „Man kann mich doch nicht einfach zugrunde
gehen lassen“, kam es heiser aus der Kehle des Häftlings. „Ich brauche das
Blut! Ich werde meine Kraft verlieren, wenn ich kein Blut bekomme.“
    Eppstein warf einen schnellen Blick auf seine
beiden Begleiter und schüttelte kaum merklich den Kopf. Der Kommissar brauchte
nichts 'zu sagen, seine Geste sagte genug. Der Bursche ist total verrückt,
schien er mit seinem Blick ausdrücken zu wollen.
    „Woher wissen Sie. daß Sie Blut brauchen?“
fragte X-RAY-3 mit ruhiger Stimme.
    „Ich habe es gelesen“, lautete die Antwort.
    „Und Sie sind sicher, daß es auf Sie
zutrifft?“
    „Ja. Auf jeden. Aber die meisten wissen es
nicht. Sie sind noch nicht eingeweiht.“
    „Haben Sie schon öfter Blut getrunken?“
    „Ja.“
    „Wann zum letzten Mal?“
    „Vor zwei oder drei Monaten. Ich glaube,
solange ich schon hier bin.“
    Die genaue Vorstellung von der Zeit schien
ihm verlorengegangen zu sein.
    „Das ist nicht gut für mich. Ich fühle mich
bedeutend schwächer. Kraft und Schönheit schwinden. Aber niemand will es hier
wahrhaben.“
    Er warf einen schnellen Blick auf Kurt
Eppstein, als könne der Kommissar etwas dazu.
    „Erinnern Sie sich an letzte Nacht, Herr
Klomberg?“ fragte X-RAY-3.
    Die Augen des kleinen blassen Mannes mit dem
teigigen Gesicht wurden noch schmaler. „Ja. warum?“
    „Was haben Sie da gemacht?“
    „Ich habe gewartet.“
    „Gewartet, worauf?“
    „Auf Blut! Aber sie haben mir keines
gebracht. Sie haben mich leiden lassen. Sie wollen, daß ich sterbe! Das da ..
mit diesen Worten deutete er in die dunkle Zellenecke über seinem Bett, „hat
nicht ausgereicht.“
    Zerfetztes Spinngewebe hing von oben herab.
Larry erinnerte sich an das. was Eppstein ihm von Klombergs Wutanfall und
dessen Folgen erzählt hatte.
    „Sie waren in der letzten Nacht also hier in
der Zelle“, stellte X-RAY-3 halblaut fest, "und Klomberg nickte heftig.
„Sie waren nicht zufällig im Lindelburger Wald und haben sich dort Blut
geholt?“
    „Nein! Ich kann doch 'hier nicht raus.“
Klombergs Blicke wanderten von einem zum anderen. Seine Augen waren jetzt
unnatürlich weit aufgerissen, als müsse er alles in sich aufnehmen.
    „Sie haben sich mit Schwarzer Magie befaßt?“
    „Ja.“
    »Allein -

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