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122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

Titel: 122 - Dr. Satanas - Totensauger von N. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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der
Kommissar den Kopf, als er das vom Bundeskriminalamt abgeschickte Fernschreiben
an Brent weiterreichte. „Die Fußabdrücke, die wir gefunden haben. passen
eindeutig zur Schuhgröße Klombergs. Da wird doch der Hund in der Pfanne
verrückt! Hier paßt überhaupt nichts mehr zusammen!“
    „Oder doch“, murmelte Iwan Kunaritschew alias
X-RAY-7 und hatte im gleichen Augenblick denselben Gedanken wie sein Freund Larry.
Sie wechselten einen Blick.
    „Es wäre ungeheuerlich, und ich weiß nicht,
wie es zustande käme“, knurrte Larry. „Aber es ist in der Tat eine Möglichkeit.
die man berücksichtigen muß.“
    „Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen“,
bemerkte Kurt Eppstein.
    „Wir wissen es selbst nicht so recht“, fuhr
Larry Brent fort. „Aber es gibt jemand. der in ein gewisses Muster näßt. Dieses
Schema ist diesmal jedoch ein bißchen anders. Trotzdem: ganz von der Hand zu
weisen, ist sein Auftritt nicht. Immer dann, wenn man ihn am wenigsten
erwartet, ist er meistens besonders aktiv. - Wir denken an Dr. Satanas,
Kommissar!“
    „Dr. Satanas? Nie gehört.“
    „Dann werden wir Ihnen ein bißchen von ihm
erzählen. Vor oder während des Essens“, warf Iwan Kunaritschew schnell ein, ehe
Brent etwas darauf erwidern konnte. „Die Zeit drängt, Kommissar. Es ist gleich
eins. Machen wir uns auf den Weg, bevor die Leberknödel von der Speisekarte
gestrichen werden.“
     
    *
     
    Da sich nach dem Essen ihre Wege trennten,
nahm jeder seinen eigenen Wagen. X-RAY-3 fuhr als Leihwagen einen sportlichen
Ford. Kunaritschew einen 230er Mercedes.
    Die Wagenkolonne löste sich vom Parkplatz
hinter dem großen Polizeigebäude und fädelte sich in den fließenden Verkehr
ein.
    Eppstein fuhr mit seinem schwarzen
Dienstwagen voraus.
    Niemand achtete auf den Kleinwagen, der am
Straßenrand gegenüber stand. Ein Mann saß dort hinter dem Steuer und
beobachtete im Innenspiegel die Abfahrt der drei Wagen.
    Ein sarkastisches Lächeln stahl sich auf die
breiten Lippen.
    Dieses Gesicht, diese Augen, ( die
Schultern, die ein wenig nach vorn gebeugt waren...
    Jeder, der ihn kannte, hätte ihn auf Anhieb
identifiziert.
    Dort - hinter dem Steuer des mausgrauen Simca
saß niemand anders als der Mann, den Larry Brent. Iwan Kunaritschew und Kurt
Eppstein noch vor knapp zwei Stunden in seiner Zelle besuchten.
    Es war Max Klomberg. der berüchtigte
Totensauger!
     
    *
     
    X-RAY-3 und X-RAY-7 erzählten von ihrer
ersten Begegnung mit Dr. Satanas in Montevideo
    Weitere waren später erfolgt. Nie war es
gelungen, den brutalen Menschenfeind. der skrupellos und eiskalt vorging, zu
fangen. Satanas stand - wie sein Name anzudeuten schien - im wahrsten Sinne des
Wortes mit dem Satan im Bund. Er tauchte in tausend Masken, tausend fremden
Gesichtern auf - und 'verschwand wieder, als hätte es ihn nie gegeben.
    Seinen Weg säumten Angst und Grauen - und das
Blut seiner Opfer. Menschliche Gefühle waren ihm fremd.
    „Und dieser Mann soll hier - in Nürnberg
sein?“ Eppstein konnte es nicht fassen.
    „Es ist eine Vermutung, mehr nicht. Es muß
nicht, aber es kann sein. Die Tatsache, daß angeblich Klomberg in der letzten
Nacht an einem Tatort erkannt wurde, ist ein Hinweis darauf“, sinnierte Larry
Brent. „Nur eins paßt eben noch nicht ins Bild.“
    „Und das ist?“
    „Das ist die Tatsache, daß in diesem Fall
Klomberg noch lebt. Bisher war es stets so. daß Satanas seine Opfer, die er
kopierte, mit deren Gesichter er auftrat, tötete und auf geheimnisvolle Weise
verschwinden ließ. Nur in den seltensten Fällen konnten wir überhaupt
nachweisen, daß dieser oder jener Mord auf Satanas’ Konto ging. Seine
Visitenkarte: ein roter, blutiger Fleck zwischen den Augen des Opfers. Von
dieser Stelle entnimmt Satanas eine Gewebeprobe, nachdem er sein Opfer getötet
hat. Diese Gewebeprobe - das wissen wir inzwischen - dient ihm dazu, den Prozeß
der eigenen Zellen zu beeinflussen. Das Gene-Programm der fremden Zellen und
das Vorhandensein der DNS sind Voraussetzung dafür, daß sein eigener Zellenhaushalt
gewissermaßen vergewaltigt wird. Auf uns noch ungeklärte Weise übernehmen seine
Zellen den Inhalt und das Programm der Fremdzellen. Dr. Satanas wird der. von
dem er die Zellen entnommen hat.“
    Eppstein schluckte, und jegliches Blut
entwich aus seinem Gesicht. „Hören Sie auf“, sagte er mit rauher, tonloser
Stimme. Er griff sich an seinen Krawattenknoten und lockerte ihn. als würde ihm
plötzlich die Luft knapp. „Das hört sich

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