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122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

Titel: 122 - Dr. Satanas - Totensauger von N. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Sie bitte! - Wie hat
sich Ihr Bruder darüber geäußert? Wie verhielt er sich, wenn diese Geräusche
auftraten - und vor allen Dingen: ist Ihnen auch auf gefallen, daß er dabei
gesprochen hat?“
    Sie nickte. „Ja. Öfter.“
    „Konnten Sie verstehen, was er sagte?“
    „Nein. Es waren dumpfe Laute. Max war schon
immer etwas merkwürdig, schon als Kind unterhielt er sich oft mit sich selbst.
Er ist krank, besessen. Ich begreife nicht, was er getan hat. und daß er es tun
konnte“, sprudelte es plötzlich nur so aus ihr heraus. „Aber er hat es sicher
nicht aus freien Stücken getan. Ein Mensch - kann doch so etwas nicht tun.“
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen, und sie
fingerte ein Papiertaschentuch aus ihrer Schürzentasche, tupfte sich die Tränen
aus den Augenwinkeln. „Entschuldigen Sie! Aber das alles ist doch ein bißchen
viel für mich .. . Ich verstehe überhaupt nichts, ich
kann keinen klaren Gedanken mehr fassen.“ Larry sagte zunächst nichts und
wartete ab. bis sie sich beruhigt hatte.
    „Ich werde wahrscheinlich noch mal
wiederkommen“, sagte er leise und erhob sich.
    Sie zuckte zusammen. „Sie wollen gehen?“
fragte sie erschrocken. „Aber - ich kann doch hier nicht allein in der Wohnung
bleiben. Sie haben doch selbst gesehen, was geschehen ist. Max hat den Teufel
beschworen, alles Schlechte und Böse hat er angerufen, und das - furchtbare
Zimmer dort drüben hinter der Tür ist angefüllt mit seinen schlimmen Gedanken
und Beschwörungen. die er aus den schrecklichen Büchern herausgelesen hat. Die
Geister der Finsternis - sie werden auch mich nicht in Ruhe lassen. Sie haben
sich dort drüben eingenistet. Ich habe Angst, furchtbare Angst!“ Sie erhob sich
ebenfalls, und wie eine Schlafwandlerin kam. sie um den Tisch herum.
    „Was dort drüben beschworen wurde, geht ganz
allein Ihren Bruder etwas an. Es hat Sie nie bedroht.“
    „Und vorhin - was ist das vorhin gewesen? War
das keine Bedrohung?“ Larry fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. „Diese
Bedrohung galt mir ganz allein, Frau Klomberg.“
    Sie wollte etwas sagen. schwieg aber dann
doch, hob ihre Rechte und deutete auf die Tür.
    „Da. hören Sie ...? Die Geräusche,... das Säuseln des Windes ... das Rascheln der Papiere ... es
fängt schon wieder an ...“
    Larry lauschte. Er hörte den Wind. Aber der
pfiff die ganze Zeit schon über seinem Haupt in den Ziegeln und Dachlatten. Er
konnte sonst nichts weiter wahrnehmen.
    Kurzentschlossen öffnete er jedoch die Tür.
schaltete noch mal das Licht an und blickte in die eiskalte Dachkammer. Die
Papiere lagen ruhig auf dem Boden, dem Bett und dem Stuhl.
    „Es ist nichts! Nur der Wind von draußen
pfeift im Gebälk.“
    „Ich werde nicht hierbleiben, wenn Sie gehen.
Ich würde vor Angst sterben“, entrann es ihren bleichen Lippen. „Was Max da
immer getan hat: es war nicht richtig. Er hat sich mit einer Höllenkreatur
eingelassen. Die Mächte der Finsternis, es gibt sie wirklich. Ich habe noch nie
eine solche erbärmliche Angst gefühlt wie vorhin. Und jetzt fängt sie schon
wieder an, wenn ich nur daran denke.“
    „Gehen Sie zu einer Freundin, zu einer Bekannten?“
    Sie nickte heftig „Ja. das werde ich tun. Ich
werde mich nur rasch umziehen. Bitte, warten Sie solange hier - und bitte“,
fügte sie plötzlich hinzu, „schließen Sie das fürchterliche Zimmer ab!“
    Das tat Larry. Er legte den Schlüssel auf den
Tisch und zog auch den Vorhang wieder zu. so daß die Türnische völlig verdenkt
war.
    Erna Klomberg brauchte noch nicht mal fünf
Minuten, um sich zurechtzumachen. Sie hatte es sehr eilig, die Wohnung zu
verlassen. Aus dem kleinen Bad brachte sie einen Handkoffer mit.
    „Wahrscheinlich bleibe ich diese Nacht bei
meiner Freundin“, erklärte sie. Larry Brent in den dämmrigen Korridor
vorausgehend.
    Draußen regnete es jetzt noch stärker. Der
Regen trommelte gegen die Scheiben und auf das Dach.
    Dadurch wurde die unheimliche Stimmung in der
Wohnung nur noch verstärkt.
    X-RAY-3 wollte noch ein paar tröstende Worte
anbringen, aber er wurde daran gehindert.
    Die Türklingel ging. Hart und laut rasselte
das Geräusch an ihre Ohren ... und Erna Klomberg fuhr mit einem lauten
Aufschrei zusammen.
     
    *
     
    „Besuch - um diese Zeit?“ wisperte sie. „Wer
kann denn das jetzt sein?“
    Sie legte wie gewohnt die Sicherheitskette
vor und öffnete dann spaltbreit.
    „Herr Germann?“ wunderte sie sich. Der Mann
vor der Tür war ihr kein Fremder. Sie ließ

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