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122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

Titel: 122 - Dr. Satanas - Totensauger von N. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ihn ein.
    „Das ist Henry Germanin, unser Hausmeister“.
stellte sie den untersetzten Mann in der grauen Schürze vor. Der andere nickte.
    „Ich will zu Ihnen“, sagte er einfach, auf
Larry Brent deutend, ohne die Zigarette aus dem Mund zu nehmen.
    „Zu mir?“ wunderte X-RAY-3 sich. „Ich hoffe
doch, ich habe nicht falsch geparkt, und Sie haben meinen Wagen
gebührenpflichtig von der Polizei abschleppen lassen.“
    Germann lachte dröhnend. „Sie haben Humor.
Ich lasse doch jemand; der von der Polizei kommt, nicht von der Polizei
abschleppen! Der Witz gefällt mir. Sie sind Herr Brent?“
    „Bin ich.“
    „Sie werden am Telefon verlangt.“ Larry
reagierte überrascht.
    „Ihr Kommissariat“, fuhr Germann unbeirrt
fort. „Man möchte Sie gern sprechen. Da Frau Klomberg keinen Anschluß hat, rief
man mich an und hat mich gebeten, Ihnen, Bescheid zu sagen.“ „Das ist nett von
Ihnen, Herr Germann!“ Larrys Hirn arbeitete auf Hochtouren. Wer wußte, daß er
sich hier im Haus aufhielt? Nur zwei Personen waren davon unterrichtet. Iwan
Kunaritschew und Kurt Eppstein.
    X-RAY-3 wartete noch, bis Erna Klomberg sich
entschieden hatte, welchen Mantel sie aus dem Schrank im Korridor nehmen
sollte. Sie entschied sich für einen nach Mottenkugeln riechenden älteren
Popelinemantel, den Larry ihr hielt, damit sie bequem hineinschlüpfen konnte.
Sie nahm aus einem Fach ein Kopftuch und schlang es sich um den Hals, damit sie
vorm Regen geschützt wurde.
    Sie gingen die Treppe nach unten. Germann
wohnte im ersten Stock. Als sie die zweite Etage passierten, achtete Larry
bewußt auf die Geräusche hinter der Tür der Wohnung, an der sie vorbeigingen.
Hier war vorhin einiges zu Bruch gegangen, aber inzwischen schienen sich die
Gemüter wieder abgekühlt zu haben.
    In Germanns Wohnung roch es stark nach
Zigarettenrauch. Das Telefon stand auf einer nußbaumfarbigen Ablage gleich
hinter der Wohnungstür. Auch hier der fast sieben Meter lange Korridor. Am
anderen Ende mündete er direkt ins Wohnzimmer. An der Tür dort stand eine
verhältnismäßig junge Frau mit langen Haaren, superblond und einem sehr kurzen
Rock. Die Bluse war nur von untenher zugeknöpft. Ob der pralle Busen daran
schuld war. daß die Hausmeisterfrau die beiden oberen Köpfe nicht schließen
konnte, oder ob sie die absichtlich offenließ, um den Ansatz ihrer vollen
Brüste ins rechte Licht zu rücken, würde dem Betrachter unerfindlich bleiben.
    „Tag“, sagte Larry, als er die Schwelle zur
Wohnung überschritt.
    „Tag“, sagte die Blonde, mit einer Stimme,
die viel versprach. Dabei lächelte die Frau, was dem Hausmeister offenbar nicht
entging. Er kannte seine bessere Ehehälfte, die gut und gern fünfzehn Jahre
jünger war, und schien zu ahnen, was ihr in diesem Moment durch den hübschen
Kopf ging.
    „Ein Mann von der Kripo“, fuhr sie unverhofft
fort und löste sich vom Türpfosten, gegen den sie lässig gelehnt hatte und eine
Zigarette rauchte. Sie stänkerten beide die Wohnung gehörig ein und schienen
etwas gegen frische Luft zu haben. „Ich habe mir Kriminalbeamte immer älter
vorgestellt. So richtig verstaubte, miese Typen, die hinter Aktenbergen hocken.
Aber Sie sind ja ein richtiger Mann, ein James-Bond-Typ, wie im Film! Was hat
Sie denn nach Nürnberg verschlagen?“
    Larry kam nicht dazu, eine passende Antwort
zu geben.
    Hausmeister Germann kam ihm zuvor. „Guck’
doch mal in der Küche nach dem Kaffeewasser! Es müßte längst kochen.“ Er
versetzte dem strammen Girl, das sich in aufreizender
Pose umdrehte. einen Klaps auf den Hintern. „Nun mache schon“, forderte er sie
nochmals auf.
    Auf ihren hochhackigen Schuhen trat sie
tatsächlich den Rückzug an. und Larry atmete unwillkürlich und unmerklich auf.
    „Sie müssen schon entschuldigen“, fühlte
Germann sich veranlaßt zu erwähnen. „Sie ist noch so jung und unerfahren - und
menschenscheu, weiß manchmal nicht, wie sie sich richtig benehmen soll. Sie ist
unter erschwerten Bedingungen aufgewachsen. Waisenhaus. verstehen Sie. Ich habe
sie kennengelernt. da wurde sie gerade einundzwanzig. Ein Jahr später haben wir
geheiratet. Das liest noch keine zehn Monate zurück. Solche Mädchen haben es
immer schwer, richtig Fuß zu fassen.“
    Larry brummte etwas, das wie Zustimmung
klang. dann griff er nach dem bereitliegenden Hörer und meldete sich.
    Ein Aufatmen am anderen Ende der Strippe.
„Gut, daß ich Sie noch antreffe. Mister Brent. Hier ist Eppstein.“ Noch bevor
der

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