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122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

Titel: 122 - Dr. Satanas - Totensauger von N. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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wackelte heftig. Erna Klomberg stieß einen
Schrei aus. trat unwillkürlich zwei Schritte zurück
und wollte aus dem Zimmer fliehen, in dem urplötzlich die irdischen Gesetze
nicht mehr stimmten.
    Ein Rauschen und Brüllen, in den Wänden
knisterte es, aus dem Docht der Kerze, die seit Monaten kein Mensch
    mehr angezündet hatte, stieg kräuselnder
blauer Rauch, der im Nu allen Gesetzen der Physik zum Trotz zu einem breiten
Rauchschleier wurde, der sich zäh über dem Tisch ablagerte.
    Die Tür zum Wohnzimmer knallte fürchterlich
laut ins Schloß.
    Im gleichen Augenblick erlosch die
Deckenleuchte!
    Die Temperatur schien weiter zu fallen.
    Larry und der alten Frau schlugen die Zähne
aufeinander.
    Der Agent reagierte trotz des gespenstischen,
unerklärlichen Geschehens mit der ihm eigenen Ruhe und Überlegenheit.
    Mit einem schnellen Schritt war er neben der
wimmernden Frau, hielt wie durch Zauberei seine Taschenlampe in der Hand und
knipste sie an. Es blieb dunkel! Er schüttelte die Lampe. Das kleine handliche
Gerät, das immer im besten Zustand war und regelmäßig mit einer frischen
Batterie aufgeladen wurde, versagte zum ersten Mal aus einem unerfindlichen
Grund.
    „Was ist nur geschehen?“ kam die Frage heiser
über Erna Klombergs zitternde Lippen.
    „Es ist müßig nach Erklärungen zu suchen,
aber das Ganze hat sicher seine Ursache in den Versuchen und Beschwörungen, die
ihr Bruder unternahm.“
    Larry riß und schüttelte an der Tür. Die
bewegte sich keinen Millimeter und schien am Rahmen angenagelt zu sein.
    Erna Klomberg zitterte wie Espenlaub. und ihr
breites Gesicht leuchtete unnatürlich weiß in der vibrierenden Dunkelheit, in
die sie eingesperrt waren.
    Sie schluchzte, ihr Atem ging stoßweise.
Ängstlich preßte sie sich an die Wand neben der Tür. Was hier vorging, überforderte
ihr Aufnahmevermögen, und alles sprach dafür, daß sie Ähnliches noch nie erlebt
hatte.
    Das Grauen machte sich breit.
    Die Vorhänge bewegten sich in dem wirbelnden,
eisigen Wind. Papiere, die lose auf dem Schrank lagen, raschelten und
flatterten wie aufgescheuchte Hühner durch den Raum. Die Deckenlampe schwang
hin und her. als würde ein Unsichtbarer daran schaukeln.
    In dem blauen, dichten Rauch, der zäh und
schwer über dem Tisch lag, entstand eine Öffnung, als würde ein Riese
hineinblasen.
    An dieser Stelle schien auch plötzlich ein
unendlicher Schlund zu entstehen, eine Art Tunnel, der in eine unübersehbare
Tiefe führte. Aus dieser Öffnung kam der Wind und vertrieb die, zähen
Rauchwolken, die geisterhaft der erloschenen Kerze entstiegen.
    Dann zeigte sich in diesem Loch ein Kopf -
groß wie ein Elefantenschädel.
    Erna Klombergs Augen weiteten sich vor
Entsetzen. Ein Stöhnen entrann ihrer Kehle. Die von Angst und Grauen erfüllte
Frau krallte ihre Finger in Larry Brents Oberarm.
    Ein eisiges, bläulich-grünes Glühen
schimmerte in der Mitte der Rauchwolke. Das Gesicht, das sich dort zeigte, war
in höchstem Maß unmenschlich.
    Der Schädel war kahl. Die linke Hälfte zeigte
das stählerne Antlitz eines Roboters. In der Augenöffnung saß eine dicke, runde
Kugel, die an eine Glühbirne erinnerte. Die Mundhälfte auf diesem Gesicht
zeigte stählerne Zahnreihen. den Ansatz der messing-farbenen Stifte, in denen
die künstlichen Zähne befestigt waren.
    Die rechte Gesichtshälfte zeigte die
klassische, dämonische Fratze des Teufels!
     
    *
     
    Groß und gebogen wuchs ein Horn aus dem
kahlen Schädel. Die Augen - das künstliche wie das mandelförmige,
zusammengekniffene in der behaarten Hälfte des Ziegenbockkopfes - glühten in
wildem, verzehrendem Feuer.
    Die Lippen verzogen sich zu einem harten,
grausamen Grinsen.
    ..Narr!“ Nur dieses eine Wort kam aus dem
schrecklichen Maul, und ein Schauer lief ihnen dabei über den Rücken.
    Das künstliche und das bernsteingelbe
Raubtierauge waren eindeutig auf Larry Brent alias X-RAY-3 gerichtet. Der
PSA-Agent glaubte, von den Blicken wie von Nadeln durchbohrt zu werden.
    „Immer wieder verfolgst du mich. Bisher. Larry
Brent. steht die Partie unentschieden. Es ist dir nie gelungen, mir ernsthaft
gefährlich zu werden. Im Gegensatz dazu brachte ich es nie fertig, dich
auszulöschen oder dich auf meine Seite zu bringen!“
    „Satanas!“ entfuhr es X-RAY-3. Scharf entwich
der Atem seiner; Lungen.
    Zum ersten Mal sah er den geheimnisvollen
Widersacher mit seinem wirklichen Gesicht. Es war so abstoßend, so unnatürlich
und fremdartig in seiner Mischung zwischen

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