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1221 - Der Oxtorner und der Admiral

Titel: 1221 - Der Oxtorner und der Admiral Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf die Justierung zu konzentrieren.
    Ich hatte Schwierigkeiten dabei. Der graue Einfluß in LAGER hatte wieder zugenommen. Zwar saugte er nicht wie früher alle Lebenskräfte aus einem heraus, aber er schwächte immerhin so, daß man ganz schön ins Schwimmen geriet. Stalion Dove ließ anscheinend die Zügel schleifen, anstatt dem Dekalog ordentlich einzuheizen. Ob er immer noch nicht begriffen hatte, daß sein Okrill von jedem Raumriesen einen Bewußtseinsanteil in sich trug, so daß er ihn bei ausreichender Anfeuerung dazu bringen konnte, alle drei Raumriesen endgültig zu wecken? Oder scheute er nur davor zurück, weil er ahnte, daß er damit an ungeheuerliche Kräfte rühren würde?
    Aber es waren positive Kräfte!
    Ich grinste mein Spiegelbild in der frisch polierten Außenhülle des Psi-Blinkers an.
    Wer war ich schon, daß ich entscheiden konnte, welche Kräfte negativ und welche positiv waren? Im Grunde war das alles relativ. Mir genügte es, wenn ich wußte, was mir etwas einbrachte und was nicht.
    Endlich „stand", die Justierung - und mir flimmerte es vor den Augen. Es wurde höchste Zeit, daß ich aus dieser ungemütlichen Umgebung verschwand. Ich hielt mich mit einer Hand an dem Seil fest, das an einem Haken des Psi-Blinkers verknotet war, und löste mit der anderen Hand die provisorische Subtimer-Schaltung aus.
    im nächsten Moment hörte ich die Engel im Himmel singen.
     
    *
     
    Stalion Dove erstarrte, als seine Umgebung sich schlagartig veränderte.
    Normorken Shik und seine Getreuen, Albert Einstein, Peruz und Prinzessin Shahadl-Off waren verschwunden.
    Der Oxtorner runzelte die Stirn, als er merkte, daß er das Wesen von Vigpander mit einem Titel bedacht hatte, der ihm nicht zustand - und das nicht etwa spaßeshalber wie wenige Minuten zuvor, sondern allen Ernstes.
    Doch eigentlich war das unwesentlich, denn an die Stelle, der Verschwundenen war etwas getreten, was Stalion zwar nicht aus direkter eigener Anschauung, wohl aber aus TV-Sendungen und Infos fast so gut kannte, als wäre er selber schon mehrmals dort gewesen.
    Die Steuerzentrale eines Raumfahrzeugs besonderer Art: Der BASIS.
    Aber im Gegensatz zu allen Filmen und Bildern, die der Oxtorner von der Zentrale des legendären und gleichzeitig hochaktuellen Fernraumschiffs gesehen hatte, wirkte hier alles irgendwie unwirklich. Es gab keine Farben, sondern nur unterschiedliche Schattierungen von Grau. Dennoch waren die Kontursessel, die Bildschirme und die lnstrumentenbänke für Stalion gut erkennbar.
    Gespannt musterte er den Frontschirm.
    Er zeigte die Abbildung einer kleinen gelben Sonne und schräg, darunter das Sternenrad einer Spiralgalaxie.
    Andromeda! durchfuhr es Stalion. Dann heißt die kleine gelbe Sonne Rando!
    Er kam nicht dazu, diesen Gedanken weiterzuspinnen, denn in diesem Moment erblickte er Perry Rhodan und Nachor von dem Loolandre - und er erschrak zutiefst.
    Der Unsterbliche und der Armadaprinz standen beide neben dem erhöhten Schaltpult des Kommandanten der BASIS. Aber während Waylon Javiers Konturen klar und deutlich zu sehen waren, wirkten Rhodan und Nachor nur wie Schatten ihrer selbst. Das Schlimmste aber war, daß der Oxtorner nicht glauben konnte, das alles nur in einer Art Wachtraum zu sehen, denn in einem Wachtraum hätte niemand auf sein Erscheinen in der Zentrale der BASIS reagieren können.
    „Wer ist das?" rief eine Frauenstimme schräg hinter Stalion.
    Der Hanse-Spezialist drehte sich um und erschauderte, als er Rhodans Frau Gesil erkannte. Sie wirkte blaß und abgezehrt, aber ihre Augen glühten in einem Feuer, das alles zu verbrennen drohte, mit dem es in Berührung kam.
    „Es ist ein Oxtorner", stellte Javier fest und erhob sich aus dem Kontursessel hinter seinem Schaltpult. Dabei wurden seine leuchtenden „Kirlian-Hände" sichtbar. Allerdings leuchteten sie nicht so, wie es in den Beschreibungen stand, sondern hoben sich nur durch eine hellere Grautönung von der Umgebung ab.
    „Ich bin Stalion Dove", sagte Stalion mit belegter Stimme.
    Er sah, daß Rhodan und Nachor die Gesichter in seine Richtung wandten. Das hieß, die verschwommenen Schatten beziehungsweise angedeuteten Konturen, die gerade noch als ihre Gesichter zu erkennen waren. Perry Rhodan bewegte etwas, das sich ungefähr dort befand, wo sein Mund sein sollte. Stalion war sicher, daß er etwas zu sagen versuchte. Aber er hörte nicht den leisesten Ton.
    „Wer bist du, Oxtorner?" hörte er Gesil fragen.
    „Das habe ich doch gesagt",

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