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1221 - Der Oxtorner und der Admiral

Titel: 1221 - Der Oxtorner und der Admiral Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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als er sah, daß Shik und Shahadl-Off aufbrachen. Die drei Kopturs befanden sich bereits in der Mitte des Platzes, und der Silihonn war schon im Komplex verschwunden.
    In dem Augenblick, in dem 4er Oxtorner sich in Bewegung setzte, gab es einen mörderischen Schlag. Eine Bebenwelle durchraste den Platz und schleuderte Shik und die drei Kopturs zu Boden.
    Stalion aktivierte das Flugaggregat seines SERUNS, startete und flog auf die Öffnung zu, in der 33-Acha-11 verschwunden war und aus der heller Rauch wirbelte. Er hörte einen gellenden Pfiff und sah schräg unter sich Peruz in riesigen Sätzen über den Platz jagen. Dann tauchte er in den Rauch ein und wies das Computersystem an-, einen Paratronschirm zu schalten und die Infrarot- und Restlichtaufhellersysteme zu aktiveren.
    Der Rauch „verschwand" fast schlagartig. Die Sicht war klar, wenn auch anders als normal. Stalion Dove schluckte trocken, als er, über eine Fläche von zirka fünfhundert Quadratmetern in, einer Halle verteilt, die Überreste des Silohonns liegen sah.
    Er überlegte noch, an welcher Stelle er landen sollte, als seine Wahrnehmung plötzlich „umkippte" und er durch Peruz' Augen Gegenwart und Vergangenheit gleichzeitig sah, ähnlich Wie die Bilder eines doppelt belichteten Filmstreifens.
    Zorn stieg in ihm auf, als er erkannte, welchem perfiden Trick der Silihonn zum Opfer gefallen war. Es gab insgesamt elf Minen unter dem Boden der Halle, und sie alle waren mit Hilfe von Infrarotlicht leicht auszumachen. Wer sie sah, mußte ziemlich sicher sein, sämtliche Minen zu sehen. Wenn dann neben einem flachen Explosionstrichter etwas lag, das einem verletzten kleinen Tier ähnelte, war es logisch, daß der Drang, der bedauernswerten Kreatur zu helfen, stärker war als das vorher schon beruhigte Mißtrauen. Auch 33-Acha-11 hatte offenbar nur noch daran gedacht, helfen zu wollen, Die Infrarotbilder der nahen Vergangenheit zeigten keinerlei Vorsicht in seinen Bewegungen.
    Er hatte sich dem scheinbar hilflosen Etwas bis auf einen halben Meter genähert, dann war das Ding - offenkundig eine robotische Konstruktion mit Sensoren und einem Sprengsatz - explodiert und hatte den Silihonn zerrissen.
    Abermals erlebte der Oxtorner das „Umkippen" der Wahrnehmung, als er mit zirka dreißig Stundenkilometern auf dem harten Boden der Halle landete und sich beim Aufprall auf die Zunge biß. Er hatte wegen der Doppelsicht aus Peruz' Augen seine Höhe falsch eingeschätzt. Während er spürte, wie seine aufgeplatzte und blutende Zunge anschwoll, nahm er sich vor, niemals wieder zu landen, wenn er dabei nicht durch die eigenen Augen sah.
    Er ließ den TV-Schirm deaktivieren, klappte den Druckhelm zurück und wischte sich die Tränen aus den Augen. Danach sah er sich um.
    Der Okrill schnüffelte an einem handgroßen Fetzen, der an zertretenes Fruchtfleisch terranischer Kürbisse erinnerte, dann winselte er. Stalion erschauerte, überwand aber seine Scheu und ging hin, um sich den Fetzen anzusehen.
    Als er ihn in die Hand nahm, durchfuhr ihn ein heißer mentaler Schock. Ihm war, als würde er vor Hitze gleich einem Bratapfel aufplatzen. Stöhnend sank er auf die Knie. Das Schlimmste für ihn war jedoch, daß er genau wußte, was der mentale Schock zu bedeuten hatte. Er war Ausdruck des endgültigen Sterbens von 33-Acha-11 gewesen, ein letzter Aufschrei seiner ÜBSEF-Konstante in Todesangst.
    „Armer Kerl!" flüsterte er mitleidig.
    Er fuhr herum, als es in seinen Ohren raunte, doch er sah niemanden. Peruz schnalzte leise. Die drei Kopturs standen hinter dem Okrill und unterhielten sich flüsternd.
    Normorken Shik tappte auf seinen drei unteren Pseudopodien näher, begleitet von Shahadl-Off, die seltsam kakelig voranstakste.
    „Lebt er noch?" fragte Shik psionisch und meinte zweifellos das Stück des Silihonn, das Stalion noch immer in der Hand hielt.
    „Nein", antwortete der Oxtorner und legte das Stück behutsam auf den Boden. „Es starb in meiner Hand. Aber es muß noch versucht haben, mir etwas mitzuteilen. Leider habe ich es nicht verstanden."
    „Was hat es denn gesagt?" erkundigte sich Shahadl-Off.
    „Es klang wie ,Pasha Basalok’ oder so", sagte Stalion grübelnd. „Leider sagt mir das gar nichts."
    „Mir auch nicht", meinte Shik.
    Er hob das Stück auf und warf es auf die trampolinartige Oberfläche des Vigpander-Wesens.
    „Was soll es denn da?" erkundigte sich Stalion verwundert.
    „Es ist zu wertvolle Biomasse, als daß man sie den Mikroorganismen

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