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1221 - Der Oxtorner und der Admiral

Titel: 1221 - Der Oxtorner und der Admiral Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Konzentraten, die ausgereicht hätten, um zehn Menschen einen Monat lang zu versorgen.
    „Was hast du gesagt?" rief Albert Einstein, als aus Stalions Richtung ein paar dumpfe Laute gekommen waren.
    „Nichts", antwortete der Oxtorner. „Mein Magen hat nur geknurrt. Ich habe lange nichts mehr gegessen, und immerhin habe ich infolge eines extrem intensiven Stoffwechsels einen sechsmal höheren Energiebedarf als ein Erdgeborener."
    Er öffnete eine Zehnkilodose Schinken, schüttete den Inhalt auf den Boden und pfiff nach Peruz. Der Okrill stieß beinahe Einstein um, als er angerannt kam, aber vor dem Schinken angekommen, wartete er solange, bis Stalion für sich ebenfalls eine kleinere Dose geöffnet hatte. Danach allerdings verputzte er die zehn Kilo Schinken innerhalb einer Minute.
    Stalion Dove aß für einen Oxtorner nur mäßig. Anschließend sah er sich weiter in dem Stützpunkt um. Er strahlte, als er schließlich das entdeckte, wonach er insgeheim gesucht hatte: den gekachelten runden Raum mit dem Warnschild vor dem Eingang, das ihn als Extrem-Sauna auswies.
    „Extrem-Sauna", las Einstein ab, der dem Oxtorner überallhin gefolgt war. „Was ist das?"
    Stalion lachte rau.
    „Eine Sauna für Extremweltler, was sonst! Falls du auf den kühnen Gedanken kommen solltest, mich zu begleiten, behalte bitte deinen SERUN an."
    Einstein erwiderte nichts darauf. Er kannte die Konstitution des Oxtorners, denn schließlich hatte 1-1-Helm, der Herr von BRÜTER, ihn eigentlich nur erschaffen, damit er die Testkämpfe zwischen Dove und dessen ersten Gegnern vorbereitete. Dennoch wurde es ihm mulmig, als er - selbstverständlich mit geschlossenem SERUN - zusah, wie der Extremweltler Und Peruz, der ihm gefolgt war, saunierten.
    Zuerst ließen sie sich von schenkeldicken Strahlen aus hochgespanntem heißem Dampf massieren, danach genossen sie eine ausgiebige Abkühlung durch Wolkenbrüche aus Eiswasser. Darauf folgte abermals Dampf. Anschließend lösten Schnee, Dampf und grobkörniger Hagel einander ab.
    Das ging knapp eine Stunde lang so, dann fühlte sich Stalion Dove wie neugeboren, und sein Okrill nieste fortwährend vor Wohlbehagen. Der Oxtorner kehrte in die Kammer zurück, kleidete sich ein und versicherte danach Einstein, daß er bereit sei, das Bewußtsein des Raumriesen entweder zu verlassen oder nach einer Möglichkeit zu suchen, den Raumriesen zu wecken.
    Als hätte er damit ein Stichwort ausgesprochen, verschwand die schwarze Kuppel mitsamt allen Einrichtungen. Die beiden Männer und der Okrill standen deswegen aber nicht wieder im Schneesturm, sondern fanden sich inmitten riesiger undefinierbarer Konstruktionen wieder, die aus Glas zu bestehen schienen.
    Wind wehte durch den „Glaswald", regte die Konstruktionen zu sanftem Klingen und Singen an und brachte schließlich verständliche Töne zustande.
    „Es kann nicht erwachen", verstand Stalion.
    „Was kann nicht erwachen?" fragte der Oxtorner.
    „Alle drei Raumriesen sind voneinander abhängig", säuselte es. „Sie werden entweder alle drei gleichzeitig erwachen oder gar nicht. Die Raumriesen von LAGER und BRÜTER wären schon erwacht„ wenn der Raumriese von VERSTÄRKER nicht infolge technischer Manipulationen von 1-1-Helm am Erwachen gehindert würde. Diese Mittel gilt es auszuschalten."
    „Und wer bist du?" fragte Stalion.
    „Was spielt das für eine Rolle!" warf Einstein ein. „Ich nehme an, es ist das Unterbewußtsein des Raumriesen von VERSTÄRKER, das sich an uns um Hilfe wendet.
    Wir müssen uns sofort mit diesem Admiral verbünden."
    „Wir beide und der Okrill?" entgegnete Einstein zweifelnd: „Ausgeschlossen! Oder hast du unser Desaster schon vergessen! Wir brauchen eine ganze Armee, um etwas ausrichten zu können."
    „Und woher nehmen?" fragte Stalion, und noch während er fragte, fiel ihm die Antwort ein. „Traumreale!" rief er. „Der Raumriese von BRÜTER hat Traumreale produziert und damit die Armeen Helms in die Flucht geschlagen."
    „Aber es schläft noch", hauchte der „Glaswald".
    „BRÜTER schlief damals auch noch", konterte der Oxtorner. „Offenbar wird das Bewußtsein nicht dabei gebraucht, sondern es genügt das Unterbewußtsein - und das bist du doch."
    „Das trifft zu", hauchte es. „Aber es ist dennoch schwer, denn die Lähmung des Bewußtseins reduziert auch meine Kraft."
    Der Okrill zuckte zusammen, richtete sich in angespannttäuschende Haltung auf und schnalzte nach einer Weile. Im nächsten Moment flimmerte um ihn

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