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1223 - Ordobans Erbe

Titel: 1223 - Ordobans Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Saddreyu, als er begriff, was der Armadaprinz vorhatte. „Du wirst scheitern! Hier gilt nur mein Wort und mein Wille! Hör auf, oder du wirst eine entsetzliche Strafe erleiden!"
    Ordoban...! Ordoban...!
    Die Resonanz wurde noch deutlicher. Der Armadaprinz konnte förmlich spüren, wie Saddreyus unheilvoller Bann mehr und mehr von Ordobans Bewußtseinssplitter wich.
    Und dann befreite er sich wie in einer gewaltigen Eruption.
    Nachor...!
    Es kam so plötzlich, daß der Prinz taumelte. Der Inhalt des Mentaldepots ergoß sich über ihn und vereinigte sich mit seinem eigenen Geist zu neuer Existenz. Wie durch einen trüben Vorhang sah er die zweitausend Saddreykaren, die plötzlich, aller Hemmungen ledig, wild schrien und sich auf den buckligen Zwerg stürzten. Saddreyu verschwand unter der Masse ihrer Leiber.
    Nachor stand fassungslos. Der kleine Moment der Unachtsamkeit, den Ordobans Fragment benutzt hatte, die Szene zu seinen Gunsten zu verändern, war dem Gnomen zum Verhängnis geworden. In einer Sekunde verzweifelten, wilden Aufbäumens verlor er jegliche Kontrolle. In dieser einen Sekunde wurde sein über viele Jahrmillionen verfolgtes negatives Werk im Sinne der ordnenden Kräfte korrigiert.
    Die Halle der Sterne verschwand vor Nachors Auge, und mit ihr lösten sich der Bucklige und die 2000 Saddreykaren in nichts auf. Im gleichen Moment fanden sich Vishna und der Armadaprinz an Bord der SYZZEL wieder. So plötzlich, wie er begonnen hatte, war der Spuk zu Ende. Der Saboteur hatte aufgehört zu existieren.
    Nachor blickte hinaus in die Weiten des Alls, und mit seinem immer noch stark sensibilisierten Geist nahm er die vielen Millionen Mentaldepots wahr, die gleich riesigen Armadaflammen den Kosmos erfüllten.
    Und es geschah!
    Er konnte sehen, wie es geschah!
    Zwischen den Depots blitzte es auf, als die psionischen Verbindungen sich zu regenerieren begannen. Schillernde Kanäle bildeten sich, durch die mentale Substanz pulsierte. Nachor atmete schwer. Ein Depot nach dem anderen wurde aus der Isolation gerissen. Jetzt, nach Saddreyus Niederlage, vollzog sich auf beeindruckende Weise jener Vorgang, den der Saboteur bis dahin verhindert hatte.
    „Die Synthese beginnt", flüsterte Vishna. „Du wirst dein Erbe antreten, Prinz. Endgültig."
     
     
    SCHLUSS
     
    Die Fähigkeiten, die ihm neu zugewachsen waren, demonstrierte er, noch bevor er zur BASIS zurückkehrte. Die Unruhen, die aus allen Bereichen der Armada gemeldet wurden, versiegten überraschend schnell. Waylon Javier und seine Mitarbeiter rätselten vergebens, welcher Umstand für die plötzliche Normalisierung verantwortlich sein mochte.
    Während Reginald Bull mit der RAKAL WOOLVER die Heimreise antrat, schössen die wildesten Spekulationen ins Kraut.
    Erst die Rückkehr der SYZZEL brachte Klarheit.
    Nachor von dem Loolandre hatte endgültig sein Erbe angetreten. Ordoban war erwacht - und zugleich war Nachor selbst zu Ordoban geworden. Über die Mentaldepots, die niemand außer ihm wahrzunehmen vermochte, war er im gesamten Gefüge der Endlosen Armada stets gegenwärtig. Wie mit seinem eigenen Auge sah er jede Armadaeinheit und jedes Schiff. Es war ihm möglich, telepathisch Informationen zu sammeln, Anweisungen zu geben und mit den Armadisten zu kommunizieren. Seine körperliche Erscheinung hatte sich nicht verändert. Sein Bewußtsein aber erfüllte die Armada.
    Die aufflammenden Kämpfe zwischen verschiedenen Einheiten und die um sich greifende Unruhe hatte er beseitigt, indem er sich mental an alle Armadisten wandte und sie zur Besinnung aufforderte. Für die Völker des gewaltigen Heerwurms war es ein Schock und Erlösung zugleich. Sie fühlten, daß ihr alter Kommandant in neuer Gestalt zurückgekehrt war...
    Unterdessen schrieb man den 9. Juli 428 NGZ an Bord der BASIS. Von Perry Rhodan und Taurec fehlte weiterhin jede Nachricht. Dennoch wollte Javier nicht mehr länger warten. Unter der sicheren Führung der Hamiller-Tube setzte die Endlose Armada ihren Flug zur Milchstraße fort.
    Einer von vielen, den Nachors fast unheimliche Wandlung in Gedanken beschäftigte, war der Mausbiber Gucky. Allerdings bewegten ihn eher praktische denn theoretische Erwägungen. In einer ruhigen Minute zog er ihn zu sich und blinzelte ihm in plumper Vertrautheit zu.
    „Jetzt, wo du so mächtig geworden bist, könntest du mir vielleicht einen kleinen Gefallen tun...", begann er vorsichtig, „Ich meine, falls es in deiner Kraft steht."
    Nachor lächelte freundlich. Sein

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