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1225 - Die Reliquie

1225 - Die Reliquie

Titel: 1225 - Die Reliquie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gerichtet.
    Und ich kam mir vor wie der Dumme…
    ***
    Man hatte die Leiche abtransportiert. Sie würde untersucht werden müssen, und auch das Blut sollte analysiert werden. Es war nicht normal, dass es auf meinem Kreuz verdampfte, doch auch für das Unnormale fanden sich Antworten.
    Ich ging davon aus, dass dieses Blut besondere Zusätze erhalten hatte, und dieses Zeug hätte durchaus einem Dämon wie Baphomet gehören können, damit seine Diener noch mehr an ihn gebunden wurden und damit auch an van Akkeren.
    Den beschlagnahmten Koffer hatte ich noch nicht näher in Augenschein nehmen können, weil der Inhalt noch untersucht werden musste. Besonders die Knochen, denn durch sie hoffte ich, einen Hinweis auf die Fundstelle zu finden.
    Eric Tallier war mir völlig unbekannt. Aus seinen Papieren hatte ich erfahren, dass er nicht aus London stammte. Er hatte in der Einsamkeit des Nordens gelebt, und es war möglich, dass wir dort mit unseren Recherchen beginnen mussten.
    Mit uns meinte ich auch meinen Freund Suko, auf den ich in der Kantine der Flughafen-Kollegen wartete. Ich kannte den Raum von früheren Einsätzen her. Viel verändert hatte sich nicht. Es war nur ein neuer Tee-Automat hinzugekommen.
    Dort hatte ich mich allerdings nicht bedient, sondern trank lieber ein Mineralwasser.
    London erlebte einen brutalen Sommer. Es war heiß und zudem noch schwül.
    Durch die großen Fenster der Kantine schaute ich hinaus auf die Rollfelder. Auch über ihnen stand die Hitze und erzeugte dieses Flimmern, als wäre die Luft mit kleinen Metallteilen gefüllt.
    Suko hatte versprochen, so schnell wie möglich bei mir zu sein, und das Versprechen hielt er auch. Sehr lange musste ich nicht warten. Er war fast pünktlich, ließ sich auf den schlichten Stuhl neben mir fallen und trank meine Flasche Wasser leer.
    »Danke«, sagte ich nur. »Ich spendiere dir mal eine neue.«
    »Das will ich auch hoffen.« Er stützte sein Kinn auf den rechten Handballen, schaute mich fast schon bohrend an und fragte: »Was ist genau geschehen? Am Telefon hast du ja wenig gesagt.«
    »Es gab einen Toten.«
    »Klar, das weiß ich. Wie sehen die Hintergründe aus? Wie ist er gestorben?«
    »Durch Gift. Zyankali. Er hat sich selbst umgebracht, weil er keine Chance mehr sah.« Danach erfuhr Suko Einzelheiten und zuckte schließlich mit den Schultern.
    »Da wird ein Mann beim Schmuggeln von Knochen erwischt und bringt sich um. Wie passt das zusammen?«
    »Moment, nicht so schnell. Es ist nicht gesagt, dass er die Knochen schmuggeln wollte. Er hatte nur vor, sie außer Landes zu bringen. Das ist etwas ganz anderes.«
    »Nach Paris. Zu einem Absender, den weder du noch ich kennen.«
    Ich zuckte die Achseln. »Er ist eben zu früh gestorben, und wir müssen uns mit dem zufrieden geben, was er uns unfreiwillig zurückgelassen hat.«
    »Das sind die Knochen.«
    »Was sonst?«
    »Wo sind sie?«
    »Werden noch untersucht.«
    »Wie lange?«
    Ich klopfte ihm auf die Hand. »Keine Sorge, du brauchst hier nicht zu übernachten.«
    »Das will ich wohl meinen. Aber Baphomet spielt eine große Rolle, und damit auch van Akkeren, denke ich. Der sich aber wieder, wie schon beim letzten Fall, im Hintergrund hält.«
    Ich schaute Suko schräg von der Seite her an. »Wobei er an seinem großen Plan bastelt. In dem Knochen eine wichtige Rolle spielen.«
    Suko runzelte die Stirn. »Kannst du mir sagen, was er mit den Knochen vorhaben könnte?«
    »Genau das kann ich nicht, Suko. Aber sie spielen eine Rolle. Wenn ich den Gedanken fortführe, dann kommt es mir so vor, als wäre er dabei, nach etwas zu suchen. Van Akkeren, meine ich. Aber er tut es nicht selbst, sondern hat sich Helfer herangezüchtet, die ihm ergeben sind. Vielleicht kann man Eric Tallier sogar im weitesten Sinn als Templer bezeichnen. Als Baphomet-Diener.«
    »Das halte ich für möglich, John. Hast du schon mit Godwin de Salier gesprochen?«
    »Nein, habe ich nicht. Ich will ihn auch nicht unbedingt nervös machen. Wichtig ist, dass wir hier erst mal ins Reine kommen. Dann können wir sehen, wie es weitergeht.«
    »Klar. Nur sollten wir die Templer in Alet-les-Bains immer im Hinterkopf behalten. Mir will zum Beispiel der Begriff der Übernahme nicht aus dem Kopf. Er hat den Abbé getötet und jetzt…« Suko winkte ab. »Erst mal sollten wir uns da keine Gedanken machen. Vielleicht führt uns ja der Tote auf die richtige Spur.«
    Das wäre zu wünschen gewesen. Die andere Spur, die in Paris, war mir wichtiger,

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