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1226 - Der Kampf um Schatzen

Titel: 1226 - Der Kampf um Schatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Angaben verlassen kann.
    Woher will der hohe Lord wissen, wo wir zu finden sind?"
    „Oh, ich fürchte, er weiß es auf den Meter genau", lächelte der Arkonide. Er wies auf die Dachkante eines Gebäudes des mittleren Museumsrings.
    In zwanzig Metern Höhe war das Winzige Geschöpf kaum zu erkennen. Es war ein dunkler Punkt gegen den grauen Hintergrund des Himmels. Nur der Stachel, der lang und spitz aus dem Vorderkörper hervorragte, verriet es. Es war ein Mini-Ratan - ein Ratan-Späher. Ratan-Späher besaßen die Größe eines Sperlings. Sie wurden für Aufklärungszwecke eingesetzt, aber auch für heimtückische Angriffe auf Einzelwesen eigneten sie sich dank ihres tödlichen Stachels vorzüglich.
    Blitzschnell riß Atlan den rechten Arm in die Höhe. Eine der Waffen, die in die Handgelenkspasse der TIRUN-Montur eingebaut waren, entlud sich mit hellem Summen.
    Der Ratan-Späher versuchte sich in Sicherheit zu bringen. Seine Reaktion kam zu spät.
    Wie ein Stein sackte die synthetische Kreatur paralysiert zu Boden.
    Jen Salik vollendete das Werk, indem er den Späher zerstrahlte.
    „Wenigstens einer, von dem der Graue Lord keine zusätzlichen Informationen mehr bekommen wird", sagte er grimmig.
    „Schwacher Trost", belehrte ihn Atlan. „Ich bin überzeugt, es sind Hunderte von Spähern in der Nähe."
    Sie waren auf dem Weg zum inneren Museumsring. Plötzlich hielt Salik an.
    „Spürst du etwas von Graueinfluß?" fragte er.
    „Nichts", antwortete Atlan ein wenig verwirrt. „Wie könnte ich auch..."
    „Aber der Späher saß dort oben auf dem Dach", unterbrach ihn Salik hastig. „Die synthetischen Erzeugnisse des Grauen Lords zerfallen, sobald sie die Sphäre des Graulebens verlassen. Wie kann er dort gesessen haben, wenn hier die Graukraft noch nicht wirksam ist?"
    Salik hatte recht. Noch herrschte im Land der Archivare die Aura des Reallebens. Der Späher hätte dort oben nicht sitzen dürfen, es sei denn...
    „Hier kommt vermutlich deine Antwort", sagte Atlan, als er scheppernde Geräusche hörte, die sich vom inneren Ring des Museums näherten.
    Es war Schizo, der sich seinen Weg zwischen zwei Gebäuden des Innenrings hindurch bahnte. Er war nach dem Vorbild seines Herrn erschaffen; einen Meter groß, mit kurzen, stämmigen Säulenbeinen und einem kürbisförmigen Schädel, in den Augen, Nase und Mund wie in eine altmodische Maske geschnitten zu sein schienen. Anstelle von Armen besaß er Bündel tentakelähnlicher Pseudopodien, die ihm auf beiden Körperseiten von der Achsel bis zur Hüfte wuchsen. Auf dem Rücken trug Schizo ein rucksackähnliches Gebilde, das dem symbiotischen Partner der Archivare nachempfunden war.
    Organisches Gehabe simulierend, baute sich der Roboter vor den beiden Rittern der Tiefe auf, als sei er vom raschen Laufen außer Atem.
    „Ihr müßt kommen... die Herren in der Kammer... sie sind..."
    Dem Paket auf seinem Rücken war diese Art der Berichterstattung offenbar nicht zügig genug. Mit schriller Stimme fiel es ein: „Die Archivare sind samt und sonders übergeschnappt."
    Atlan und Jen Salik warfen einander bezeichnende Blicke zu. Dann schlossen sie sich dem Roboter an, der sie in Richtung des inneren Museumsrings führte.
    Von der Höhe des Podests herab, auf dem sein Thronsessel stand, musterte Lord Mhuthan seine Heerführer. Acht Tiziden standen im Halbkreis vor ihm, acht schlanke, bleiche Gestalten, im Durchschnitt drei Meter groß. Ihre Gesichter, die in Form eines flachen Reliefs aus der Körpermitte hervortraten, wurden von einem großen, starr blickenden Auge beherrscht. Ihre Augen waren auf den Grauen Lord gerichtet.
    Dessen Gestalt war von einer grauen Kutte verhüllt, die seinen Körper vollständig verbarg. An der Form des Gewandes ließ sich erkennen, daß der Lord von annähernd humanoider Erscheinungsform sein mußte. Doch die weit geschnittenen Ärmel der Kutte bedeckten seine Arme und Hände bis über die Fingerspitzen hinaus, und die Kapuze war so weit nach vorn gezogen, daß das Gesicht nur als konturlose, graue Fläche erschien, in der mitunter ein glitzernder Reflex aufleuchtete.
    Die Stimme des Grauen Lords war tief und kräftig.
    „Wie verläuft die Invasion?" fragte er herrisch. „Ich erwarte euren Bericht. Nervrid, fang du an."
    Alle anwesenden Titziden waren infolge genetischer Experimente, die sie an sich selbst vorgenommen hatten, mehr, oder weniger verunstaltet. Der Angesprochene, Nervrid, wirkte auf den ersten Blick normal, bis über seine

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