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1227 - Lord Mhutans Stunde

Titel: 1227 - Lord Mhutans Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Orientierungsspruch an seine Begleiter durch. Er schwenkte mit Bonsin von der bisherigen Flugrichtung ab und steuerte ein Gebiet im Zentrum Mhuthans an, das noch unter dem Graueinfluß lag. Bonsin gab wieder ein Stück der Vitalenergie ab, und langsam schloß sich der Kreis um den Transmitterdom. Die Vitalenergie breitete sich aus und vereinigte sich mit anderen Teilen des Landes, und als sie sich dem Transmitterdom bis auf fünf Kilometer genähert hatten, da war er so gut wie isoliert. Nur wenige Landstriche gab es noch, die dem Graueinfluß unterlagen und bis zum Dom reichten.
    „Wir müssen Mhuthan in unsere Gewalt bekommen", sagte Tengri Lethos. „Er ist allein in der Lage, uns zu Atlan und Salik zu führen. Vielleicht ein paar Tiziden noch."
    Er lauschte in sich hinein. Er konnte die Gedanken der beiden Ritter der Tiefe, nicht lokalisieren oder erkennen, aber er wußte, daß sie sich als Gefangene im Transmitterdom aufhielten.
    „Lethos, hörst du mich?" Das war Gluschuw-Nasvedbin, der sich meldete. „Um den Dom herum liegt ein eigentümliches Rauschen. Niemand von uns vernimmt es mir der Zyrmii.
    Was kann es bedeuten?"
    Lethos hatte keine Ahnung, aber er unterhielt sich mit Nasvedbin darüber, während sie sich weiter dem Dom näherten.
    Jetzt begann der Hauptangriff der Paladine und Ratane. Sie waren kurzzeitig im Bereich der Vitalenergie haltbar. Sie verließen den noch immer grauen Dom und stürzten sich mit aller Gewalt auf die Ankömmlinge. Riesige Flugratane transportierten ganze Scharen von Paladinen in die Luft über dem Dom, beschleunigten dort kreisend und jagten dann plötzlich in das Gebiet der Vitalenergie hinein und auf die Tiziden, Abaker und die Leute von Korzbranch zu. Erste Schüsse peitschten heran und glitten an den Schutzschirmen der Fahrzeuge ab. In altbewährter Manier versuchten es die Paladine mit Punktbeschuß auf eine bestimmte Stelle eines einzigen Fahrzeugs, aber da machte sich bereits die Vitalenergie bemerkbar. Ihre Körper verloren die bisherige Festigkeit und Konsistenz, die Finger, die sie um die Abzüge der Waffen gekrümmt hatten, wurden durchsichtig, und die Bügel rutschten durch den sich bildenden Staub hindurch. Das Feuer des Angriffs erlosch so plötzlich, wie es begonnen hatte. Haltlos segelten die Ratane zu Boden und breiteten sich als Staub über den zurückverwandelten Grasteppich aus. Die Paladine setzten sich darauf und deckten den Staub mit Staub zu. Nichts blieb von ihnen übrig, und die Schar der Angreifer näherte sich dem Transmitterdom weiter.
    Neue Schwärme der Kunstwesen stiegen auf. Diesmal hatten sie einen kürzeren Anflugweg, aber die Vitalenergie hatte sich bereits bis zum Nahbereich um den Dom ausgebreitet. Ein Streifen von höchstens fünfhundert Metern Breite war noch Grauleben, und Lethos sah deutlich die Grenze, wo sich die Natur zur rückverwandelte.
    „Twirl", sagte er und blickte den jungen Abaker an, „Was machen deine Kräfte? Kannst du den Dom ebenfalls unter Vitalenergie setzen?"
    Bonsin bewegte unruhig seine vier Arme. Entweder war er nicht bei der Sache, weil ihn Gedanken an die Abaker ablenkten. Oder er war zu ermattet, um noch etwas tun zu können.
    „Es geht nicht, Tengri", sagte er bedrückt. „Bisher hat es großen Spaß gemacht, aber jetzt ist es vorbei. Es will nicht hinaus!"
    „Die Vitalenergie?" Lethos war betroffen. „Was ist mit dir los?"
    Bonsin konnte keine Vitalenergie mehr abgeben. Etwas hemmte oder blockierte ihn.
    . „Das Rauschen wird stärker", meldete sich der Zyrmii fast gleichzeitig. „Wenn du mich fragst, Ritter der Tiefe, dann weiß ich die Antwort."
    „Ich frage dich!" sagte Lethos rasch.
    „Im Transmitterdom befinden sich viele Transmitter. Sie sind alle aktiviert. Die Schwingungen, die sie verbreiten, erzeugen das, was ich als Rauschen empfinde. Spürst du Atlan und Salik wirklich noch, oder sind sie längst aus Mhuthan weggebracht worden?"
    Es darf nicht wahr sein, dachte Lethos. Laß es nicht wahr sein.
    Wenn Mhuthan die beiden Ritter wegbrachte, womöglich in das Land Ni, dann konnten sie nicht mehr befreit werden.
    „Ich spüre sie noch, Nasvedbin", erwiderte er. „Sie sind da. Sie halten sich im Innern des Transmitterdoms auf."
    In Gedanken suchte er sich bereits eines der rund fünfzig Eingangstore aus, die es im Sockel des Transmitterdoms gab.
    Die Gleitfahrzeuge überschritten die nun sichtbare Grenze zwischen Grauleben und Vitalleben. Dabei gerieten sie in den Erfassungsbereich der

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