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1227 - Lord Mhutans Stunde

Titel: 1227 - Lord Mhutans Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Abaker", schrie ich ihnen hinterher. Dort, wo sich die Grashalme bogen und mit winzigen Dornen auf die Gewächse des Vitalbereichs einschlugen, machten Salik und ich halt. Wir wußten, daß wir hier nicht weitergehen durften. Eine innere Stimme sowie vernünftige Überlegungen sagten es uns. Grauleben konnte im Bereich der Vitalenergie nicht existieren.
    Die Paladine erzielten einige Kampferfolge, aber es gelang ihnen nicht, die Angreifer zurückzutreiben oder so einkreisen, daß sie sie nur in den Dom treiben mußten, um sie zu Grauleben zu machen. Ich begriff, daß wir es lediglich glücklichen Umständen zu verdanken hatten, daß es bisher nicht zu einem Sturm auf den Dom gekommen war.
    Twirl war die Schlüsselfigur, und ich war mir sicher, daß Lethos sich alle erdenkliche Mühe gab, den Abaker wieder zum Einsatz zu bringen. Er schien sich noch nicht von den Strapazen in Schatzen erholt zu haben.
    Hoffe, daß es so bleibt, sagte der Extrasinn. Es wäre nicht auszudenken, was der Fall des Transmitterdoms bedeuten würde.
    Ich wußte, was es bedeutete. Mhuthan würde als Bastion des Graulebens fallen. Die vielleicht mächtigste Bastion der Tiefe, wenn man das Land Ni außer acht ließ. Die Niederlage gönnte ich keinem, und schon gar nicht dem Grauen Lord. Sein Lachen hallte in mir nach. Gelächter war für Grauwesen etwas Unnatürliches, und es bewies, wie erhaben der Graue Lord über seine Geschöpfe war. Der Verlust seines Landes schien ihm nichts auszumachen. Ja, er freute sich darüber, daß dadurch irgendwelche Vorgänge beschleunigt wurden, die die Aktivität der Grauen Lords begünstigten.
    Verwirrung und Chaos. Was meinte Mhuthan damit?
    Plötzlich sah ich Lethos zwischen den plumpen Leibern der Paladine. Sie griffen nach ihm und dem Abaker, aber sie befanden sich nicht im Graugebiet und zerfielen bei ihrer Aktion. Lethos kam frei, aber er war ein Stück auf die Grenze zu gezogen worden.
    „Weiter so!" schrie ich, und er schien meine Worte zu hören. Ja, es war mir, als zuckte auch Bonsin zusammen, der zum Orbiter des ehemaligen Stahlherrn geworden war.
    Die Paladine drangen weiter vor. Ein paar Ratane unterstützten sie zusätzlich, und es gelang ihnen tatsächlich, die beiden bis hart an die Grenze zu bringen und sie hinüberzuzerren.
    „Grauleben", lachte ich, und meine Hand krampfte sich um die Waffe. „Jetzt wirst du zu Grauleben, Lethos. Herzlich willkommen!"
    Er schien mich in dem entstandenen Lärm nicht zu hören, und ich wandte meine Augen von ihm ab und heftete sie auf den Abaker, den Verursacher allen Unheils. Aufgrund einer genetischen Manipulation war er immun gegen Grauleben und besaß die verderbliche Fähigkeit, Quellen der Kraft anzuzapfen und alles Grauleben zu vernichten. Der Befehl, den Lord Mhuthan uns gegeben hatte, hatte nach wie vor seine Gültigkeit, und ich hob die Waffe und richtete sie auf den Körper Bonsins.
    Paladine schoben sich zwischen uns. Noch war ich nicht sicher, ob Twirl uns bereits gesehen hatte. Da kreuzten sich meine Augen mit denen von Lethos. Sein Kopf tauchte plötzlich am Boden unten auf. Er wehrte sich, aber die Paladine hielten ihn fest. Irgendwie hatten sie es geschafft, seinen Schutzschirm zu eliminieren.
    Sie schleppten ihn herbei, und er starrte uns schweigend und aus großen Augen an. Er ließ den Blick nicht von uns, und seine Augen fraßen sich an der schußbereiten Waffe fest, die in meinen Händen lag. Und dann blickte er auf den offenen Brustteil meines Overalls, als gäbe es dort etwas Besonderes.
    „Der Aktivator", stieß er hervor. „Man hat euch die Aktivatoren abgenommen. Das ist ja furchtbar!"
    „Was meinst du eigentlich?" fragte ich. „Herzlich willkommen im Grauleben, Tengri Lethos-Terakdschan."
    „Wie lange ist es her?" schrie er. „Wie viele Stunden?"
    „Egal", fiel Salik ein. „Was geht es dich an?"
    In dem Gedränge um uns herum entstand eine Lücke. Mehrere Paladine schoben die Gestalt des jungen Abakers herbei und brachten sie neben Lethos zur Ruhe.
    „Befehl ausgeführt", klang die monotone Stimme von Soldat 0070815 auf. „Hast du weitere Befehle, Unterführer Atlan?"
    „Fangt alle ein, die ihr bekommt. Bringt sie in den Dom, damit sie sich zu Grauleben verwandeln!"
    „Atlan!" Der Schrei aus dem Mund des Abakers drang mir durch Mark und Bein. Er berührte jede Faser meines Körpers, aber dann glitt er von mir ab. Ich schwenkte die schußbereite Waffe herum und richtete sie auf den Kopf des Wesens.
    „Lord Mhuthan hat

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