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1227 - Lord Mhutans Stunde

Titel: 1227 - Lord Mhutans Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Heimtücke. Diese Narren glauben, sie würden damit den Graueinfluß zurückdrängen. Tatsächlich, es hat zunächst den Anschein, aber in Wirklichkeit arbeiten sie damit uns Lords in die Hände!"
    Er beschleunigte seinen Schritt. Die Kutte strebte zielstrebig vorwärts, bis sie einen Raum erreichte, in dem mehrere Tiziden mit der Kontrolle von Paladinen beschäftigt waren.
    „Arbeit einstellen", sagte Lord Mhuthan. „Alle Paladine und Ratane müssen aus den Klonfabriken nach Ni transportiert werden. In kürzester Zeit. Sofort sämtliche Transmitter aktivieren!"
    Er wandte sich zu uns um, und wieder blickten wir in die Finsternis unter der Kapuze.
    Aber im Gegensatz zu früher hielten wir den Anblick für völlig normal.
    „Zwei Millionen der perfekten Soldaten sind bereits dort", sagte er. „Etliche werden nun folgen. Eine gewaltige Streitmacht sammelt sich im Land Ni, um die bevorstehende Verwirrung für ihre Zwecke auszunutzen."
    „Was für eine Verwirrung?" fragte ich. Der Graue Lord erwiderte nichts, aber ich hoffte, es bald zu erfahren.
    „Nehmt euch eine Streitmacht und geht diesem Lethos entgegen", wies er uns an. „Du und Salik. Wartet, bis er sich dem Transmitterdom genähert hat. Dann macht ihn zu Grauleben und tötet diesen Bonsin. Er hat seine Aufgabe erfüllt Das Chaos ist programmiert!"
    Er schritt davon und rief Domo Sokrat zu sich. Wir aber suchten uns eine Schar von fünfhundert Paladinen und Ratanen zusammen und legten uns auf die Lauer.
     
    *
     
    „Bereits über die Hälfte Mhuthans ist befreit", meldete Fonneher und deutete auf die Flugeinheiten, die sich näherten und in unmittelbarer Nähe der Kuppelstation Eugen-12 landeten. Tiziden entstiegen ihnen, und auch ein paar Abaker waren dabei. Bonsin stieß einen Freudenruf aus und eilte zu ihnen hinüber. Lethos hörte noch eine Weile seine begeisterte Stimme, dann ging sie im Geschrei der Abaker unter.
    „Lauter Befreite", konstatierte Gluschuw und schüttelte seine Schultern. Augenblicklich begann der Zyrmii zu jammern und überschüttete den Alesterwanen mit einer Schimpfkanonade.
    „Seid still", rief Lethos-Terakdschan aus. „Man versteht ja sein eigenes Wort nicht mehr!"
    Er gab den Befehl zum Aufbruch. Die Tiziden stellten eines ihrer Gleitfahrzeuge zur Verfügung, und der Ritter der Tiefe mußte Twirl beinahe mit Gewalt aus der Mitte seiner Landsleute befreien. Er war außer sich vor Glück, waren die Abaker doch nicht mehr vom Tiefeneinfluß betroffen und benahmen sich freundlich und lebensfroh wie er selbst.
    „Ich komme", rief Bonsin und stieg ein. Er setzte sich auf einen gepolsterten Sitz und stützte sich mit dem hinteren Beinpaar ab, das leicht zurückgebildet war.
    „Du mußt wieder einen Teil der Vitalenergie loswerden", mahnte Lethos seinen Orbiter.
    „Siehst du dort vorn die dunklen Schatten?"
    Er deutete nach oben, wo sich undeutlich ein paar Ratane abzeichneten. Twirl schloß die Augen, und als er sie wieder öffnete, da befanden sich die Kunstgeschöpfe bereits in der Auflösung.
    Lethos setzte das Fahrzeug in Bewegung und beschleunigte es. Im Transmitterraum von Eugen-12 hatte er eine Karte Mhuthans gesehen und die ungefähre Lage des Transmitterdoms erfahren. Die übrigen Fahrzeuge der Tiziden folgten ihm, und nach einer guten Viertelstunde tauchte das Zentrum des Landes Mhuthan vor ihnen auf.
    Das ganze Tiefenland war von einem Transmitternetz überzogen. Jeder Dom befand sich exakt eine Lichtsekunde vom nächsten entfernt. Die Dome waren identisch. Sie bestanden durchgehend aus graublauem Metall, besaßen einen Sockel von 250 Meter Höhe und 2000 Meter Durchmesser, auf dem ein Turm von 1250 Metern Höhe und 500 Meter Basisdurchmesser saß und sich nach oben kegelartig verjüngte. Der Durchmesser an seiner Spitze betrug noch 200 Meter. Auf dieser Fläche saß eine Schüssel von 812 Meter Höhe und einem Durchmesser von 500 Metern am Schüsselrand. Nach oben wurde die Schüssel von einem Flachdach begrenzt.
    Die Außenseite der Transmitterdome war mit zahllosen unterschiedlich großen und farbenprächtigen Facetten besetzt.
    Lethos konnte den Blick nicht mehr von dem Gebäude nehmen. Ihn erinnerte es an ein überdimensionales Trinkgefäß in der Art eines Kelchs, der auf einem viel zu kleinen Tisch stand. Mit dem Auge war keine Bewegung auszumachen, aber der Ritter der Tiefe konnte sich denken, daß dort letzte Maßnahmen zur Abwehr der Eindringlinge getroffen wurden.
    Lethos gab über Funk einen kurzen

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