Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1228 - Der Monstervogel aus Atlantis

1228 - Der Monstervogel aus Atlantis

Titel: 1228 - Der Monstervogel aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Prinzessin von Atlantis, eine adäquate Partnerin gefunden hatte.
    Das waren nur Blitzgedanken, und ich konnte plötzlich ein Lächeln nicht unterdrücken, was nicht unbedingt etwas mit Myxin zu tun hatte, sondern mehr mit meinem Aufzug. Er im Mantel, ich nur in einer kurzen Hose. Ich brauchte ihn auch nicht groß zu fragen, wie er in meine Wohnung gekommen war. Myxin war ein Magier, der es schaffte, durch gewisse Hilfsmittel auch bestimmte Grenzen aufzulösen.
    Nach einer Weile zuckte ich mit den Schultern. »Wenn ich dich so anschaue, Myxin, kommt mir in den Sinn, dass du bestimmt nicht nur zum Spaß hergekommen bist, um mit mir einen Schluck zu trinken.«
    »Gut gefolgert.«
    »Worum geht es also?«
    »Bitte, John, zieh dich erst mal an.«
    Ich blickte in das Gesicht mit der etwas grünlichen Haut.
    »Volle Kamp fkleidung oder…«
    »Wie immer.«
    »Beretta und Kreuz?«
    »Müsste reichen.«
    Ich warf ihm einen schiefen Blick zu. Müsste reichen, hatte er gesagt. Da war ich schon leicht misstrauisch. Der kleine Magier erschien nicht, um einem einen guten Tag zu wü nschen. Wenn er auftauchte, steckten dahinter schon knallharte Interessen. So war es immer gewesen, und es gab keinen Grund, dass sich dies geändert haben sollte. Etwas berührte nicht nur ihn, sondern auch mich.
    Es hatte keinen Sinn, ihn danach zu fragen. Er würde mir sowieso nur eine Auskunft geben, wenn er es für richtig hielt, und so ließ er mich weiterhin in meiner Spannung zurück.
    »Was ist denn mit Suko?«, fragte ich, als ich mir die Hose überstreifte, »soll er auch mit von der Partie sein?«
    »Im Moment noch nicht. Wenn wir ihn brauchen, kann er geholt werden.«
    »Weiß er denn Bescheid, dass du gekommen bist?«
    »Woher denn?«
    Das Kreuz hatte ich jetzt auch wieder umhängen. Meine Müdigkeit war verschwunden, denn ich wusste, dass es sehr bald verdammt heiß zur Sache gehen würde. »Hätte ja sein können, dass du ihm Bescheid gegeben hast, Myxin. Außerdem sollte er Bescheid wissen. Für uns beide ist heute ein Arbeitstag, der leider im Büro anfängt. Wenn er dort ohne mich erscheint, wird nicht nur er Fragen stellen.«
    »Es wird sich alles zu unserer Zufriedenheit erledigen, John.«
    »Wenn du das sagst…«
    Er lachte. »Du glaubst mir mal wieder nicht.«
    »Doch, doch ich glaube dir. Ich glaube dir sogar alles, Myxin. Nur laufen die meisten Fälle nicht unbedingt so ab, wie man sie sich vorher ausgemalt hat.«
    »Das ist eben der Lauf der Dinge.«
    »Toll, so etwas aus deinem Mund zu hören.«
    Ich war fertig und holte nur noch meine dünne, sandfarbene Sommerjacke aus Leder von der Garderobe. Dabei schwitzte ich schon wieder. »Hoffentlich ist es dort, wo du mich hinführen willst, nicht so heiß.«
    »Daran denke ich nie.«
    »Aber ich«, sägte ich und deutete zur Tür. Mehr zum Spaß fragte ich: »Nehmen wir den Rover oder die U-Bahn?«
    Myxin lächelte. Da er so gut wie keine Lippen besaß, sah es aus, als würde ein Strich in seiner unteren Gesichtshälfte in die Breite gezogen. »Wir reisen auf meine Art und Weise.«
    »Dachte ich es mir.«
    Er streckte mir die Hände entgegen. »Komm, ich denke, wir haben noch einiges vor uns.«
    »Da weißt du mehr als ich.«
    »Ja, das stimmt.«
    Ich legte meine Hände in seine. Augenblicklich spürte ich ein Kribbeln. Ich sah in die Augen des Magiers, die plötzlich sehr groß geworden waren. Etwas Grünes spiegelte sich darin.
    Es war eine Kraft, der ich nichts entgegenzusetzen hatte.
    Zuerst schien der Boden unter meinen Füßen aufzuweichen.
    Dann sah ich, wie sich Myxin um die eigene Achse drehte, aber gleichzeitig auch das Zimmer mitnahm.
    Die Dunkelheit nahm zu. Sie wurde pechschwarz, und es gab nichts mehr, was ich noch wahrnehmen konnte.
    Ich fiel und fiel…
    Und ich wusste auch, wo die Reise wahrscheinlich enden würde.
    An einem Ort zwischen den Zeiten…
    ***
    Dr. Maxine Wells, von Freunden Max genannt, war eine attraktive, nette, sehr menschliche, aber auch sehr forsche und selbstbewusste Frau, der man so leicht nichts vormachen konnte.
    Sie sah die Welt mit ihren Augen, aber sie versuchte auch, hinter die Dinge zu schauen, und da taten sich oft Abgründe auf, die sie sich früher nicht mal hatte vorstellen können.
    Begonnen hatte der Spuk, der zu einem Umdenken in ihrem Leben geführt hatte, mit ihrer Schwester Florence, die zu einer Rattenkönigin geworden war. Sie hatte sich regelrecht in die Tiere verliebt und in den Bergen gewohnt, von wo aus sie die Plage

Weitere Kostenlose Bücher