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123 - Der Tempel im Dschungel

123 - Der Tempel im Dschungel

Titel: 123 - Der Tempel im Dschungel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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zurück und öffneten schon die Proviantdosen. Die anderen gingen zum Tempel.
    Vor dem Tempeleingang mit den verwitterten Säulenkapitellen drehte Liz Ballard sich noch einmal um.
    Mannen Smith winkte ihr zu, die Feldflasche in der linken Hand. Der blonde Waliser lachte. Er war ein unkomplizierter Mensch, der sich wenige Gedanken machte. Sein erstes Unbehagen hatte sich schon verflüchtigt.
    Chet MacArthur lud sein AR-15Gewehr durch, eine Schnellfeuerwaffe mit Kunststoffschaft, die sich im Vietnamkrieg bewährt hatte; es entstand ein metallisches Geräusch.
    Radschendra Bhandri zuckte zusammen. „Was soll denn das, Chet?"
    „Nur eine Sicherheitsmaßnahme, damit wir keine unangenehme Überraschung erleben. Haltet eure Waffen schußbereit, aber daß mir keiner grundlos herumballert!"
    Die vier Männer und die schöne blonde Frau standen in der düsteren Vorhalle des Tempels. Das alte Gemäuer roch modrig; die Steine glänzten feucht in der Treibhausatmosphäre. Eine Heuschrecke zirpte irgendwo in der Nähe. Das leise Geräusch war noch nervenaufreibender als die völlige Stille. „Blödes Vieh!" brummte Roger Ballard.
    MacArthur schaltete den Stabscheinwerfer ein, obwohl man im Dämmerlicht auch noch so sehen konnte. Blutrot versank die Sonne im Dschungel. Die Schritte der fünf Menschen, die nun in die Haupthalle des Tempels eintraten, hallten laut. Schatten nisteten in dem Tempel, und auch Roger Ballard und Radschendra Bhandri schalteten ihre Lampen ein.
    Die Haupthalle war rund und hatte einen Durchmesser von gut hundert Metern. Behauene Säulen, mit Reliefs und Skulpturen verziert, standen in gerader Reihe und teilten zwei Seitenschiffe ab. Zwischen den Steinfugen der Bodenplatten wuchsen Gräser und ein paar kleine Büsche, und manche Säulen und Teile der Wand waren mit Moos und Flechten bewachsen. Auch hier war von der Decke einiges heruntergekommen.
    „Sieht nicht gerade feudal aus", sagte Roger Ballard. „Kein Ort, an dem man Millionenschätze erwartet."
    „Wenn sie da sind, liegen sie in den Gewölben", antwortete Chet Mac Arthur.
    Ihre Stimmen hallten in der Tempelhalle, in der sie sich klein und winzig vorkamen. „Seht mal, die Statue dort auf dem Altar!"
    Die drei Lichtkegel huschten durch den Tempel und rissen die grüne Statue aus dem Halbdunkel. Die Statue stand auf einem Sockel und war dreieinhalb Meter hoch und aus grünem Stein gehauen. Sie stellte Shiva dar, den Zerstörer. Er trug eine mitraähnliche Krone, viel Schmuck und einen Lendenschurz. Aus jeder Schulter Shivas kamen zwei Arme, so daß er vier Arme und vier Hände hatte. Jede Hand hielt einen Dolch mit gewundener Klinge. Die grünen ,Ladeaugen schienen die Eindringlinge mitleidlos anzustarren. Ein Flammenkranz, aus einem dunklen Metall gearbeitet, umgab die Götterstatue.
    „Nicht gerade sympathisch, dieser Vierhänder", sagte Roger Ballard.
    „Der Flammenkranz müßte dir um so sympathischer sein", sagte MacArthur. „Er besteht nämlich aus purem Gold."
    „Gold? Du willst mich wohl auf den Arm nehmen. Das Zeug ist doch fast schwarz."
    „Na und? Meinst du vielleicht, Gold glänzt nach Jahrhunderten noch genauso wie beim Juwelier im Schaufenster? Das ist Gold, Roger, das kannst du mir glauben."
    Roger Ballard stieß einen Schrei aus und lief los. Edward Derby und Radschendra Bhandri folgten ihm langsamer. Ballard stieg auf den Altarsockel, zog sein Messer und begann, an dem Flammenkranz her umzukratzen. Er lachte laut auf.
    „Na, alter Shiva, da freust du dich, daß du wieder mal Besuch hast, was?
    Gib uns nur deine Schätze. Du kannst ja doch nichts damit anfangen."
    Chet MacArthur schaute Liz Ballard von der Seite an. Wie hatte ein so nettes hübsches und gebildetes Mädchen nur einen Kerl wie Roger Ballard heiraten können? Einen Prügel, der sich für eine ganz besondere Art von Mensch und Mann hielt. Einen groben, rohen Klotz, für den Takt und Rücksicht Fremdworte waren.
    MacArthur hatte die Shivastatue für ein paar Sekunden aus den Augen gelassen. Als er wieder hinschaute, kam es ihm so vor, als hätte sich die Stellung der Arme verändert. Er kniff die Augen zusammen und schüttelte den Kopf. Das konnte nicht sein. Die Statue war aus Jade, und Stein konnte sich nicht bewegen.
    MacArthur trat ein paar Schritte vor. „Hör endlich auf, an dem Flammenkranz herumzukratzen, Roger! Das Ding wiegt mindestens eine Tonne. Du kannst es sowieso nicht mitnehmen."
    „Das ist tatsächlich Gold!" schrie Roger Ballard. „Leute,

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