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123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula

123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula

Titel: 123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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hier
benötigte der unheimliche nächtliche Gast keinen Schlüssel, um zu öffnen. Wie
durch Geisterhand bewegt, zog sich der Riegel von selbst zurück, und Dracula
verschwand im Dunkeln eines alten Turmes, in dem steil und gewunden eine
ausgetretene Treppe nach oben führte.
    Hinter dem
Davongehenden fiel die Tür von allein ins Schloß, und der Riegel knackte, als
würde ein Schlüssel umgedreht.
    Larry Brent
war eingesperrt in ein altes, abseits gelegenes Verlies. Meterdicke Mauern
lagen zwischen ihm und jenem Korridor, den Reginald T. Broumsburg für die
allgemeine Besichtigungstour freigegeben hatte.
    Selbst wenn
Larry getobt hätte wie ein Wahnsinniger, niemand hätte ihn gehört.
    Niemand?
    Doch im
Dunkeln hinter ihm, dort wo der Lichtschein der blakenden Fackel nicht mehr
hinreichte, bewegte sich jemand.
    Renate
Schimansky!
    Sie schlug
plötzlich die Augen auf und starrte mit leerem Blick in die Dunkelheit über
sich.
    Dann richtete
sie sich auf, langsam wie eine Marionette und erhob sich. Das weiße, blutleere
Gesicht leuchtete im Dunkeln.
    Die Saat des
Vampirs war aufgegangen.
    Die Untote
war erwacht und näherte sich dem ahnungslosen Opfer, das auf dem kalten
Steinboden lag.
     
    ●
     
    Sie konnten
im Dunkeln sehen wie die Katzen.
    Janosz Horla
und sein Freund Sztefan.
    Geduckt
huschten sie den Pfad nach unten. Steine kullerten zwischen den Felsen entlang
und landeten klickend auf der kurvenreichen Fahrbahn, die sich den Berg
hochschlängelte.
    Die beiden
jungen Männer aus dem unten im Tal liegenden Dorf Breskovje waren als Menschen
gekommen, um ihre Neugier zu befriedigen. Sie kehrten als Untote zurück, um das
Grauen in die Häuser zu tragen, aus denen sie gekommen waren.
    Von alldem
wußten sie jedoch nichts.
    Sie wußten
nur eines: niemand durfte frühzeitig das Mal des Vampirs an ihren Hälsen
entdecken, und es war unerläßlich für sie, bis zum Morgengrauen ein Versteck zu
finden, in dem sie sich tagsüber verbergen konnten.
    Sie hatten
ein Drittel des Weges zurückgelegt, als sie das von hinten sich nähernde Licht
wahrnahmen: Die Scheinwerfer eines Autos. Es handelte sich um einen Mercedes
280, der verhältnismäßig schnell den Berg aus Richtung Schloß herabkam.
    Die beiden
Männer, die wortlos hintereinander gingen, preßten sich dicht an das
Felsgestein, als das Auto nur noch wenige Meter von ihnen entfernt war.
    Der Lenker
des Fahrzeuges war niemand anders als Iwan Kunaritschew.
    Als X-RAY-7
die beiden späten Spaziergänger im Scheinwerfer entdeckte, wurde er langsamer
und stoppte schließlich den Wagen.
    Er kurbelte
das Fenster an der Beifahrerseite herunter und beugte sich nach drüben. Ohne
die gerade erst angerauchte Zigarette aus dem Mund zu nehmen, die angeknickt
und lädiert aussah, sprach er Horla und dessen Begleiter an.
    »Hallo, ihr
beiden! Wo wollt ihr denn jetzt noch hin?«
    »Hinunter ins
Dorf«, antwortete der Sohn des Wirts, der als erster an dem geöffneten Fenster
auftauchte.
    »Bißchen spät
für einen Fußmarsch, findet ihr nicht auch?« Iwan musterte die beiden Fremden.
Sie sahen blaß und
    verfroren
aus, hatten die Hände tief in den Hosentaschen stecken und die Kragen ihrer
dick gefütterten Jacken hochgeschlagen.
    »Schon. Aber
das Spektakel da oben wollten wir uns nicht entgehen lassen.«
    »Ihr wart im
Schloß?«
    »Im ist etwas
zuviel gesagt«, erwiderte Horla auf Iwans Frage. »Dran trifft die Situation
eher. Soviel tolle Wagen auf einem Haufen sind nicht jeden Tag zu sehen. Von
dem ganzen Theater innen haben wir natürlich nichts mitbekommen. Wir haben
leider keine Einladungskarte erhalten«, fügte er grinsend hinzu und vermied es,
die Lippen zu weit zu öffnen. »Sie sind wohl einer der Glücklichen, die die
Schlacht am Büffet mitgemacht haben, wie?«
    »Woran sieht
man das? Klebt noch ein Teil der Mahlzeit an meinem Bart?«
    Er forderte
die beiden auf, einzusteigen und mit ihm zu fahren. Er kam allemal durch
Breskovje und ersparte damit den Männern einen Stundenmarsch durch Nacht und
Kälte.
    Janosz Horla
und Sztefan nahmen auf den Hintersitzen Platz.
    Iwan fuhr
wieder an. Steil ging es auf der holprigen Straße abwärts. Auf dem Weg nach
unten suchte Kunaritschew das Gespräch mit den beiden jungen Leuten. Sie waren
nicht sehr gesprächig und schienen froh zu sein, als das Dorf in Sicht kam und
sie ihr Ziel erreichten.
    Das einzige
Wirtshaus von Breskovje lag direkt an der gepflasterten Hauptstraße, an die
auch der Marktplatz mündete. Kleine

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