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123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula

123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula

Titel: 123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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genaue
Vorstellung davon, wohin sie sich begeben mußte.
    In dem
Moment, als sie in den schummrigen Korridor trat, tauchte Larry Brent am
anderen Ende des Ganges auf und sah Renate Schimansky, die langsam wie von
unsichtbaren Fäden gezogen in die entgegengesetzte Richtung ging.
    Larrys Augen
verengten sich.
    Was war los
mit der Frau?
    Er erkannte
sofort, daß sie sich nicht normal bewegte.
    Sie schien
einem geheimnisvollen, für ihn unhörbaren Ruf zu folgen.
    Larry Brent
heftete sich der Frau an die Fersen.
    Sie benutzte
die Treppe auf der anderen Seite und lief nach unten. Alle fünf Meter steckte
eine Fackel in einer Halterung an der Wand und spendete erträglichen
Lichtschein. Die blakenden Fackeln schufen auf den rauhen Mauern ein
gespenstisches Licht- und Schattenspiel.
    Die Absätze
von Renate Schimanskys Stöckelschuhen verursachten ein hartes Klacken auf dem
steinernen Boden.
    Die Frau ging
in den Keller hinab.
    Sie passierte
eine Tür, an der von außen der Schlüssel steckte.
    Dahinter
befand sich ein Gewölbe, wo eine Fackel brannte.
    »Komm her,
meine Liebe, ich habe dich schon erwartet«, sagte eine dunkle Männerstimme.
    Die Tür fiel
ins Schloß.
    Larry
erreichte sie wenige Sekunden später und lauschte. Es war nichts zu hören.
    Er legte seine
Hand auf die Klinke, drückte sie hinab und wollte vorsichtig die Tür öffnen.
    Das ging
nicht.
    Sie war
abgesperrt.
    Es nützte
auch nichts, daß er den Schlüssel umzudrehen versuchte. Er ließ sich nicht
bewegen, denn die Tür war nicht abgeschlossen.
    Renate Schimansky
mußte umgehend nach ihrem Eintritt den Riegel vorgeschoben haben. Da klopfte er
mit harter Hand an.
    »Miß
Schimansky? Öffnen Sie!« Was sich im gleichen Moment hinter der Tür ereignete,
konnte er nicht sehen. Dort stand Renate Schimansky der Gestalt gegenüber, die
sie >gerufen< hatte.
    Aus dem
Halbdunkel, das mühselig von einer Fackel erhellt wurde, löste sich ein
großgewachsener, hagerer Mann. Er hatte schwarzes Haar, das im scharfen
Kontrast zu seiner hellen, fast weißen Haut stand.
    Der Mann trug
einen schwarzen Umhang, der innen mit rotem Seidenfutter ausgeschlagen war. Das
Kleidungsstück raschelte leise, als die Gestalt sich bewegte.
    »Ich habe
dich schon erwartet, komm näher«, flüsterte eine Stimme.
    Die Frau
gehorchte.
    Ihre Blicke
ruhten auf dem Fremden, der ihr irgendwie bekannt vorkam. Er hatte eine gewisse
Ähnlichkeit mit Brian Mandell. Doch sein Gesicht war ovaler, die Nase spitzer,
die Augenbrauen dichter. Es schien als hätte Mandell eine Verwandlung
durchgemacht und würde sie noch immer durchmachen, bis er endgültig sein neues
Aussehen erlangte.
    Schmale,
aristokratische Hände legten sich auf ihre Schultern und zogen sie dicht heran.
    »Du wirst für
immer bei mir sein, mich nie mehr verlassen! Ich bin - Graf Dracula. Und du
bist eine meiner Bräute. Viele wird es von ihnen geben. Die Saat, meine Liebe,
geht auf.«
    Renate
Schimanskys Augen weiteten sich unnatürlich. Ungläubiges Erstaunen, Verwirrung,
Ratlosigkeit, Angst aber auch Neugier bildeten ein seltsames Gemisch von
Gefühlen.
    Sie begriff
nichts von allem, was geschah, wenn ihr auch bewußt wurde, daß sie verloren
war, weil sie sich auf den Weg hierher gemacht hätte.
    Aber sie fand
nicht die Kraft, etwas dagegen zu tun.
    Der Mann, der
noch eine gewisse Ähnlichkeit mit Brian Mandell hatte und von sich behauptete,
Graf Dracula zu sein, näherte sein Gesicht wie in Zeitlupe dem ihren.
    Renate
Schimansky spürte keinen Atem.
    Der Mann war
tot. Sie fühlte seine eiskalten Hände auf ihren nackten Schultern.
    Grauen
erfüllte sie, und doch konnte sie nicht davonlaufen. Der Zwang, hier zu bleiben
und diese seltsame Begegnung über sich ergehen zu lassen, war stärker.
    »Ja«, hörte
sie sich flüstern und Worte, die sie eigentlich gar nicht sagen wollte, kamen
über ihre Lippen. »Ich will für immer bei dir sein. Ich bin glücklich, daß du
mich gerufen hast.«
    »Was ich dir
heute abend sagte, meine Liebe . erinnerst du dich?«
    »Von dem Blut
im Glas?«
    »Ja. Es war
kein Scherz. Es war Draculas Blut, mein Blut ... Blut, dem stets etwas
Besonderes anhaftete. Ich wußte, daß man eines Tages mein Geheimnis entdecken
und versuchen würde, mich zu vernichten. Wenn einer es klug anfing, würde ich
auf der Strecke bleiben. Aber ich wußte auch, daß es einen Weg gab, unsterblich
zu werden. In jener Gewitternacht, als ich in diesem Schloß wegen eines
Achsenbruches Unterkunft erbat, kam mir die rettende

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