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124 - Auf der Todesgaleere

124 - Auf der Todesgaleere

Titel: 124 - Auf der Todesgaleere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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doch dazu hätte ich mich zu nahe an ihn heranwagen müssen, und das war keinesfalls ratsam, deshalb führte ich den Schwertstreich anders.
    Shavenaar durchschlug die beiden Stulpenhandschuhe, wodurch mein Gegner seines einzigen Halts beraubt wurde.
    Er stürzte brüllend in die Tiefe.
    Ich hörte das Brechen und Krachen von Ästen, und als ich durch die Mattenöffnung blickte, sah ich, daß einige Äste den Körper des Oberteufels durchbohrt hatten.
    ***
    Die weißen Teufel stimmten ein schreckliches Wutgeheul an und wollten mich für meine Tat zur Rechen, schaft ziehen. Was ihrem Anführer nicht gelungen war, wollten sie nun alle zusammen tun.
    Ich rannte über die schwingende, schaukelnde Matte, auf der sich die weißen Teufel viel sicherer fühlten als ich. Immer wieder stolperte ich und konnte nur mit großer Mühe einen verhängnisvollen Sturz vermeiden.
    Sie holten auf, konnten jedoch nicht verhindern, daß ich den Mattenrand erreichte. Da waren diese Pflanzenbänder. Würden sie auch mich tragen? Oder war ich zu schwer? Ich hatte keine Zeit zum Überlegen.
    Ich schlang mir die elastische Pflanze um die Leibesmitte und sprang. Wenn sie gerissen wäre, hätte ich den Sturz nicht überlebt, denn unter mir lagen schätzungsweise fünfzig Meter.
    Das Band hielt. Es dehnte sich und ließ mich langsam in die Tiefe gleiten. Sobald ich festen Boden unter den Füßen hatte - was für eine Wohltat -, löste ich die Pflanze und stürmte los.
    Die weißen Teufel kamen herunter -Dutzende. Sie »schneiten« von den weißen Bäumen, doch diesmal konnten sie mich nicht überraschen.
    Sie lösten sich von den Bändern und jagten zu Fuß hinter mir her. Ihr Zorn war gewaltig. Was ich verbrochen hatte, schrie nach Vergeltung.
    Ich wußte, daß ich über meine Verhältnisse lief. Dieses Tempo konnte ich unmöglich lange durchhalten, aber vielleicht war es nicht mehr weit bis zum Waldrand.
    Herrgott noch mal, es durfte nicht mehr weit sein. Wenn man bedenkt, welche Strecke ich schon zurückgelegt hatte, mußte das Ende des weißen Waldes in der Nähe sein.
    Ich hörte zwei weiße Teufel unmittelbar hinter mir keuchen. Ich wirbelte mit Shavenaar herum, und das Höllenschwert traf sie tödlich. Ich setzte die Flucht gleich wieder fort.
    Die anderen weißen Teufel wagten sich nicht mehr so nahe an mich heran. Vor mir lichtete sich der Wald. Durfte ich mich schon freuen? Ich ließ die letzten Bäume hinter mir - und da war das Tor, das mir der Kristall gezeigt hatte.
    Hoch und schwarz ragte es auf. Ob ich es öffnen konnte? Duncan Sharp hatte es sehr eilig gehabt, das Tor zu erreichen, als es sich ganz langsam schloß.
    Er war bestimmt nicht meinetwegen so schnell gelaufen. Das Tor hatte ihn gezwungen, alles zu geben, sonst hätte es ihn nicht in die Hölle zurückgelassen.
    Wenn ich es nicht schaffte, das Tor zu öffnen, mußte ich meine Flucht als gescheitert betrachten. Ich keuchte darauf zu. Mein Dämonendiskus glänzte mir entgegen.
    Ehrlich gesagt, ich hatte kaum damit gerechnet, ihn wiederzufinden. Um so mehr freute es mich, ihn wiederzuhaben. Ich hob ihn auf und hängte ihn an meine Halskette.
    Dann setzte ich Shavenaar in die Fuge des Höllentors und stemmte mich mit ganzer Kraft dagegen.
    Hoffentlich bricht die Klinge nicht, schoß es mir durch den Kopf.
    Die weißen Teufel bildeten eine breite Front, und griffen mich an. Ich stieß sie mit Fußtritten zurück, warf mich wieder gegen das Höllenschwert, schlug die schnellen, wendigen Feinde mit Faustschlägen nieder.
    Sollte ich am Ziel noch scheitern? Das verfluchte Tor gab nicht nach, und die weißen Teufel griffen mich immer energischer, immer massierter an.
    Ich schaffte es kaum noch, sie abzuschütteln, und sie ließen sich nicht mehr auf Distanz halten. Ich hätte Shavenaar gegen sie einsetzen müssen, aber ich brauchte das Höllenschwert als »Brechstange«.
    Mehr als das, was ich in diesen Augenblicken gab, hatte ich nicht zu bieten. Es sah danach aus, als würde es nicht reichen.
    Ich kämpfte gegen sie und die Kraft des Höllentors.
    Zum Teufel, so bewege dich endlich! schrie es in mir.
    Ich warf mich mit letzter Kraft gegen Shavenaar, und diesmal gab das Tor nach. Es öffnete sich einen Spaltbreit, und ich fiel hindurch, zurück in meine Welt.
    Weiße Teufelshände glitten an mir ab, und während ich zu Boden stürzte, fielt hinter mir das Tor mit einem dumpfen Knall zu. Ich blieb schwer keuchend liegen.
    Von dieser Seite war das Höllentor nicht zu sehen. Die

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